Versteht einer diesen Text bzw. Das Konzept?

4 Antworten

Meinem Denken fehlt bei diesem Text der scharf unterscheidende Verstand, d.i., dass zu viele Begriffe und deren Bedeutungen blind ineinander verknüpft werden und somit etwas scheinbar Intellektuelles entsteht; ein Gedankengebäude voller semantischer Fantasie ohne klare, eindeutige Aussagen.

Schon der erste Satz ist so unscharf formuliert:

Du bist nicht du, bevor du es bist. < DU ist eine Definition des ICHS, d.h. ein anderes ICH definiert ein ICH mit DU; z.B. ist das neugeborene ICH ein DU für das ICH der Mutter - und umgekehrt. Z.B. kann sich das ICH bei der Selbstreflexion einfach DU nennen, muss es aber nicht. Das ist eben reine Sache der Definition. Und Definitionen müssen möglichst eindeutig sein, um damit möglichst präzise denken zu wollen.

Ich möchte nicht behaupten, dieser Text sei uninteressant, aber er neigt mir eben mehr zur psychopathischen Paranoia als zur ernsthaften Philosophie, auch wenn er vielleicht von einer berühmten Persönlichkeit verfasst wurde.

Die Schlusszeilen sind philosophisch unscharf, rational betrachtet uninteressant, deshalb poetisch, vielleicht als Gedankenspiel sogar gekonnt und schön poetisch:

Denn selbstverständlich "erinnere" ich mich daran, wer ich bin und wer ich als DU bin, also an das, für was mich viele andere Ichs alles halten. Das habe ich doch nicht vergessen. Sehr, sehr Vieles aus vielen Jahrzehnten könnte ich sofort und jederzeit aufschreiben, auch zusätzlich mit Vermutungen über mein Ich. Das ist das Selbstbewusstsein auch meines Ichs, erzeugt durch andere Ichs für die mein Ich ein Du ist. Und natürlich kann Ich all das nicht gewesen sein, bevor Ich durch andere Ichs zu deren Du wurde. Und logischerweise habe Ich mich deshalb nicht vorher verlieren können, weil es ja da mein Du noch nicht gab.

So, das dazu. Wahrscheinlich sehe ich diesen Text nur falsch, wenn er etwas ganz anderes Richtiges aussagen möchte. "Mir ist dieser ganze Text eben viel zu unscharf, mir", sagt mein Ich zu sich selbst, nicht zu seinem Selbst. Und über das vom Ich getrennten Selbst sagt dieser Text doch rein gar nichts Klares aus, auch wenn er das Selbst darstellen möchte. Schade, vielleicht.

Wunderbar dieser Text.

Ich bringe es mal auf den Punkt.

  • Alle sind hier zum Lernen.
  • Jeder muss sich Selbst zu seiner besten Version erschaffen, INNEN. In sich. In uns ist das Wichtigste,
  • statt aussen zu suchen.
  • Die meisten sind noch mit 80 innen hohl und leer. Keiner Zuhause im Körperhaus.

Aus Liebe ward alles. Zur Liebe muss alles zurück kehren.

Agape werden, im Herzen 💓. Das innere Juwel 💎 bilden. SELBST SEIN.

Gott ist es. Gott ist kein alter, bärtiger Mann.

Nach Selbst sein, wird man all eins und Gott kosmosgroß. _ (Nicht mit Religion, denn die hält ihre Schäfchen, für Profit in Abhängigkeit, statt in verantwortungsvolle SELBSTständigkeit zu führen. Würde Reli es tun, hätten alle schon die Erleuchtung u wären zurück in der Gnade, von Heilen, Fülle, Wundern und SELBST.)

Ich hab nur den ersten Absatz gelesen und nicht mehr geschafft. Sorry, ich bin mal direkt. Für mich ist das pseudo intellektuelles Geschwafel einer Person, die gerne tiefgründig klingen würde, das aber null echten Inhalt hat. Oder es könnte auch eine geheime Versteckte Nachricht in einem sinnlosen Text sein, die man nur findet, wenn man den Code kennt.


MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 01:36

Finde das stimmt nicht so ganz, es ist eine Meinung denke ich mal den ich glaube der Autor will ich hier auf etwas tieferes greifen, z.B sagt er das die Realität ein Labyrinth ist was sich selbst generiert ohne einen Festen kern und so spiegelt sich auch der Text wieder er hat keinen Festen Kern.

JonasVjonas2  15.06.2025, 01:47
@MaxBe03

Nur ist "die Realität ist ein Labyrinth, das sich selbst generiert" für mich eben ein Satz, der keinen sSinn hat. Vielleicht sehe ich das aber auch zu sehr unter der philosophischen Brille. Weil du das in diesem Thema gepostet hast.

Außerdem, wo steht in dem Text was von einem Labyrinth? Ist das in dem gehaßeimcode versteckt?

Oder mal so gefragt. Was ist das denn? Ein Labyrinth, welches sich selbst generiert? Und wie kann die Realität sich selbst hervorbringen? Wenn es sie gibt, ist sie ja schon da und dann muss sie keiner mehr generieren. Realität ist im Gegensatz zu einem Labyrinth kein endlicher Raum, den man erweitern kann.

MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 01:56
@JonasVjonas2

Achso das war vereinfacht metaphorisch gesagt, ich habe mich da auf textpassagen wie:

„… ein endloser Palimpsest, in dem jede Version ihrer selbst die andere überschreibt …“

„… die Zeit entfaltet sich nicht in der linearen Dimension, sondern als mehrschichtiges Geflecht, in dem Ursache und Wirkung sich gegenseitig bedingen …“

„… mehrere Versionen von dir selbst, die sich gegenseitig aneinanderketten und entketten …“

„… ein ewiges Wechselspiel von Spiegelungen – Spiegelungen, die sich gegenseitig zerstören und wieder neu erschaffen …“

Bezogen.

MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 01:59
@JonasVjonas2

Ich denke der Autor meint einfach das die Realität hier nicht als objektiver, fester Raum verstanden wird, sondern als ein ständig entstehendes und vergehendes Netzwerk von Bedeutungen und Erfahrungen.

JonasVjonas2  15.06.2025, 02:03
@MaxBe03

Selbes Argument. Bis auf die nicht lineare Zeit, sehe ich hier auch genauso keine Denkfigur, die irgendwas echtes behauptet. Alles nur leere Worte. Kein philosophischer Funke darin. Vielleicht ja aus literarischer Perspektive interessant. Aber das wäre dann nicht meine Welt. Kennst du Autor und Epoche / Strömung, der man den Text zuordnet?

MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 02:07
@JonasVjonas2

Unser Lehrer meinte, dass es Postmoderne Philosophie und Literatur ist. Der Autor ist Unbekannt

MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 02:11
@MaxBe03

Wir haben ja eine freie Meinung und ich selbst denke auch das der Text sehr verwirrend ist und man nicht weiß ob der text extra verwirren will oder Klarheit schaffen möchte. Dennoch ist es sehr spannend, da er komplexe ideen zur Identität, viele Paradoxien und zum Nachdenken anregt

JonasVjonas2  15.06.2025, 02:24
@MaxBe03

Ne, ich hab schon etliche philosophische Texte gelesen. Die versuchen normal so zu schreiben, dass sie erstens nachvollziehbare Aussagen treffen (wenn auch komplizierte), und zweitens ihre Thesen begründen und andere davon überzeugen. Dieser Text begründet nichts und versucht nicht zu überzeugen.

Zum nachdenken anzuregen ist ja wieder ein Geschäft der Literatur. Da passtt es schon eher. Kann ich mit gehen.

Obwohl es wie gesagt aus meiner Sicht den Anspruch nicht erfüllt. Aber das ist ja nur die Wirkung auf mich. Wenn es mehr Kunst als Philosophie ist, darf jeder seine ein wie du sagst freie Meinung haben.

Aber Philosophie ist eine Wissenschaft. Die will nicht extra verwirren. Die will erklären. Oder zumindest Fragen konkret stellen. Da geht es nicht um Meinungen.

Bsp. Es hat einen Grund, warum Descartes etliche Kapitel mit Gedanken zu dem Thema füllt, bevor er zu dem Schluss kommt, dass das, woran er nie mit irgendeiner Berechtigung zweifeln kann sein eigenes Denken ist. Und nicht einfach schreibt Gedanken seien Fische in einem Teich, den sein zukünfiges Ich ausgetrunken hat, und darum sei er. Ist mir wichtig hier die Philosophie ernst zu nehmen als das was sie ist.

MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 09:20
@JonasVjonas2

Ja da stimm ich dir zu. Ich denke das dieser Text eine Wirkungsabsicht hat ABER nicht im Philosophischen Sinne also der Text ist nicht klar Defininiert sondern ehr spielerisch und provokatives Anregen von Gedanken.

Vielleicht war es die Absicht des Autors und er wollte Menschen dazu aufrufen aus den gewohnten Denkstrukturen rauszukommen und etwas abstraktes zu erschaffen also Leser zu verunsichern.

und ich denke das diese Bewertung die ich gerade gegeben hab ein gutes fazit ist

An sich ist der Text nicht schlecht geschrieben, allerdings wiederholt sich das Thema in jedem Paragraphen, was zeigt das der Autor wenig Erfahrung hat. Auch scheint die fehlende Struktur manche Widersprüche entstehen zu lassen. Auch ist das Thema mit dem Problem auch etwas primitiver. Aber sonst 👍 . Ich verstehe was du meinst…

Woher ich das weiß:Hobby

MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 01:26

Verstehe deinen Punkt, aber mir geht es um die letzte Aussage ( Passage) ich verstehe nicht was der Autor damit meint…

InosukeCognito  15.06.2025, 01:30
@MaxBe03

Ich denke der Autor möchte im letzten Paragraph die Wer bin ich Frage an den Leser stellen und zum denken anregen. Kennst du den Autor/in

MaxBe03 
Beitragsersteller
 15.06.2025, 01:40
@InosukeCognito

Nein der ist nicht von mir, deshalb hab ich um Hilfe gebeten weil ich die letzte Kernaussage nicht verstanden habe und der text mir einen richtigen „Mindfuck“ gibt. Hab mir den 20 mal durchgelesen und veestehe immer noch nicht den Zusammenhang😔

InosukeCognito  15.06.2025, 01:44
@MaxBe03

Achso, der Text ist also wirklich schlecht. Aber es geht im Grunde nur um die entwicklung und das jetzt des Menschen.