Wäret ihr für eine Schwimmabzeichenpflicht für Kinder beziehungsweise Jugendliche, und wieso?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Schwimmen können reicht. Man braucht kein Abzeichen dafür. 60%
Mindestens das Seepferdchen. 24%
Mindestens das Bronze-Schwimmabzeichen. 12%
Nein, ich finde, daß sie das Schwimmen nicht erlernen müssen. 4%
Mindestens das Silber-Schwimmabzeichen. 0%
Mindestens das Gold-Schwimmabzeichen. 0%
Eher noch strenger, mindestens Totenkopfabzeichen oder strenger. 0%

11 Antworten

Nein, ich finde, daß sie das Schwimmen nicht erlernen müssen.

Was soll noch alles geregelt und kontrolliert werden?
Es ist zwar nützlich, wenn alle schwimmen lernen, aber eine Pflicht für Schwimmabzeichen führt wohl zu weit. wenn das Kind nicht ins Wasser möchte, dann ist das so…

Wenn es Pflicht wäre, müsste es kontrolliert werden. wer soll das noch tun?

es gibt schon einen sehr großen Eingriff in alle möglichen Belange.

Und demnächst soll dann noch das Radfahren lernverpflichtent sein ?
Oder das turnen?

oder dem Zwang zur Nachhilfe, wenn man schlechter als drei steht?

ich schwimme selber, bin im Verein, und beaufsichtige und Unterrichte auch Kinder im Schwimmen, aber das geht zu weit.

Mindestens das Bronze-Schwimmabzeichen.

Bei uns im Bad wird darauf hingewiesen, dass Kinder mindestens Bronze haben sollten, bevor man diese unbeaufsichtigt schwimmen lässt. Verpflichtend ist das nicht, finde ich aber gut. Meine Tochter darf erst, seitdem sie Bronze hat, allein frei laufen (bzw. schwimmen.)

Sagt die Bezeichnung ja schon aus:

Seepferdchen = Frühschwimmer
Bronze = FREIschwimmer

Mann sollte sein Kind nicht einfach im Sommer im Freibad abgeben und dann denken, dass die da die volle Veratwortung übernehmen. (Das ist kein Schwimmunterricht in einer Schule oder so)

Schwimmen können reicht. Man braucht kein Abzeichen dafür.

Ich bin kein Fan von Abzeichen. Ich hasse sowas. Man hatte mich dazu genötigt an Wettkämpfen teilzunehmen, mit dem Glaube, dass es mir dann schon gefallen würde, wenn ich gewinne. Ich bekam einmal Gold in der Kreisliga und dann Bronze in der Landesliga und danach hatte man mich endlich in Ruhe gelassen. Hört auf Leute/Kinder immer zu solch sinnlosen Abzeichen zu zwingen. Nicht jeder möchte so etwas. Das bedeutet aber auch nicht, dass derjenige dann schlecht in etwas ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Majordomus  08.01.2024, 12:32

Also ein Abzeichen hat doch noch nichts mit Wettkämpfen zu tun, oder?

Ich fände es schon gut, wenn alle Kinder wenigsten den Schwimmnachweis (Seepferdchen) können. Das hat noch nichts mit richtig Schwimmen können zu tun, aber man ertrinkt nicht gleich, wenn man mal ins Wasser fällt.

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tommgrinn  08.01.2024, 13:19
@Majordomus
Also ein Abzeichen hat doch noch nichts mit Wettkämpfen zu tun, oder?

Naja, für mich schon. Es soll das Gefühl vermittelt werden, dass du die gleiche oder bessere Leistung als andere erfüllst.

Ich fände es schon gut, wenn alle Kinder wenigsten den Schwimmnachweis (Seepferdchen) können.

Mir hat ein Familien-Mitglied das Schwimmen beigebracht, weil es das als notwendig sah und ich dafür bereit war und das wollte. Hast du den Zwang zum Nachweis, dass muss ein Kind zu einem bestimmten Alter dazu gezwungen werden. Meine Erfahrung ist, dass Dinge mit eigener Motivation besser funktionieren als unter Zwang.

Das hat noch nichts mit richtig Schwimmen können zu tun, aber man ertrinkt nicht gleich, wenn man mal ins Wasser fällt.

Also kann jemand ohne dieses Abzeichen nicht schwimmen? Wieso?

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Majordomus  08.01.2024, 13:58
@tommgrinn

@tommgrinn, Ich glaube sie wollen mich nicht verstehen. Natürlich kann man auch ohne das Seepferdchen oder irgendeine Schwimmstufe schwimmen. Es ist aber doch für einen Betreuer (Bademeister, Lehrer o.Ä.) wichtig zu wissen, auf wen er in einer Gruppe besonders achten muss.
Bei uns in der Schule lernen die Kinder sehr freudig das Schwimmen in der 2. Klasse, da gibt es auch keine Noten drauf. Das Ziel ist, das alle schwimmen können und dies durch das Seepferdchen auch nachweisen können. Mich hat in einem Schwimmbad noch niemand danach gefragt, das wird auch der Grund sein, weshalb die Badeunfälle mit Todesfolge seit Jahren stetig steigen.

