Unisex Toiletten an Schulen?
Hallo an alle,
Ich muss in meinem Wahlpflicht Unterrichtsfach einen Text schreiben (in Richtung Poetry Slam). Das Thema ist unisex Toiletten an Schulen...
Ich liebe es eigentlich zu schreiben, aber über unisex Toiletten naja... Ob ich da so viel zusammen bekomme weiß ich nicht.
Ich bin ehrlich, es ist auch kein Thema was mich krass interessiert. Meiner Meinung nach wir man nicht akzeptiert, weil ne Toilette für einen gebaut wird. Dazu müsste man was in den Köpfen der Menschen verändern und ich meine es ist einfach nicht möglich in einer Demokratie alles für jede einzelne Minderheit anzupassen. Abgesehen davon liegen meine Interessen wirklich in einer anderen Richtung.
So aber willkommen in Deutschland, wenn ich das Aufschreibe, dann gelte ich als weltfremd und am besten sogar als homophob etc.
Keine Sorgen ich will nicht fragen ob ihr mir einen Text schreibt, aber habt ihr eine Idee wie ich das irgendwie kreativ gestalten kann, ohne homophob oder so zu wirken, aber eben trotzdem meine Meinung sagend? Auf welche Aspekte ich eingehen können und wie (Monolog, in Form einer Geschichte oder Rede etc.)? Aber halt ohne dieses typische "ach Akzeptanz ist so toll und das könnte so sehr dazu beitragen" Gerede, denn das ist der Punkt, an dem die meisten Lügen und so richtig unkreativ werden.
Wir haben halt ein bisschen Input bekommen, aber das waren so Argumente wie "Akzeptanz, Schamgefühl,....." Und das schreibt jeder und das ist mir ein bisschen zu angepasst und einfach gedacht.
Ich würde mich über Hilfe freuen :)
Und der Meinung meiner Lehrerin nach ist es zu unkonkret zu sagen "ja die Jungs sind unhygienisch und die Mädchen wollen allein reden" aber bei sowas geht meine Kreativität gegen 0. :(((
Ich hatte vor einen Monolog von einem Mädchen zu machen, der das unangenehm ist etc. Aber das machen alle anderen auch, deshalb Frage ich...
7 Antworten
Ich glaube, du weißt nicht, was "Unisextoiletten" sind. Statt zwei Toilettenräume für jeweils Männlein und Weiblein gibt es einen einzigen Toilettenraum, in dem dann alle mit jeder Geschlechtszugehörigkeit ihre großen und kleinen Geschäfte verrichten können. Das heißt nicht, dass es einen extra dritten Toilettenraum für diverse Menschen gibt.
An Schulen sehe ich persönlich das kritisch, weil man dann vom anderen Geschlecht nicht mal am stillen Örtchen seine Ruhe hat. Welches Mädchen möchte gern, dass andere mitbekommen, dass sie menstruieren? Welcher Junge möchte gern, dass andere ihre "Ausstattung" zu Gesicht bekommen? Dass Leute über oder unter den Sichtschutz spitzen zum Spannen, ist jetzt nicht neu... und mit Handy jederzeit Fotos und Filmchen machen auch nicht besonders schwer. Mobbing an Schulen ist seit Jahrzehnten ein Thema, wann war es das mal nicht? Und damit könnte man weitere Hürden nehmen. Die geistige Reife mancher Schüler ist dafür leider zu unterirdisch...
Vorteile wären:
- weniger Hygieneräume notwendig
- Zeichen von gendergerechter Ausstattung, man folgt dem Zeitgeist
- möglicherweise ein Schritt zu mehr Akzeptanz von diversen Personen
- diverse Personen haben es leichter, einen Toilettenraum aufzusuchen, da sie nicht vor die Wahl gestellt werden, welcher nun der für sie richtige ist
Werden dann die anderen geschlossen, die nicht unisex sind? oder "einfach" die Wände eingerissen?
Wäre interessant zu erfahren, wie das angenommen wird und ob es "Zwischenfälle" gibt. Für Frauen/Mädchen sind mehr Toiletten aber nur von Vorteil, irgendwie gehen wir häufiger aufs Klo...
