Vom Ehepartner als Fremden sprechen?

8 Antworten

Ich kenne sogar einige die "der/die Name" sagen und finde das auch völlig normal, ich würde daraus nie Rückschlüsse auf deren Beziehung ziehen. Es kommt auch eher darauf an wie man über die Person spricht bzw wie der Tonfall ist.

aber dann geht man über zu Mann/Frau, mein Schatz, mein Freund/Freundin usw.

Ich würde mit Kollegen NIEMALS über meinen Ehepartner als 'mein Schatz' sprechen. Kosenamen gehören einfach nicht in eine professionelle Beziehung. 'Mein Mann' wäre halt m.E. schon wieder ZU Professionell. Da finde ich das Nennen des Vornamens jetzt nicht unangebracht.

Jetzt stelle ich mir die Frage, ob bei meiner Kollegin vielleicht was nicht passt, weil sie es anders formuliert. Oder interpretiere ich da zu viel hinein?

Du interpretierst da zu viel rein, würde ich sagen. Ich finde es zwar auch eher untypisch, dass man den Vornamen verwendet, weil das für mich implizieren würde, dass das Umfeld den ggf. auch kennt oder zumindest genau weiß wer gemeint ist, aber wenn sie das halt so macht... ist ein bisschen seltsam aber jetzt nicht irgendwie in meinen Augen zwingend negativ.

Du interpretierst da vermutlich viel rein und es ginge Dich auch nichts an, selbst wenn da was im Busch wäre. Einige halten einfach nicht viel von Petnames und wenn Du den Namen ihres Partners kennst, warum den dann bei euren Gesprächen nicht beim Vornamen nennen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

ich mache es genau andersherum: zunächst spreche ich in der abstrahierten Form von meinem Mann, später verwende ich den Vornamen.

Allerdings ohne Artikel. Die Verwendung mit Artikel ist hier nicht üblich.

Zu deiner Frage: ich würde die Formulierung deiner Kollegin nicht zu sehr auf die Goldwaage legen.

Ich rede über meinen Partner auch immer mit dem Namen, weil ich die Bezeichnung "mein Partner" zu unpersönlich und besitzergreifend finde. Und natürlich fällt es mir im Traum nicht ein vor anderen von "meinem Schatz" zu reden, das empfinde ich als pubertär.

Der Artikel ist eine (oft auch regionale) Angewohnheit und hat nichts zu sagen, ich kenne das aus der Region, in der ich aufgewachsen bin.