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tommgrinn  08.01.2024, 16:28
@Majordomus
Ich glaube sie wollen mich nicht verstehen. Natürlich kann man auch ohne das Seepferdchen oder irgendeine Schwimmstufe schwimmen. Es ist aber doch für einen Betreuer (Bademeister, Lehrer o.Ä.) wichtig zu wissen, auf wen er in einer Gruppe besonders achten muss.

Das klingt für mich nach brandmarken. Ein Kind das nicht schwimmen kann, kann durchaus vorsichtiger sein (weil es die Gefahr kennt) als ein Kind das schon schwimmen kann und dann vielleicht mit den Haaren im Abfluss hängen bleibt.
Zudem denke ich, dass du eher mich missverstehst. Ich bin nicht gegen Schwimmen lernen, aber eben gegen Abzeichen. Deswegen bietet der Fragesteller ja auch extra die Option - Schwimmen können reicht. Man braucht kein Abzeichen dafür.

Ein (Schwimm-)Lehrer kennt wiederum eh seine Schüler und ein Bademeister kann den Leuten ja nicht ansehen, ob sie schon solch ein Zeichen haben oder nicht. Es sei denn du möchtest, dass sie im Schwimmbad die ganze Zeit mit dem Abzeichen herum rennen - aber da wären wir ja wieder beim Thema Brandmarken.

Bei uns in der Schule lernen die Kinder sehr freudig das Schwimmen in der 2. Klasse, da gibt es auch keine Noten drauf.

Bei uns gabs das schon in der ersten Klasse. Da gab es erst Schwimmunterricht (sortiert nach den Leuten die es schon konnten und denen die es noch nicht konnten). Noten finde ich wiederum wichtig. Das gehört halt zum Sport mit dazu (auch wenn ich mir da eine andere Benotungsart wünschen würde, aber ist halt so wie es ist).

Das Ziel ist, das alle schwimmen können und dies durch das Seepferdchen auch nachweisen können.

Dafür gibt es eine Note im Sport-/Schwimmunterricht. Ein Abzeichen ist nicht notwendig. Es gibt auch kein Schreib- oder Rechnen-Abzeichen, wozu? Wer ein Abzeichen oder Medaille haben möchte, kann das doch gerne freiwillig in der Freizeit machen. Man kann auch ohne Abzeichen Schwimmen, Rechnen, Lesen und Schreiben,... lernen.

Mich hat in einem Schwimmbad noch niemand danach gefragt, das wird auch der Grund sein, weshalb die Badeunfälle mit Todesfolge seit Jahren stetig steigen.

"Ein Risikofaktor für Badeunfälle sei demnach vor allem Übermut oder Unwissenheit: „Die meisten Menschen ertrinken in unbewachten Gewässern, allen voran in Seen und Flüssen.“ Dort lauern laut DLRG die meisten Gefahren wie Fahrrinnen, Strömungen, Brückenpfeiler oder Hindernisse unter Wasser. Hinzu komme, dass viele sich beim Baden überschätzen, gerade bei hohen Temperaturen, die durch den Klimawandel nun immer weiter steigen." Tod durch Ertrinken: Warum so viele bei Badeunfällen sterben (morgenpost.de)

Das widerspricht deiner Annahme, dass es daran liegen würde, dass im Schwimmbad der Bademeister nicht wisse wer ein Abzeichen hat und wer nicht. Ganz im Gegenteil betrifft es sogar hauptsächlich die Leute die schon schwimmen können.

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Dreamdrummer  12.01.2024, 16:20
@tommgrinn
Dafür gibt es eine Note im Sport-/Schwimmunterricht. 

Die Sportnote hat jedoch null Aussagekraft, wie gut jemand schwimmen oder Fußball spielen kann, weil eben alles zusammengerechnet wird.
Wer eine 4 in Sport hat, kann Nichtschwimmer sein; genauso gut kann es aber auch sein, dass derjenige in Leichtathletik oder im Ballsport verkackt hat.

Sportnoten sind sowieso totaler Blödsinn, weil man das nicht objektiv benoten kann. Jugendliche sind außerdem in der Pubertät und im Wachstum und können ihren Körperbau nicht beeinflussen. Es ist Humbug, jemandem in Basketball eine 5 zu geben, nur weil er klein ist und den Korb nicht trifft.

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tommgrinn  12.01.2024, 21:06
@Dreamdrummer
Die Sportnote hat jedoch null Aussagekraft, wie gut jemand schwimmen oder Fußball spielen kann, weil eben alles zusammengerechnet wird.
Wer eine 4 in Sport hat, kann Nichtschwimmer sein; genauso gut kann es aber auch sein, dass derjenige in Leichtathletik oder im Ballsport verkackt hat.

Die Note die einE SportlehrerIn einem Kind beim Schwimmen gibt sagt sehr wohl etwas über deren Schwimmfähigkeiten aus. Warum du jetzt dafür die Gesamtjahres-Sport-Note heranziehen wolltest erschließt sich mir nicht.

