Vegane Ernährung wirklich so gesund? Schlechtester Wasser-Footprint von allen Ernährungsweisen. Vegane Ernährung = doch nicht so gesunde Ernährung?


29.09.2022, 15:28

P.S. Es wurden trotz Supplimentierung mit Calcium keine guten Werte erreicht bzw. nicht richtig verstoffwechselt. Es ist auch nicht Sinn&Zweck, Tabletten statt natürliche Nahrung zu essen.


29.09.2022, 15:50

Fleischkonsum kann auch wenig und gut überlegt sein, darin sehe ich keine Gefahr, im Gegenteil. Die vegane Ernährung finde ich allerdings gefährlich und bei Kindern absolut fahrlässig.

4 Antworten

Ist also die vegane Ernährung doch nicht so gesund?

Sowohl eine vegane als auch eine vegetarische als auch eine omnivore Ernährung lässt sich gesund und ungesund gestalten.

Allerdings hat sich gezeigt, dass diejenigen Menschen, die einer pesco-vegetarischen Ernährung den Vorzug geben in der Summe gesünder sind als diejenigen Menschen, die sich rein vegetarisch ernähren. Und diese Vegetarier sind in der Summe gesünder als die Menschen, die sich vegan ernähren. Und die Veganer sind in der Summe gesünder als die Menschen, die viel rotes und verarbeitetes Fleisch essen.

Sortieren wir also aufsteigend die Ernährungsformen von weniger gesund zu gesünder kommen wir zu der Reihenfolge

  1. fleischlastige Ernährung
  2. vegane Ernährung
  3. vegetarische Ernährung
  4. pescetarische Ernährung

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25751512

Es ist auch nicht Sinn&Zweck, Tabletten statt natürliche Nahrung zu essen.

"Sinn und Zweck" von Ernährung ist eine ausreichende Vesorgung mit allen notwendigen Nährstoffen. Ob das über Tabletten oder "natürliche Nahrung" (was soll das sein?) erfolgt, spielt keine Rolle.

Alex

kkll142 
Fragesteller
 29.09.2022, 15:46

Und ob das eine Rolle spielt, jeder weiß, daß Tabletten als Nahrungsergänzung ungesund ist und immer der natürlichen Nahrung der Vorzug gegeben werden soll.

Fleisch kann man auch wenig essen, daran ist nichts falsch, daher sehe ich deiner Auflistung sehr skeptisch entgegen.

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kkll142 
Fragesteller
 29.09.2022, 16:03
@kkll142

P.S. und was die pescetarische Ernährung angeht, viel Fisch kann man gar nicht mehr essen; da er durch die Meeresverschmutzung viel Mikroplastik und Quecksilber enthält. Auch krebserregend.

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Johannax32  29.09.2022, 17:02
@kkll142

Die Ausflistung gibt an, welche Ernährung am einfachsten praktikabel ist.

Ein Omnivor, der sich extrem bewusst ernährt, lebt gesünder als ein Kuchen-Pescetarier oder ein Pommes-Veganer^^

Wenn du dich nicht völlig d.. anstellst, Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmst, ist dein Risiko wirklich schwer zu erkranken, sehr gering.

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Johannax32  29.09.2022, 17:16

Die Studie bezieht sich lediglich auf kolorektale Karzinome und ist somit kein Beleg für deine gesamte Antwort.

Es ist zwar richtig, dass eine pescetarische Ernährung als gesündeste Form gilt, allerdings lassen sich dennoch deine Aussagen nicht in dieser Form treffen.

Although reduction in meat intake may be a primary reason for the reduced risk demonstrated in vegetarians, an increase in the consumption of various whole plant foods might also contribute to the reduction. Orlich et al30 described the differences in food consumption for vegetarians compared with nonvegetarians. In addition to reduced consumption of animal products, vegetarians ate less refined grains, added fats, sweets, snacks foods, and caloric beverages than did nonvegetarians and increased amounts of a wide variety of plant foods. Such a pattern might be expected to reduce hyperinsulinemia, which has been proposed as a possible mechanism by which diet may increase colorectal cancer risk.31-38 In a similar manner, some research has suggested that insulinlike growth factors and binding proteins may relate to cancer risk

[..]

