Tut es euch als Single weh zu sehen, wie glücklich die Anderen in ihren Beziehungen sind?
71 Stimmen
29 Antworten
Vorgestern kam ich wieder in so eine Situation.. Ich war allein in einer Therme und wollte mich entspannen.. Dann fangen wieder Leute an hemmungslos zu knutschen.. Ich vergönne es ja einerseits den Leuten und find es ja selbst "doof" von mir so "neidisch" reagiert zu haben. Das ich daraufhin nachHause gefahren bin...Einerseits nehm ich mir nicht vor mit eine "neue Beziehung" zu suchen, ich weiß auch nicht was mit mir los ist.. Versteh mich selbst nicht..
Kann ich gut nachvollziehen...Finde schon ab und zu das es von manchen etwas "übertrieben" wird..Klar in der öffentlichkeit küssen ist legitim okay..Aber wenn sie nicht schon nackt gewesen wären.. Dann hätten sie sich die klamotten vom leib gerissen.. Einerseits macht mir so eine Situation klar " ich wär gern ein glücklicher Mensch in einer erfüllten Beziehung"... Ich will mir nur weitere "entäuschungen" ersparen..
Wenn es dich runterzieht, dann gönnst du es den Anderen nicht. Punkt. Sonst lebst du in permanenter, kognitiver Dissonanz. Das ist dann ungesund, weil unlogisch.
Guck auf dich selber anstatt auf die Anderen.
Dein erster Satz ist falsch (den zweiten verstehe ich nicht, deshalb beziehe ich mich nur auf den ersten)!! Nur weil ich darunter leide, das Liebesglück der anderen zu kennen, heißt das doch nicht, dass ich es ihnen nicht gönne.
Ich kann mich gut erinnern, als ich zuletzt Single war tat es schon weh, auf allen Feiern und Festtagen der einzige Mensch zu sein der alleine da ist.
Vor allem aber, weil ich mich wie ein Alien gefühlt habe - die mitleidigen Blicke, pseudo-Aufmunterungen und nervtötenden Verkuppelungsversuche ("Meine Arbeitskollegin ist so nett und nicht so hässlich und sie liest auch Bücher, genau wie du!") der anderen waren aber das schlimmste.
Ich fühlte mich teilweise wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt, irgendwie aussätzig und als würde irgendwas mit mir nicht stimmen, da ich mich doch nur genug bemühen müsste. Daher wurde ich irgendwann extrem frustriert und genervt, wenn nur Pärchen um mich herum waren. Ich fragte mich irgendwann auch, was stimmt denn mit mir nicht, ich bin doch nicht schlechter als ihr alle.
Das war aber nicht immer so, wenn ich Single war. Oft waren andere Freunde und Bekannte dann auch Single, wenigstens ein zwei jedenfalls, und dann kam das Gefühl nie auf. Ich war auch öfter sehr glücklicher Single ohne Probleme, Pärchen zu sehen.
Es kam eher durch die Situation, sich wie der einzige Freak zu fühlen und auch so behandelt zu werden, als durch Zufall eben alle anderen ohne Ausnahme kein Single waren und anfingen, zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Daher denke ich, es kommt immer auf die Gesamtsituation an. In welchem Umfeld bewegt man sich gerade, wie selbstbewusst ist man gerade, wie gehen die Freunde mit einem um, welche Art von Pärchen erlebt man so direkt und wie ist die aktuelle Lebenssituation genau. Manchmal ist es sehr verständlich, wenn andere Pärchen einem seelische Schmerzen bereiten - nämlich wenn man gerade verwundbar ist.
In einer Beziehung sein sagt nichts darüber aus ob man glücklich oder unglücklich ist. Egal ob Single oder nicht: jeder Status hat seine Vor- und Nachteile.
Manchmal, aber nur, wenn es mir gerade nicht gut geht. Es ist vollkommen normal pessimistische Momente zu haben. In denen redet man sich allerdings auch vielen Schwachsinn ein, daher einfach ignorieren.
"Weh-tun" ist hier das falsche Wort.
Eher "traurig", "neidisch" oder "einsam" würde ich eher sagen.
Wir leben eben in einer Neidgesellschaft. Das hat schon fast pathologische Züge. Informiert euch warum Neid da ist und welche Ursachen das hat. Das Netz ist ja voller Infos dazu. zB YouTube
Solange man es den Anderen gönnt, ist das zu 0,0 % verwerflich. Ich gönne es Ihnen auch, mich zieht es aber runter, wenn ich auch nur ahne, dass es den Anderen gut geht. Ist zumindest regelmäßig der Fall.