Sportnoten sind sowieso totaler Blödsinn, weil man das nicht objektiv benoten kann. Jugendliche sind außerdem in der Pubertät und im Wachstum und können ihren Körperbau nicht beeinflussen. Es ist Humbug, jemandem in Basketball eine 5 zu geben, nur weil er klein ist und den Korb nicht trifft.

Ja über die Art der Benotung kann man streiten. Deine Abzeichen stellen aber faktisch auch eine Benotung (+Plakette) dar.

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Dreamdrummer  12.01.2024, 23:18
@tommgrinn
Warum du jetzt dafür die Gesamtjahres-Sport-Note heranziehen wolltest erschließt sich mir nicht.

Weil die Einzelnoten nirgends ersichtlich sind, außer man fragt den Lehrer explizit danach. Sportnoten sind keine Klassenarbeit, die man hinterher wieder ausgeteilt bekommt.

Ja über die Art der Benotung kann man streiten. Deine Abzeichen stellen aber faktisch auch eine Benotung (+Plakette) dar.

Das Abzeichen sagt nur aus, dass die Anforderungen erfüllt worden sind. Ob das hervorragend war oder "gerade so" mit Müh und Not, geht daraus nicht hervor. Insofern lässt sich daraus keine Benotung ableiten.
Das ist eher vergleichbar mit der TÜV Plakette beim Auto. Die sagt auch nur aus, dass die Bedingungen für den TÜV erfüllt worden sind. Ob das ohne Mängel geschah oder erst nach vielen Reparaturen, lässt sich anhand der Plakette auch nicht herauslesen.

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tommgrinn  13.01.2024, 10:26
@Dreamdrummer
Weil die Einzelnoten nirgends ersichtlich sind, außer man fragt den Lehrer explizit danach. Sportnoten sind keine Klassenarbeit, die man hinterher wieder ausgeteilt bekommt.

Die Eltern, wie du selbst sagst, bekommen die Info sehr wohl wenn es sie interessiert. Zudem ist selbst eine schlechte Note gut, denn es geht ja ums Schwimmen lernen an sich und nicht darum der Beste zu sein. Den Bademeister geht diese Info wiederum nix an.

Das Abzeichen sagt nur aus, dass die Anforderungen erfüllt worden sind. Ob das hervorragend war oder "gerade so" mit Müh und Not, geht daraus nicht hervor. Insofern lässt sich daraus keine Benotung ableiten.

In dem Falle ist es also eh weniger Wert als eine Note. Es gibt also keinen Mehrwert für die Eltern.

Das ist eher vergleichbar mit der TÜV Plakette beim Auto. Die sagt auch nur aus, dass die Bedingungen für den TÜV erfüllt worden sind. Ob das ohne Mängel geschah oder erst nach vielen Reparaturen, lässt sich anhand der Plakette auch nicht herauslesen.

Ich möchte aber keine Plakette auf meinem Kind und auch nicht für mich selbst. Als nächstes kommt dann dies und dass und womöglich dann auch wieder der Judenstern. Solche Abzeichen sind eben perfekt für Diskriminierungen und daher bin ich gegen diese. Wer es will soll sich damit zugleistern aber es soll freiwillig bleiben. Wie gesagt, die meisten Todesopfer sind gerade unter den Schwimmenden, deren mögliches Seepferdchen hatte ihnen Null geholfen.

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Schwimmen können reicht. Man braucht kein Abzeichen dafür.

das wäre bloß noch eine sinnlose, übergriffige maßnahme die niemandem was nützen würde( schwimmlehrer ausgenommen).

schwimmen lernen halte ich für ein grundbedürfniss, deshalb werden wohl die meisten sich früher oder später von selber dazu bewegen es zu lernen. und wenn nich so what, die person weiß ja das sie nicht schwimmen kann, also wird sie sich nich in die situaton bringen, ertrinken zu können.

Mindestens das Seepferdchen.

Da es Eltern gibt, die ihrer Verantwortung nicht nachkommen und ihren Kindern nie das Schwimmen beibringen, wäre es nicht schlecht, wenn zumindest das Seepferdchen Pflicht wäre.

Ich hab zwar kein Seepferdchen, aber dafür den Freischwimmer gemacht, weil wir in der 3. Klasse Schwimmunterricht hatten. Hat sich halt angeboten. Aber da konnte ich schon schwimmen, meine Oma hat es mir als Kind beigebracht.

Mein Bruder (21) hingegen kann nicht schwimmen. Er hatte nie Schwimmunterricht und privat war er auch nie im Schwimmbad oder am See. Wenn der mal irgendwo reinfällt, sieht's übel aus.

Schwimmen muss man einfach können. Das entscheidet im Fall der Fälle, über Leben und Tod.

Es geht dabei ja nicht um das Abzeichen selbst, sondern um die Tatsache, dass man nicht drum herum kommt, schwimmen zu lernen.