The strength of this association suggests that future analysis by fish and long-chain ω-3 fatty acid consumption may be beneficial. [...] evidence for ω-3 fatty acid consumption is limited and inconsistent.

.

The nonvegetarian group, against which comparisons were made, was already consuming a low-meat diet, with mean intake of only 54.5 g/d of total meat (16.3 g/d of red meat, 20.7 g/d of poultry, and 17.4 g/d of fish) and very little processed meat.

->

Comparisons of the AHS-2 vegetarians with a more typical American high meat consumption dietary pattern might be expected to demonstrate stronger effects.

Hast du da eventuell was? Und gibt es mögl. schon neuere Erkenntnisse bezüglich der vermuteten Pathomechanismen?

Later results from the EPIC-Oxford study45 that were based on approximately twice as many incident cancers no longer demonstrated a significant adverse association for vegetarians but rather a null association. The difference in results between the AHS-2 and EPIC-Oxford studies is in need of explanation.

->

The AHS-2 cohort members30 ate substantially more fruits and vegetables compared with the EPIC-Oxford participants.46 The AHS-28 vegans had a substantially greater intake of both dietary fiber and vitamin C than their EPIC-Oxford counterparts.47 Indeed, since foods containing dietary fiber may be protective against colorectal cancer,2,48 such differences in diet between the groups of vegetarians may affect their risk.

.

In fact, a UK pooling study49 including EPIC-Oxford cohort members did not demonstrate an association between red meat consumption and colorectal cancer risk.
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EinAlexander  29.09.2022, 19:59
@Johannax32
Es ist zwar richtig, dass eine pescetarische Ernährung als gesündeste Form gilt, 

Eben.

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Johannax32  29.09.2022, 20:59
@EinAlexander

Nein :D Deshalb wird deine Antwort nicht richtig. Es ist ja nicht so, dass das pauschal immer so ist, sondern es kommt eher auf die Ausgestaltung an. Und das steht auch mehr oder weniger so in der Studie, aus der ich nur herausnehmen kann, dass eine pescetarische Ernährung durchschnittlich (im Bezug auf ein KRK) zur gesündesten Form gilt, weil sie so einfach zu handhaben ist. Und ein KRK ist nicht das einzige Karzinom der Welt^^

Verändert man ein paar Parameter der Methodik (vgl. z.B. Zitate), kann man zu weniger gravierenden Schlüssen kommen.

So oder so sind das mMn Faktoren von vielen. Und auch das lese ich aus der Studie heraus. Bei der Karzinomentstehung gibt es nämlich nicht DEN einen Auslöser, sondern es ist stets ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren. In der westlichen Welt liegen andere Begleitfaktoren häufiger vor als z.B. in Afrika oder Asien. Und meine klinische Erfahrung sagt mir, dass man sich bei einem normalen, d.h. bewussten Umgang, bei keiner Ernährungsform besondere Gedanken machen müsste. Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und alles weitere lässt sich ggf. gut behandeln.^^

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EinAlexander  29.09.2022, 21:35
@Johannax32
Es ist ja nicht so, dass das pauschal immer so ist

Da hat du Recht. Deswegen schrieb ich "Sowohl eine vegane als auch eine vegetarische als auch eine omnivore Ernährung lässt sich gesund und ungesund gestalten."

So what?

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daß viele Kinder [...]

Vegane Ernährung ist auch nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Wenn ein Jugendlicher das unbedingt dennoch will, sollte er sich mit einem Arzt besprechen, welche Nahrungsergänzungsmittel er benötigt (In jedem Fall B12, Omega3 und vermutlich noch Eisen) und braucht zudem einen strikten Ernährungsplan, denn es gibt Hemmstoffe, die die Aufnahme von pflanzlichen Eisen verhindern.

