Tsunami/Wellen stoppen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Name dieser Welle heißt in etwa "Riesenwelle im Hafen", weil japanische Fischer nach einer ungewöhnlichen, aber moderaten Welle auf See ihre Heimathäfen zerstört vorfanden und die Familien getötet/vermisst waren.

Ein Tsunami wird erst dann gefährlich oder zum Tsunami, wenn er auf flache Gewässer, also Küsten, trifft. Dort baut sich die Welle dann zur ganzen Größe auf.

Dagegen hilft:

  • Nicht an der Küste bauen. Die jüngsten Tsunami-Katastrophen fanden in erst seit jüngeren bebauten Gebieten statt. OK, den Platz brauchen wir vielleicht dennoch, dann gilt:
  • Tsunami-Schutzplätze schaffen. In JP haben Parkhäuser Außentreppen, um das Dach im Notfall zur Selbstrettung zu erreichen.
  • Und: Bildung, Bildung, Bildung … was ist ein Tsunami, wie erkenne ich ihn, was tue ich dann? Denn: Dem riesengroßen Wellenberg, geht ein ebenso tiefes Wellental voraus. Der Strand plötzlich trocken? Lauf!
  • Aber auch: Warum soll ich Mangroven-Wälder schützen? Diese sind das natürliche Schutzschild gegen Tsunamis. Dort, wo sie vorkommen.
  • Wo sie nicht vorkommen, lohnt es sich, ein Vorwarnsystem aufzubauen (wozu natürlich wieder ein funktionierender Staat erforderlich wäre usw. usf.). Eine Kette von Schwimmbojen weit vor der Küste, die das plötzliche Abfallen und Ansteigen messen und melden können. Oder an gefährdeten Kontinentalhängen (oder allen?) Erdbebenbojen positionieren, die einen Gebirgsschlag registrieren und melden können.
  • Was wieder ein funktionierendes Frühwarnsystem voraussetzt.
in der Nähe der Welle auf offener See eine größere Detonation auslösen

Du unterschätzt die Größe so einer Welle. Auch wenn sie von einem durch eine relativ kleine Sprengladung induzierten Bergrutsch ausgehen kann, so ist diese Lawine am Kontinentalhang schon riesig und erst recht die dann ausgelöste Welle. Das ist nichts mit "Gegenfeuer" oder so, da hilft nur, sich in Sicherheit zu bringen.

Oder wäre es vielleicht sinnvoll, weiter draußen vor der Küste eine Reihe von Felsen zu platzieren, die die Richtung und/oder die Energie reduzieren?

s. o. zu Frühwarnsystem und Mangrovenwälder!

Warum passiert hier nichts bzw. hört man selbst aus betroffenen Regionen wie Japan etc. nichts von Forschung, Fortschritten oder Durchbrüchen?

JP ist gut aufgestellt (s. o.!), andere Regionen haben das Problem, dass "funktionierende Staaten" häufig fehlen. In anderen Regionen hat DE bspw. schon geholfen, s. GITEWS!

Und Forschung? Gibt es zu hauf! (s. Gesellschaften, die am GITEWS beteiligt waren)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

Tsunamis sind nicht wie Oberflächenwellen. Hinter dem Wellenkamm geht es nicht abwärts auf normalen Meeresspiegel, sondern der Meeresspiegel selbst ist angehoben, darum rollen Tsunamis so weit ins Land und sind auch nicht zu stoppen - irgendwo muss das ganze Wasser ja hin.

Aber die Besatzungen von Unterwasserfahrzeugen in der Gegend freuen sich bestimmt...

https://www.youtube.com/watch?v=bndhNbhM7jY


M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 06:53

Stimmt, guter Punkt!

Hältst du es für realistisch, die Wassermassen durch eine Art Rampe oder Wellenbrecher im Meer umzulenken, so dass sie ihren Angriffspunkt, ihren Wirkungsbereich und ihre Richtung ändern können?

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hologence  07.07.2023, 07:04
@M4RC3LL0

natürlich kann man 30m hohe Mauern bauen, entlang aller Küstenlinien. Ich würde schon mal anfangen zu sparen...

Ich habe meine Antwort auch noch mal ergänzt.

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 07:17
@hologence

Ich glaube nicht, dass diese Lösung besonders ästhetisch wäre...

Ich hatte da Spontan eher an sowas gedacht:

Diffraktion, ähnlich wie bei dem Doppelspaltexperiment.

