Über welchen Indianerstamm soll ich ein Referat halten?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Sioux sind ein Stamm, allerdings auch sehr bekannt. Da könnten einige drauf kommen. Was dagegen kaum jemand bei uns in Deutschland weiß:

Die Cherokee sind der einzige Stamm nordamerikanischer Indianer, die (um 1800) eine eigene Schrift kreiert haben, um mit den weißen Eindringlingen mitzuhalten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Cherokee-Silbenschrift

Im übrigen ist das auch sonst ein sehr interessanter Stamm, der später eine sehr traurige Zeit erlebte (trail of tears).

RhinoLover 
Fragesteller
 28.03.2023, 08:38

Danke!

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RhinoLover 
Fragesteller
 11.04.2023, 08:57

Hey, ich wollte fragen ob du noch mehr Infos zu den Cherokee hättest ^^

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Der Begriff "Sioux" steht für eine ganze Reihe von Indianervölkern, die über weite Gebiete der USA (und Süd-Kanada) verstreut leben/gelebt haben. Laut Wiki ist Sioux "die Bezeichnung für eine Gruppe von nordamerikanischen Indianervölkern als auch für eine Sprachfamilie".

Ich würde eher sagen, dass die Dakota ein Stamm sind (oder die Lakota). Nach ihnen wurden North Dakota und South Dakota benannt. Klar könnte man beispielsweise über die Dakota oder die Lakota schreiben.

Mir fällt dazu die Schlacht am Little Bighorn ein, dieser Kampf wurde u.a. deshalb so berühmt, weil damals fünf US-amerikanische Kompanien (unter dem Kommando von G.A. Custer) komplett von den Indianern vernichtet wurden. Es gab über 260 Tote auf US-amerikanischer Seite (und weniger Verluste auf der Seite der Indianer).

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Little_Bighorn

Wenn man nicht auf so "martialische" Themen steht, könnte man z.B. auch über die Hopi in Arizona berichten. Die leben in Arizona und haben eine reichhaltige Kultur- und Bautradition. Sie gehören zu den Völkern, die schon früh Mais angebaut haben.

Natürlich kann man auch sehr viel zu den Azteken (Mexiko) oder den Maya (Ost-Mexiko) finden. Die zahlreichen Bauten geben ziemlich viel her, über das man schreiben könnte, z.B. die Stufenpyramiden der Maya oder die Geschichte von Tenochtitlan (Stadt der Azteken, bevor dort später Mexico City errichtet wurde). Die Eroberung von Tenochtitlan durch Hernan Cortez ist auch ein ergiebiges Thema.

Das sind nur Anregungen, die Möglichkeiten sind sehr zahlreich.

Es gibt die Maidu in Kalifornien, die ich persönlich auch recht interessant finde.
Oder die zahlreichen Völker der Nordwestküste (z.B. in British Columbia oder speziell Vancouver Island) mit ihren bunten Totempfählen und anderen Kunstwerken.

RhinoLover 
Fragesteller
 11.04.2023, 08:54

Tut mir wirklich leid, ich habe mir bereits einen anderen Stamm ausgesucht ♥️ Danke trotzdem.

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Hallo, die Sioux (gesprochen "ßu") bieten sich tatsächlich an, weil es über sie viel Material zu finden gibt.

Sioux ist ursprünglich die Bezeichnung ihrer Feinde. Sie selber nennen sich Lakota.

An Themen kannst du dich mal einlesen in die Personen Sitting Bull und Crazy Horse. Beide waren maßgeblich daran beteiligt, dass am 25.06.1876 in der Schlacht am Little Big Horn General Custer und die 7. Kavallerie von Lakota und Cheyenne besiegt wurde . Darauf sind die Lakota bis heute noch stolz, und die Oglalla (ein Unterstamm) veranstalten jährlich den Crazy Horse Ritt.

Weitere Ereignisse:

Massaker in Wounded Knee 28.12.1890

Ermordung Sitting Bulls, Ermordung Crazy Horses, Besetzung Wounded Knee 1973.

Es gibt im Internet ein Lakota Wörterbuch, da könntest du ja ein paar Begriffe raussuchen. Die Namen von Sitting Bull und Crazy Horse waren Tatanka Iyotake und Tashunka Witko.

Einen guten Einblick, wie sie heute Leben, findest du auf unserer Homepage. Mein Verein One Spirit Deutschland unterstütz die Lakota im Pine Ridge Reservat, weil sie sehr arm sind. Wir betreiben Hilfe zur Selbsthilfe.

http://onespiritlakota.info/

Übrigens stört es nur wenige Natives "Indians" genannt zu werden. Das berühmte "American Indian Movement" (AIM) nennt sich selber so. AIM kannst du auch noch recherchieren, bei dessen Gründung waren viele Lakota beteiligt, z.B. Russel Means. Manche mögen es sogar lieber als Natives oder Indigenous, Indigene, genannt zu werden.

Was ich wichtiger finde ist, klar zu haben, dass es sich bei "den Indianern" um über 500 verschiedene Nationen handelte. "Das Leben der Indianer" ist daher sehr unspezifisch. Man sagt ja auch nicht "Was heißt Crazy Horse auf Europäisch?" Genauso gibt es keine Sprache oder Lebensweise "der Indianer".

Wenn du noch Fragen hast, immer her damit. Ich kenne auch ein paar Lakota persönlich.

Viel Erfolg bei deiner Arbeit.

Monika von One Spirit Deutschland

Woher ich das weiß:Recherche
Wir dürfen uns selbst einen Aussuchen aber ich blicke da nd ganz durch. 

Wenn du da schon nicht durchblickst, was lässt dich dann glauben, dass du den richtigen "Stamm" gewählt hast?

Waren die Sioux nun ein Indianerstamm?

Nein!

Es ist die Bezeichnung einer ganzen Gruppe von Völkern (also mehrerer "Stämme") und auch die Bezeichnung eine Sprache. Und selbst in den USA wird "Indianer" kaum noch verwendet. Die Personen sind Angehörige der First Nations. (Da haben sich die Amis mal was von den Kanadiern abgeguckt.)

Mo66F  28.03.2023, 19:59

So nicht ganz korrekt. Die Sioux (Natterngezücht, Bezeichnung ihrer Feinde der Ojibwe) umfassen die 7 Ratsfeuer der Lakota, Dakota und Nakota. Auch gern zusammengefasst als Lakota. Man kann hier also sehr wohl von einem Stamm sprechen. Diese sind dann wieder jeweils in Untergruppen aufgeteilt, Lakota in Oglalla, Hunkpapa, Brule, Sans Arc und noch mehr, Nakota in Assiniboin usw. Die Sioux hatten nur nie nur einen führenden Häuptling, sondern viele verschiedene. Deshalb nahmen sie auch nicht die Verträge mit den Weißen ernst. Denen war nicht klar, dass nie ein Häuptling allein bevollmächtigt war.

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Ja.

Apachen, Sioux, Pawnees, Cherokee...

Freie Auswahl.