War es richtig von ihm, Schluss zu machen?
Hey,
eine Freundin von mir hat gestern mit ihrem Freund Schluss gemacht. Der Grund war, dass sie ständig, auch bei ihren Freunden, in jeder Handlung das böse sieht.
Sie hat mir erklärt, dass sie das Gefühl hat, dass niemand sie so sehr mögen kann, wie sie eine andere Person mag, weil sie nur solche Erfahrungen gemacht hat. Wenn er bspw mal was mit anderen gemacht hat statt mir ihr (sie haben sich fast jeden Tag getroffen) war sie nicht sauer, aber sie hat immer stundenlang geweint, weil sie Angst hatte, dass er sie nicht mehr mag.
Irgendwann als das wieder passiert ist, hat sie gefragt ob er sie denn noch mag und er wollte dann mit ihr reden.
Sie hat ihm genau das erklärt, als sie sich getroffen haben und er meinte dann irgendwas wie:
„Weißt du eigentlich wie sich das für mich anfühlt? Ich gehe so langsam auch extrem daran kaputt. Lern lieber erstmal dich selbst zu lieben, bevor du andere liebst.“
Sie hat dann gefragt, ob er damit sagen will, dass er Schluss machen will und er meinte, dass es besser für sie beide wäre bzw ist.
War es richtig von ihm Schluss zu machen? Ich kann das nicht ganz einschätzen weil sie sich genauso bei mir verhält, aber ich verbringe nicht ständig Zeit mit ihr und habe ja eine ganz andere Beziehung zu ihr…
11 Antworten
Auf jeden Fall. So eine Beziehung macht einen nur unglücklich.
Huhu !
Mir ging es auch lange wie deiner Freundin - ich habe eine Therapie gemacht und Heilung gefunden..
Vielleicht braucht auch deine Freundin professionelle Hilfe. Frag sie doch einmal ob sie nicht mit jemandem darüber reden möchte. Es kann für sie eine unfassbare Erleichterung sein. :)
Ob der Schlussstrich von ihrem Freund richtig oder falsch war, kann und möchte ich nicht beurteilen, aber (wenn ich mich in meine frühere Lage zurück versetze) würde mir von meinem Freund wünschen dass er zusammen mit mir Lösungen für die Probleme die ich habe sucht. Das ist vielleicht nicht der leichteste Weg, aber wenn Gefühle im Spiel sind, muss der Weg auch gar nicht immer leicht sein.
Sie ist aktuell nicht Beziehungsfähig und durch ihre Art geradezu toxisch. Er hat absolut Recht mit seiner Aussage. Sie muss erstmal eine Therapie machen, bevor sie bereit für eine Beziehung ist.
Ich kenne die Situation und vor allem die beiden betroffenen Personen noch weniger als Du.
Aber ich denke, dass man besser gemeinsam versucht an einem Ziel (der Lösung des Problems) zu arbeiten, als eine Person noch weiter in den Abgrund des Zweifelns hinab zu stürzen.
Ich war mal in einer Beziehung und meine Partnerin hatte eine SEHR seltene Krankheit. Aus diesem Grund zweifelten auch die Ärzte an der Glaubhaftigkeit ihrer Aussagen. Sie "durfte" sogar ein Wochenende in eine Psychiatrie. Auch ich wusste natürlich nicht was los war und sie genausowenig. Dennoch habe ich ihr in dieser Zeit beigestanden, da ich an eine Einbildung in dieser Ausprägung nicht glauben konnte, trotz einiger Zweifel.
Nach Diagnose der aiP (akute intermittierende Porphyrie) und entsprechender Behandlung ging es ihr auch zügig besser.
Dennoch ist sie mir bis heute dankbar, dass ich in dieser harten Lebensphase (auch des Selbstzweifeln) an ihrer Seite stand.
Ich denke schon. Wenn es ihn auch so belastet. Vielleicht sollte sich seine Freundin professionelle Hilfe holen. Ich kenne diese Verlustangst auch, aber nicht in diesem Ausmaß. Ist für beide nicht schön , aber vielleicht bessert sich das irgendwann und die beiden finden ihren Weg zurück zu einander, wer weiß?