Was deinen Text angeht, kann ich dir im Moment nicht wirklich weiterhelfen. Aber überleg mal: Angenommen, man würde Toilettenanlagen für alle bauen, die nur Kabinen haben, wobei aber in jeder Kabine Hygienebehälter, Sitztoilette und Pissoir sind - wäre das nicht praktisch? So müssten nichtbinäre oder Intersex-Menschen sind nicht "entscheiden" und Transpersonen hätten es viel einfacher. Noch dazu steigert das die Privatsphäre eigentlich schon, denn bisher sind Pissoirs ja nicht in Kabinen untergebracht. Das finde ich persönlich aber total seltsam, wo bleibt da die Privatsphäre?
Versuch doch auch mal, so darüber nachzudenken.
Es geht da weniger darum, direkt Akzeptanz und Toleranz zu erzeugen nur aufgrund der Toiletten, sondern es geht darum, weniger zu differenzieren und es den Menschen einfacher zu machen. Ich persönlich halte das für eine tolle Idee. Und es ist natürlich nur ein Ansatz, aber vielleicht werden die Schüler*innen selbst dadurch wirklich auch toleranter, wenn sie quasi unabhängig vom Geschlecht die gleichen Toilettenanlagen besuchen, denn da ist es nicht mehr wichtig, was "untenrum ist" - jeder besucht die gleichen Anlagen, jeder geht in eine Kabine, aus, fertig. :)
Baue diese Fakten mit ein, Unisex Toiletten sind, solange nicht wie in Zügen oder dem Flugzeug das ganze Bad abgeschlossen werden kann eine schlechte Idee. Da sich eben einige schämen die selben Toiletten wie Angehörige des anderen Geschlechts zu benutzen. Unisextoiletten sind auch ineffizienter da wahrscheinlich keine Urinale vorhanden wären welche weniger Platz brauchen. Desweiteren finden auf Unisextoiletten findem häufiger Übergriffe als auf welchen die nach Geschlechtern getrennt sind
Dankeschön erstmal, hast du zufällig eine Idee wie? Also es soll halt nicht zu trocken sein, aber eben auch nicht beleidigend rüber kommen.... Ich bin echt überfordert damit 😂🙁
Ich habe eine Idee, wie, nämlich wie bei Dir zu Hause - oder habt Ihr etwa getrennte Toiletten für die männlichen, weiblichen oder diversen Familienmitglieder?
Also ich finde du solltest das positive sehen. Wenigstens will die Schule unisex Toiletten und keine extra transgender oder flintq Klos. Unisex klos heißt ja nur, dass die Schilder von den bereits bestehenden Räumlichkeiten abgemacht werden und jeder hingehen kann wo er will. Es wird nichts bei gebaut. Also freu dich. Bei uns an der uni haben die jahrelang über transgender Toiletten diskutiert, haben sich aber dann jetzt zum Glück auch für unisex Toiletten entschieden. Das ist super. Es kostet kein zusätzliches Geld und seitdem kann ich ohne Bedenken auf das ehemalige männerklo gehen wo immer viel weniger los ist, weil die anderen nock nicht gecheckt haben, dass es jetzt unisex Toiletten sind. Wie gesagt: freu dich einfach, dass du dich nicht mit neugebauten transgender Toiletten beschäftigen musst
Frauen, lesben, intersexuelle, Non binary, transgender, queer. Also im Prinzip alle außer heterosexuelle Männer. Das haben die bei uns an der uni diskutiert. Ich halte das für kompletten Schwachsinn, weil an meiner Fakultät eh viel weniger Männer sind als Frauen und wenn dann noch alle anderen bis auf heterosexuelle Männer auf das frauenklo gehen, wird es da noch voller als es eh schon ist. Auf der Männertoilette wäre dann fast niemand mehr....
Bei uns bauen sie zusätzliche Toiletten, für Leute die, wie meine Lehrerin sagt, sich nicht entscheiden können.
Dann bauen sie aber keine unisextoiletten. Die wären ja für alle da, nicht wie die transgendertoiletten
Naja, sie sind theoretisch für alle offen, aber 99% benutzen halt getrennte. Aber ja ich verstehe was du meinst
Als ich Schüler war (ist ziemlich lange her) gab es sogar an meiner reinen "Jungenschule" getrennte Toiletten für katholische und für evangelische (und "sonstige") Schüler! Die heutige Diskussion erinnert mich an diese vergangene Zeit. Gibt es denn nichts Wichtigeres zu tun?
Dankeschön :) ja, ich weiß schon was unisex Toiletten sind, nur werden sie an unsere Schule erstmal zusätzlich Gebaut. Für mehr Fairness. Ich hatte halt vor, den Text wie auch immer zu schreiben und als Hintergrund zu nehmen, dass es an der Schule nur unisex Toiletten gibt.