Verbraucht ein Durchlauferhitzer immer gleich viel Strom, sobald er anspringt?

6 Antworten

Für übliche Systeme gilt:

Die Wassertemperatur am Ausgang des Durchlauferhitzer wird geregelt. Das bedeutet daß das Heizelement so viel Leistung abgibt wie notwendig ist um die Temperatur einzustellen. Fließt viel Wasser durch dann benötigt der mehr Leistung um das Wasser schnell genug zu erhitzen, fließt weniger dann braucht der weniger Leistung. Die Temperatur auf die geregelt wird ist am Gerät eingestellt und völlig unabhängig davon was du am Wasserhahn machst.

Die Temperatur des Wassers das aus dem Hahn kommt wird bestimmt durch das Mischungsverhältnis von kaltem und heißem Wasser.

Wenn du also am Wasserhahn den Hebel auf heiß drehst kommt weniger vom kalten Wasser raus, dafür mehr vom heißen. Um diese größere Wassermenge schnell genug zu erhitzen heizt der Durchlauferhitzer natürlich mit mehr Leistung als wenn der Anteil des heißen Wassers kleiner ist.

Kalt zu duschen spart also Energie.

Siehe zunächst die Antwort von kmkcl:

"Es gibt unterschiedliche Systeme. Schau mal nach hydraulisch geregelten Durchlauferhitzern vs. elektronisch geregelten. ......"

Das ist zunächst energiewirtschaftlich völlig bedeutungslos bei Vernachlässigung nutzlos erzeugter Wärme, also auftretender Wärmeverluste!

Für jede vom Stromlieferanten abgerechnete kWh werden 860 Liter Wasser um jeweils 1 Grad Celsius erwärmt, bzw. 86 Liter um 10 Grad oder 10 Liter um 86 Grad. Von dieser abgerechneten Wärme wird der eine Teil als Nutzwärme konsumiert (z.B. zum Duschen), der andere Teil geht über heiße Wasserleitungen ungenutzt als Verlustwärme an die Umgebung. Der Verlustanteil der Wärme wächst mit der Länge der Heißwasserleitung und mit deren Temperatur. Die Verluste entstehen v.a. durch das Abstehen heißen Wassers in der Leitung nach Beendigung der Zapfung.

Bei elektronisch geregelten Durchlauferhitzern lässt sich die Wunschtemperatur am Gerät voreinstellen. Damit wird die Mischung mit Kaltwasser an der Zapfstelle unnötig. Das Wasser wird nicht unnötig heiß in die lange Zuleitung gefüllt, wo es nach Schließung der Zapfstelle unnötig heiß ungenutzt wieder abkühlt.

Mit dem elektronisch geregelten DHL werden also unnötige Wärmeverluste vermieden.

Es gibt unterschiedliche Systeme. Schau mal nach hydraulisch geregelten Durchlauferhitzern vs. elektronisch geregelten.

Bei alten hydraulisch geregelten Durchlauferhitzern hast du zum Teil 3 Stufen. Dabei schaltet der Durchlauferhitzer abhängig vom Wasserdurchlaufs (Druckdifferenz) des Heißwassers unterschiedlich viele Heizspiralen ein. Der Rest wird mit kaltem Wasser gemischt. Wenn der Durchlauferhitzer also z.B. 60°C macht und du 35°C Wasser möchtest und das Kaltwasser 10°C hat, brauchst du nur halb so viel Heißwasser (und damit in etwa auch Energie), als wenn du 60° nimmst.

Bei digital geregelten Durchlauferhitzern regelt eine Elektronik den Heißwasserausgang auf eine bestimmte Temperatur. Dazu werden die Heizelemente in schneller Folge ein- und ausgeschaltet. Im Idealfall brauchst du gar kein Kaltwasser zumischen. Das spart Energie, weil sich das Gerät nicht unnötig aufheizen muss. Der Wirkungsgrad ist ja nicht 100%.

Ersteres.

Ansonsten gäbe es auch ein Hygieneproblem.

TropicalNights 
Fragesteller
 22.10.2023, 00:39

Dann könnte man ja garkein Strom sparen trotz weniger warmen Wasser

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atm77  22.10.2023, 00:40
@TropicalNights

Naja.

Wenn du weniger heißes Wasser entnimmst, muss weniger kaltes Wasser erhitzt werden.

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TropicalNights 
Fragesteller
 22.10.2023, 00:44
@atm77

Aber das wäre ja der Spule egal, deiner Theorie nach. Wenn die immer Vollgas gibt.

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atm77  22.10.2023, 12:02
@TropicalNights

Nur bis die eingestellte Temperatur erreicht ist.

Und das geht natürlich schneller wenn der Temperaturunterschied nicht so groß ist.

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atm77  22.10.2023, 12:04
@TropicalNights

Okay, vergiss meine Antwort.

Ich habe die Frage falsch verstanden.

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Wenn der DLE regelbar ist, dann wird nur so viel Energie zugeführt, dass das durchfließende Wasser auf die eingestellte Temperatur gebracht wird. Die restliche Temperaturregelung übernimmst Du an der Mischbatterie, indem Du selber kaltes Wasser hinzugibst, falls Dir dass Wasser aus dem DLE zu warm ist.

TropicalNights 
Fragesteller
 22.10.2023, 01:45

Also spart man Strom wenn man lauwarmes Wasser benutzt im Vergleich zu heissem Wasser?

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electrician  22.10.2023, 01:53
@TropicalNights

Das sowieso. Es sei denn, dass Du dabei entsprechend mehr Wasser verbrauchst.

Es macht aber beim Verbrauch keinen Unterschied, ob Du nur den Heißwasserhahn mit
35 °C öffnest oder ob Du 60 °C mit 10 °C im Verhältnis 1:1 mischst.

Allerdings sollte man bedenken, dass nach dem Schließen des Hahnes das Heißwasser im Rohr stehen bleibt und dann ungenutzt abkühlt. Hier ist es billiger, von vornherein die Wunschtemperatur am DLE einzustellen und nicht erst an der Armatur zu mischen.

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