Aber natürlich kann ich mich auch irren und Wasser verhällt sich ganz anders, das ist mir nur mal so, ohne Vorwissen durch den Kopf gegangen...

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 07:58
@hologence

Ja, wenn der Tsunami bereits eintrifft, ist es zu spät!

Meine Idee, ob realistisch oder nicht, beinhaltet mehr oder weniger, dass die Welle, nachdem sie durch ein Hindernis, welcher Art auch immer, deformiert wurde, sich selbst bekämpft.

Ich dachte, dass dadurch die Massen abgelenkt und gebrochen werden, dass sie in eine andere Richtung wirken und sich gegenseitig beeinflussen.

Ich dachte, das würde die Kraft vielleicht ein wenig dämpfen?

Wenn auch nicht neutralisiert...

Gepaart mit Deichen und Dünen könnte so womöglich das Schlimmste verhindert werden.

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 08:01
@hologence

Auch die Absenkung des Meeresspiegels bzw. die Anhebung des Meeresbodens in Küstennähe wäre vermutlich wirksam.

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 08:20
@hologence

Natürlich! Aber wenn so eine Welle irgendwann einmal, aus welchen Gründen auch immer, einige hundert Meter überschreitet und sogar bis ins Landesinnere vordringt, dann wird es für die meisten wohl schwierig.

Das ist natürlich nur Theorie, aber in so einem Fall einfach alles stehen und liegen zu lassen, ist auch keine Lösung.

Aber sehen wir es doch mal so, wenn sich so eine Katastrophe nicht ohnehin schon vorher ankündigt, dann wird ja sowieso niemand mehr in der Lage sein, darauf zu reagieren.

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Auch wenn das technisch möglich wäre, man weiss nie genau wann und wo so eine Welle entsteht. Die Kosten großflächig solche Anlagen zu installieren wären gigantisch, wer soll das bezahlen? Auch Atombomben kommen dafür nicht in Frage wegen der Strahlung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterstudium Physik

In der Theorie ist das natürlich ganz einfach. Doch wie will man sowas in der Realität umsetzen? Einfach mal weiter denken.


M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 04:27

Warum nicht?

Einfach einen oder mehrere Sprengsätze vor der Küste versenken, vielleicht mit unterschiedlicher Sprengkraft, die sich dann gegenseitig auffangen und z.B. zu einer großen Welle addieren, die dann entgegengesetzt wirkt.

Oder durch Triangulation feststellen, an welcher Stelle sie sich treffen und die größte Wirkung haben.

Oder man könnte viele kleine erzeugen, die nach und nach die Geschwindigkeit oder die Höhe reduzieren.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass man die Welle nicht frontal angreift, sondern punktuell, so dass die Welle ihre Form verliert.

Auch Befestigungen unter der Wasseroberfläche halte ich für denkbar. Meines Wissens reicht der Wirkungsbereich einer Welle spürbar bis ca. 40 Meter unter dem Meeresspiegel.

Eventuell wäre es auch möglich, einige Wellen mit einer Ultraschallfrequenz zu synchronisieren.

Ob das machbar ist, ist eben die Frage.

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SirAndiusNr2  07.07.2023, 05:02
@M4RC3LL0

Klar, so eine Vorrichtung bräuchte sehr viel Sprengstoff um wirksam zu sein. Dann benötigt man alle paar Meter so eine Ladung, das über tausende von Seemeilen.

Außerdem wirkt so eine Ladung in alle Richtungen, also auch Richtung Land.

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 05:05
@SirAndiusNr2

Ja klar, deshalb in Küstennähe, damit die Welle keine Möglichkeit hat, sich zu entwickeln. Da die meisten Riffe oder Strände o.Ä. sowieso vorher aufbauen und an Höhe gewinnen und das Wasser flacher wird, habe ich mir gedacht, dass selbst wenn es eine kleine Überschwemmung gäbe, wäre das zummindest kein Tsunami, der die ganze Stadt dem Erdboden gleichmachen würde...

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M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 17:49
@SirAndiusNr2

Du Witzbold, von dir ist noch nichts Sinnvolles gekommen. 😂

Für mich ist das schlüssig und selbst wenn, ich frage ja, um sinnvolle und fundierte Antworten von denen zu bekommen, die Ahnung davon haben und dazu scheinst du nicht zu gehören.

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Angeblich hat dieses russische U-Boot eine 100 Megatonnen Wasserstoff Bombe an Bord.

Das ist zwar viel, aber weit von der Energie eines großen Erdbebens entfernt, das einen Tsunami auslösen kann.

