Wäre es sinnvoller aber auch respektvoller, wenn sich die Lehrer kurz vor Unterrichtsbeginn vor allen Schülern in der Klasse verneigen?
Vielleicht noch mit den Worten " Es ist mir eine Ehre, euch was beizubringen" Hätten dann die Schüler auch viel mehr Lust, etwas zu lernen anstatt von einem mürrischen oder hochmütigen Lehrer belehrt zu werden?
25 Antworten
Das Problem ist nicht die mögliche Unhöflichkeit von Lehrern , sondern ihr Glaube zu wissen, was ein Schüler lernen muss. Würde der Lernende bestimmen, was er lernt und der Lehrende nur dann eingreifen, wenn er darum gebeten wird, wäre das Problem gelöst.
In unseren Schulen ist es leider so, dass der Schüler dem Lehrer zur Verfügung stehen muss, obwohl es genau umgekehrt sein müsste.
Gruß Matti
Leider wissen die wenigsten Lehrer, dass die Belehrung eine der Ursachen für die Unlust am Lernen bei den Schüler ist. Der Mensch kommt mit einer angeborenen Lust zu lernen auf die Welt.
Für Kinder sind Spielen und Lernen Synonyme. Erst dadurch, dass andere Menschen anfangen, ihnen vorzuschreiben, was für sie wichtig ist und was sie deshalb tun müssen, verlieren die Kinder nach und nach die Lust am vermeintlichen Lernen. Genau genommen ist das gar nicht lernen, was die Schüler da tun. Es ist gehorchen. Man kann natürlich auch sagen, in der Schule lernen die Kinder zu gehorchen. Das funktioniert aber nur wegen eines Belohnungs- und Bestrafungssystem (gute und schlechte Noten).
Es gibt einige wenige Lehrer, die haben das erkannt und arbeiten deshalb an so genannten demokratischen Schulen. Hier bestimmt der Schüler, was er lernt.
Wer sagt, dass die Lehrer "wissen, was ein Schüler lernen muss" ??? Genau dieser Punkt wird in der Gesellschaft als Ganzes alle paar Jahre neu ausdiskutiert - und dann gibt es einen neuen Lehrplan.
Das nennst du aus »diskutiert«, so so. Abgesehen davon: Egal ob sich der Lehrplan alle paar Jahre verändert, bleib doch die Tatsache bestehen, dass den Schülern vor geschrieben wird, was sie zu lernen haben. Warum denn überhaupt ein Lehrplan? Warum kann ich nicht jeder Schüler einen Lernplan haben? Das heißt, er bestimmt selbst, was er wann und wie lernt.
Wenn wir mit dem Lernen erst anfangen wollen, wenn wir unseren Verstand komplett haben und erwachsen sind, dann ja. Für Kinder müssen wohl oder übel die Eltern und andere Erwachsene die Verantwortung übernehmen.
Wir lernen bereits, wenn wir uns noch im Mutterleib finden. Zum Beispiel lernen wir, unterschiedliche Stimmen voneinander zu unterscheiden. Das geschieht etwa im siebten Schwangerschaftsmonat. Später bestimmen wir, wann wir mit dem Laufen und dem Sprechen beginnen.
Wir lernen immer genau das, was gerade wichtig ist, ganz automatisch. Das hat nichts mit dem Alter zu tun.
Ja, da muss man halt unterscheiden: Lernen nach unserem biologischen Programm <-> Lernen von kulturellen Techniken. Die Biologie hat nicht vorgesehen, dass wir Lesen, Rechnen, Schreiben lernen. Wenn dieses Lernen selbstbestimmt ablaufen soll, dann tun mir die Kinder leid, deren Eltern sie nicht zum Lernen motivieren - sie bleiben halt dann Analphabeten und Subproletariat, während die Kids, deren Eltern auf den Erwerb von Kulturtechniken drängen, auch wenn's die lieben Kleinen im Alter von 7 Jahren noch nicht einsehen wollen, es weit bringen werden. In Deutschland ist die Kluft nach sozialer Herkunft eh zu groß - mit Deinen Vorschlägen würde sie riesig werden. Das kann man wollen, wenn man will. Ich will's nicht.
Wer möchte denn etwas lernen, der Lehrer oder die Schüler. Soll jetzt schon der Lehrer sich vor den Schülern zum Lachobjekt machen? Es wäre sicher an der Zeit, daß die Schüler, wenn der Lehrer die Klasse betritt, alle nett sich erheben und den Lehrer freundlich begrüßen. Das wird den Lehrer sicher gefallen, und er wird einen freundlichen Gruß erwidern, bevor er dann sagt: Setzt Euch!"
Sicher wollen die Schüler etwas lernen, aber den Stoff und den Ort und die Mitschüler und erst recht den Lehrer dürfen sie sich gar nicht aussuchen.
Das war schon immer so und hat noch keinen Schüler geschadet.
Wenn ich dir so zuhöre: Doch dir hat es ganz schön geschadet. Das Grundgesetz beispielsweise sieht nicht vor, dass man beliebig sinnlose Dinge über sich ergehen lassen muss, nur weil sie einem angeblich nicht schaden. Ganz im Gegenteil: Das Grundgesetz garantiert uns eine würdevolle Behandlung und freie persönliche Entfaltung.
Richtig. Es sind Kinder, die das nicht können, weil ihnen der WEitblick fehlt. Schule ist nun mal kein Spaßcamp. Ein wichtiges Lernziel in der Schule ist, dass Schüler lernen, ausdauernd zu sein und sich zusammenzureißen, Disziplin zu habe, auch wenn manches keinen Spaß macht. Das brauchen sie nämlich im Leben. Es ist die Aufgabe der Lehrer (und der Eltern), die Kinder fit für das Leben zu machen und nicht zu verwöhnen. Das kann man im Robinsonclub haben.
wenn die Schüler ebenso respektvoll erwidern: "Von dir lassen wir uns gerne etwas beibringen ,sensei" antworten , dann ja, verbunden mit einem tiefen Diener
Ja klar und jedem über den Kopf streichen. In welcher Welt lebst du denn? Der Lehrer ist eine Respektsperson. Dem solltet ihr jeden Tag auf Knien danken das er Euch versucht schlau zu machen. Bei dir ist scheinbar schon so einiges in die Hose gegangen.
Mittelalterliche bis preussisch korrekte Denkweise. Zuchtmeistermäßig
Warum sollten Lehrer Respekt vor den Schülern zeigen, wenn die keinen vor den Lehrern haben?
Warum sollten Schüler Respekt vor den Lehrern zeigen, wenn die keinen vor den Schülern haben?
„Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.“ Karl Valentin
Hat nicht immer der Schüler Lust zu lernen, und der Lehrer nicht immer Lust zu lehren. Doch weiss jeder Lehrer, dass man durch Lehren mehr lernt als durch das Studieren eines neuen Stoffes. Wichtig also sei hier die Frage, wie die Lust des Schülers auf das Lernen gesteigert werden kann und nicht die Lust des Lehrers auf das Lehren.