Hm. Deine Eltern haben es selbst nicht leicht. Sie haben früh ihre Lebensplanung aufgegeben und komplett auf ihre Kinder ausgerichtet. Das scheinen sie nie verwunden zu haben.
Dennoch bist Du zwar von Ihnen abhängig und solltest auch eine gute Beziehung zu ihnen pflegen, aber Deinerseits besteht keine Schuld und es ist auch nichts abzuarbeiten.
Mal im Einzelnen:
all die Sachen die sie mir schenken zu verdienen,
Finde den Fehler! Ein Geschenk ist eine Warengabe ohne Gegenleistung. Ohne Gegenleistung. Ein Geschenk ist also nicht "zu verdienen".
Wenn Dein Vater oder Deine Mutter so etwas zu Dir sagt, kann es aber auch heißen: Bitte lobe mich für meinen Einsatz!
Hast Du Deinem Vater zugeflötet, dass er das toll macht und der beste Vater der Welt wäre, als er Dir das Zimmer gerichtet hat? Auch Deine Eltern wollen von Dir beachtet werden, nicht nur umgekehrt.
Mutter hat sogar selbst mir öfters klar gemacht, dass sie vor meiner Geburt hübscher war und andere Träume hatte
"Dreams of lost glory"! Schade, dass sie das zu Dir sagt. Frage Sie das nächst Mal ganz unverblümt, ob sie Dich den gar nicht liebe? Sie wird ausweichend antworten (und keine Angst: sie liebt Dich dennoch). Deine Mutter ist immer noch nicht damit fertig geworden, dass sie in das Mutter-Sein hineingeworfen wurde und es sich alles eigentlich anders vorgestellt hätte.
etwas in der Zukunft erreichen soll
Mal ganz unabhängig: Ich hoffe, dass ist Dein Ziel?
Mental leide.
Hör auf zu leiden und Dich selbst zu bemitleiden!
Suche Dir professionelle Gesprächespartner:innen, gibt es bei euch eine Schulsozialarbeit? Oder ein Jugnedcafé mit Sozialarbeit? Frage dort, ob Du mal quatschen kannst, ganz persönlich. Es gibt weiter dann viele Lösungsansätze.
Zu dem, was Du Dir verdienen musst: Anerkennung in der Mitwirkung im Haushalt. Deinem Alter entsprechend solltest Du von Dir aus und unaufgefordert Dinge übernehmen. Du bist dort auch zuhause, Du solltest da auch mitwirken.
Zu Deinem Bruder: Schade. Deine Eltern scheinen ja irgendwie entweder vor ihm Angst zu haben oder sie haben so ein antiquiertes Rollenbild von Mann und Frau, dass sie gar nicht mitkriegen, dass sie Haushaltsmitarbeit nur von ihrer Tochter verlangen. Du kannst mal das Stichwort "Emanzipation" ansprechen und gerechte Arbeitsteilung im Haushalt (Vorsicht! Das fällt zunächst auf Dich zurück, aber Du musst die Mitarbeit Deines Bruders einfordern.)
Zu den Äußerungen Deines Bruder: Entschuldige ihn nicht mit irgendwelchen "er ist halt narzisstisch". Spiegele ihm wieder, dass er schließlich Dein Bruder ist und wenn er nicht auf Dich und so gut wie Du dastehst eifersüchtig ist, dann soll er gefälligst sich auch wie ein guter Bruder verhalten!
Werde eine handelnde Person und bemitleide Dich nicht selbst wegen irgendwelcher Schuldgefühle.