Ganz davon abgesehen, dass der Kindermörder und Kriegsverbrecher P keine Atomwaffen einsetzen wird.


M4RC3LL0 
Fragesteller
 07.07.2023, 08:11

Es ging auch eigentlich nur um die Physik hinter der Welle und ob man realistisch Maßnahmen dagegen ergreifen könnte, aber danke :)

Sie sagen ja auch selbst in dem Beitrag, dass es keine Beweise für die Existenz gibt und es wahrscheinlich nur Propaganda ist um den Westen und andere Weltmächte einzuschüchtern. Außer Pläne, ist da bislang noch nichts öffentlich geworden.

Ein solches Vorhaben sollte, gerade in Zeiten wie diesen, Aufmerksamkeit erregen.

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SturerEsel  07.07.2023, 08:16
@M4RC3LL0

Immerhin hatten die Russen bewiesen, dass sie einen 50 Megatonnen Sprengkopf hatten (Tsar Bombe). Theoretisch gibt es keine Grenze nach oben bei Fusionsbomben.

Natürlich ist das Propaganda im Sinne von "wir könnten wenn wir wollten". Trotzdem nur leeres Gerede.

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MonkeyKing  07.07.2023, 09:46

Welches U-Boot soll das sein? Die Tsar Bombe gibt es nach allem was man weiss schon lange nicht mehr.

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SturerEsel  07.07.2023, 10:27
@MonkeyKing

Die Drohne heißt "Poseidon" und wird mit einem U-Boot der "Belgorod Klasse" gestartet.

Inwieweit diese tatsächlich einsatzbereit sind, weiß ich nicht. Es kann natürlich sein, dass es reine Propaganda ist.

https://www.rnd.de/politik/poseidon-putins-teuflische-tsunamiwaffe-im-krieg-gegen-die-ukraine-WYT36PNNTBEF7H5IWSEA46YFXI.html

"Kann die Unterwasserdrohne „Poseidon“ einen Tsunami auslösen?

Die mögliche radioaktive Gefahr ist nur ein Aspekt der "Poseidon"-Drohung. Die andere ist der Tsunami, den die Bombe mit der Unterwasser-Detonation auslösen soll. Hierbei sind Experten allerdings höchst skeptisch. An die gewaltige Energie eines Seebebens, das für gewöhnlich starke Tsunamis auslöst, könnten nicht mal alle Atomwaffen Russlands auf einmal herankommen – ganz zu schweigen von einer Flutwelle mit 500 Metern, wie sie Kisseljow in seiner TV-Rede androht. Greg Spriggs, Nuklearwaffen-Physiker des Livermore National Laboratory, schätzte bereits 2017 die Gefahr einer Monsterwelle durch eine Atombombe als gering ein. "Die Energie in großen Nuklearwaffen ist wie ein Tropfen im Eimer verglichen mit der Energie eines natürlich auftretenden Tsunamis", so Spriggs in einem Interview. "Ein Tsunami, der von einer Nuklearwaffe ausgelöst wird, könnte nicht sehr groß sein."

https://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/unterwasserdrohne-poseidon-das-ist-die-waffe-von-russland-id62646521.html

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SturerEsel  07.07.2023, 10:48
@MonkeyKing

Es ist kein Problem, eine 100 Megatonnen Wasserstoff Bombe zu bauen. Das haben die Russen schonmal gemacht.

Angeblich war die Tsar Bombe für 100 Megatonnen konstruiert, wurde aber im letzten Moment auf die Hälfte reduziert, damit die Besatzung des Flugzeugs rechtzeitig vor der Druckwelle entkommen konnte.

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MonkeyKing  07.07.2023, 10:50
@SturerEsel

Es ging mir nicht darum zu diskutieren ob so etwas theoretisch möglich ist, sondern einfach die falsche Zahl zu korrigieren.

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SturerEsel  07.07.2023, 10:56
@MonkeyKing

Du kannst ja mal selbst recherchieren. Sämtliche Quellen reden von einer 100 Megatonnen Bombe, mit der die Drohne bestückt werden könnte.

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MonkeyKing  07.07.2023, 10:58
@SturerEsel

Nochmal: nur aktuell gibt es nach allem was man weiss hat Russland keine Tsar Bombe, daher ist die Aussage "Angeblich hat dieses russische U-Boot eine 100 Megatonnen Wasserstoff Bombe an Bord." einfach falsch. Mehr will ich dazu auch nicht mehr sagen.

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