Verschlechtert ein Tonabnehmer den Klang?

4 Antworten

Von Experte Mediachaos bestätigt

Wenn der Tonabnehmer korrekt und fest angebracht ist, sind die Unterschiede nur mit sensiblen Apparaturen zu messen. Hören kann man ihn nicht.

Klare Antwort: "Kommt drauf an".

Da die Ukulele keine Metallsaiten hat (i.d.R.), scheidet ein magnetischer Pickup aus. Z.B. ein Schalllochpickup, der hier vielleicht einen Einfluss hätte. Ein Piezo unter dem Steg wiegt vielleicht ein Gramm oder weniger, dazu noch ein paar cm. Kabel. Das könnte höchstens messtechnisch zu ermitteln sein.

Auch mit einem oder zwei leichten Piezos, die auf die Decke geklebt werden (innen oder außen) dürfte sich nicht viel tun.

Irgendwelche dicken Bauteile hat so ein Pickup nicht und die Buchse in der Zarge macht auch nichts, weil die Zarge selbst eigentlich gar nicht wirklich schwingen soll.

Ich würde mal ganz pauschal behaupten "Ja", da die Bauteile des Abnehmers den Holzkörper versteifen bzw. Schwingungen dämpfen können und dadurch der Klang bestimmt um Nuancen anders klingt, als ohne. Hängt natürlich massiv vom konkreten Instrument ab.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterstudium Elektrotechnik - Schwerpunkt Embedded Systems
Olafherbert2002 
Fragesteller
 29.06.2021, 15:21

In eine Ukulele. Und wenn die halt mit allem nur 500 Gramm wiegt. Man kann das Instrument (zur Verdeutlichung) mit nur einem Finger halten. Da wiegt der Tonabnehmer auch schon 10-12% vom Instrument und das ganze kommt als ,,Metallklotz“ ganz nach unten inmitten des Klangkörpers. Hört sich schon eklig an aus muskitechnischer Sicht. Dann vielleicht doch über externes Mikrofon. Also es wie beim Gesang den Ton abnehmen

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Mediachaos  29.06.2021, 15:43
@Olafherbert2002

Die Pickups liegen alle im Bereich weniger Gramm. Auf mehr als 1 % des Instruments kommst Du da nicht. Und die Buchse im Endklotz zählt hier nicht mit.

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KarlKlammer  29.06.2021, 16:22
@Olafherbert2002

Da wiegt der Tonabnehmer auch schon 10-12% vom Instrument und das ganze kommt als ,,Metallklotz“ ganz nach unten inmitten des Klangkörpers.

An welchen Tonabnehmer denkst du denn? Ich habe grade eine Piezoscheibe gewogen und die wiegt 0,2g. In Worten: Null Komma zwei Gramm. Es handelt sich um dieses Produkt: https://www.rockinger.com/parts/pickups-und-zubehoer/gitarrenpickups/sonstige-pickups/804/piezo-pickup-plate

Klar, dazu kommen noch Drähte und ggf. eine Buchse. Die wiegen mehr. Aber wie schon erwähnt wurde ist die Buchse im Endklotz akustisch wenig entscheidend. Die paar Zentimeter Draht im Instrument machen auch kaum einen hörbaren Unterschied. Da spielt das Wetter eine größere Rolle.

So einen Piezo sollte man möglichst früh verstärken bzw. die Impedanz anpassen. Dafür sind interne Vorverstärker praktisch. Aber wer das nicht will, kann sich einen passenden Vorverstärker bzw. eine aktive DI-Box auch an den Gurt oder den Gürtel hängen. 30cm-50cm ordentliches Instrumentenkabel sind da nun wirklich nicht kriegsentscheidend. Und man muss halt nichts am Instrument machen, was ernsthaft Klang beeinfluss.

Kurz: Wenn da was mehr oder weniger groß den Klang beeinfluss ist das nicht der Tonabnehmer an sich, sondern eher der Vorverstärker. Wobei das Problem an den Vorverstärker mitunter ist; dass sie einfach Volumen wegnehmen.

Wer basten kann/will bekommt auch durchaus einen Vorverstärker in Größe eines Daumennagels hin. Es gibt auch durchaus Mini-Akkus... Wobei es da auch fertige Lösungen gibt. Man kann ja mal nach End-Pin-Preamp suchen. Der „MI-SI Acoustic Trio Endpin Preamp“ ist konzeptionell nicht so verkehrt. Wenn man da die Platine nicht sinnlos in den Korpus ragen lassen würde, sondern sie bündig am Endklotz anliegen hätte, würde das auch die Projektion innerhalb des Instruments weniger stören...

Aus musiktechnischer Sicht ist das Mikrofon so oder so die Wahl ein Instrument abzunehmen. Ein Tonabnehmer nimmt immer nur einen Teil des Instrumententons ab.

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Theoretisch ja, aber so wenig dass du das selbst nicht merkst.