Verkehrsunfall Aussage gegen Aussage?
Ich bin einem anderen Auto hinten aufgefahren. Die Unfallgegnerin ist auf eine zweispurige Bundesstraße aufgefahren und hat auf die linke Spur gewechselt, wo ich mich befand. Ich konnte nur noch eine Vollbremsung einleiten, es hat aber nicht mehr gereicht. Bei ihrer Aussage hat sie behauptet, sie hat nach hinten geschaut und wäre nicht da gewesen. Deswegen hat sie die Spur gewechselt und ich wäre ihr einfach hinten drauf gefahren.
Das kann doch so nicht durch gehen, oder? Laut Polizei ist die Schuld nach aktueller Lage 50/50. Zusätzlich behauptet sie, dass sie Rückenschmerzen hat. Am Unfallort waren es noch Kopfschmerzen. So bin ich nun auch wegen Körperverletzung angezeigt.
Es war morgens, ich hatte mein Licht an. Sie wohnt in dem Ort bei der Auffahrt, sie muss also auf die Bundesstraße aufgefahren sein. Bei der Auffahrt ist die linke und rechte Spur durch eine durchgezogene Linie getrennt. Wir sind nach dem Aufprall beide auf der linken Spur zum stehen gekommen. Wie schnell muss ich denn gewesen sein, dass sie mich nicht gesehen hat? Richtung Auffahrt geht es leicht Bergab und nur geradeaus….
Auch wenn es keine Zeigen gibt, die Beweise sprechen doch eher für mich. Sie hat ja sogar zugegeben, dass sie die Spur gewechselt hat.
5 Antworten
Der Spurwechsel war ursächlich für den Zusammenstoß! Bei Gericht geht das so 30/70 aus.
Dass sie nichts gesehen haben will, beweist, dass sie falsch oder gar nicht geschaut hat ; - )
Eine dumme Regel sagt: Wer auffährt hat Schuld.
Bei dir wird das wohl ein Gericht entscheiden, oder die Versicherungen regeln den Schaden untereinander, ohne dein Mitwirken.
Die frage ist was hättest du tun sollen und welches Verhalten Unfallursächlich war.
Und da würde ich sagen dass definitiv das Verhalten der zweiten Unfallbeteiligten Unfallursächlich ist.
Das wird aber zur Not ein Gericht entscheiden.
lg
Also zuerst nimm dir einen Anwalt für Verkehrsrecht.dieser bekommt Akteneinsicht. Diesen Anwalt schilderst du wie es zu dem Unfall gekommen ist. Ganz genau ,nichts weglassen,hat sie geblinkt oder nicht, wieviel Abstand war zwischen den Autos ,als sie die Spur gewechselt hat. Warst du vielleicht im Toten Winkel,das sie dich nicht gesehen hat,da reicht auch kein Schulterblick aus. War es hell oder dunkel,um welche Uhrzeit war der Unfall? Du schreibst zwar es war morgens und das Licht war an,. Wie schnell bist du gefahren? Hättest du ausweichen können,langsamer werden? Warst du abgelenkt? Radio reicht schon. Klär das mit dem Anwalt .
Verkehrsrechtschutz vorhanden? Dann direkt zum Anwalt.
Wenn man auffährt, war der Abstand zu klein. Wie soll man Abstand halten, wenn das Fahrzeug plötzlich vor einem reinzieht. Das passiert nicht, wenn man einen Schulterblick macht. Dann bleibt man auf seiner Spur wenn ein anderes Fahrzeug ankommt.