B12 reichern wir in Leber und anderen Organen an deswegen können Erwachsene auch teilweise jahrelange komplett ohne auskommen und deswegen braucht ein Baby nach dem Konsum von Muttermilch auch für viele Monate kein Fleisch o.ä. aber Erwachsene haben sicherlich vollere Speicher als Kinder. Von daher sehe ich eine vegane Ernährung von Kinder als gefährlich an.

Außerdem wurde gesagt, daß Veganer den schlechtesten Wasser-Footprint überhaupt von allen Ernährungsweisen haben, weil die veganen Produkte am allermeisten Wasser verbrauchen. Sehr schlecht für die Umwelt.

Ja, das ist so ein hirnrissiger Bullshit, dass es eigentlich die Logik verbietet weiter darauf einzugehen aber pflanzliche Ernährung braucht - natürlich - viel weniger Wasser und Fläche als fleischliche. Fast 91% aller Agraflächen der Welt nutzen wir direkt oder indirekt für tierische Produktion. Um die gleichen Brennwerte in Fleisch zu erreichen muss ein Tier mit pflanzlicher Nahrung gefüttert werden und natürlich braucht es dabei selber Energie für, naja, sein Leben. Diese Energie geht bei Fleisch wieder verloren. Bei rein pflanzlicher Ernährung nimmt man die Energie direkt zu sich, sie ist also auch viel, viel effizienter was Ressourcen wie Raum und Wasser betrifft (und Dünger und Saatgut und und und...). (Quelle: Umweltbundesamt, Globale Landflächen und Biomassen).

Ist also die vegane Ernährung doch nicht so gesund?

Vegan Ernährung kann für Erwachsene durchaus gesund sein. Das Problem ist immer wer ist die Kontrollgruppe? Nimmst du die Mitglieder des Grill- und Pökelvereins Osthausens sind die meisten Veganer vermutlich gesünder unterwegs. Dazu kommt noch: Ein Veganer muss strikte Diät halten und genau schauen was er wie zu sich nimmt. Alleine durch diese Sorgfalt bei der Diät ernährt er sich wahrscheinlich gesünder als viele andere Menschen. Aber eins muss auch ganz klar gesagt werden: Ein Fleischkonsument oder zumindest ein Vegetarier kann sich mit viel, viel weniger Mühe mindestens genauso gesund ernähren. Ob er's macht ist natürlich eine andere Frage. Aber es ist auf jeden Fall leichter sich gesund zu ernähren bei einer ausgewogenen Diät als bei einer, bei der du eingeschränkt bist.

Ob Veganismus gesund ist oder nicht hat im Übrigen nichts mit den Auswirkungen auf unsere Umwelt zu tun. Die sind in jeden Fall deutlich besser als bei einer fleischlichen Ernährung.

Fakt ist: Der Mensch hat sich im Laufe der Evolution nur deshalb so gut entwickelt, weil er auch tierische Produkte aß. Offenbar hatten und haben diese eine wichtige Funktion.

Ja, Feuer war vermutlich die noch wichtiger Entwicklung hierbei und die meisten Menschen haben in der Vergangenheit auch viel weniger Fleisch konsumiert als wir es heute tun und wenn auch nicht ausschließlich Muskelfleisch, für Eisen sind die Innereien z.B. deutlich wertvoller.

Die Funktion ist egal, alleine schon weil wir eben heute Möglichkeiten haben, die damals undenkbar waren, z.B. Bakterien, die B12 produzieren, einfach auf einer Petrischale zu kultivieren.

Für die meisten Menschen ist die vegane Ernährung einfach zu kompliziert.

Man kann vieles Ersetzen, muss aber auch sich Zeit nehmen und darauf achten.

Wenn man einfach ohne Sinn und Verstand nichts mehr isst, passieren dann solche Auswüchse.

Nein ich bin kein Veganer :D

Vegan ist der neueste Marketing-Hype. Warum sollte das Zeug auch noch gesund sein?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung