IP Adresse bei illegalem Streaming?

7 Antworten

Strafverfolgungsbehörden können einen Gerichtsbeschluss bewirken und damit eine Anfrage beim Provider stellen, dass dieser mitteilen muss, welcher Anschluss zu diesem Zeitpunkt diese IP Adresse hatte.

Aber war das wirklich nur Streaming oder Filesharing (Bittorrent, Edonkey). Für reines Streaming erscheint der Betrag arg hoch, das ist eher für Filesharing üblich, da hier der Rechteinhaber Schadenersatz für die Weiterverbreitung des Films verlangen kann.


Paule425 
Beitragsersteller
 10.06.2025, 16:07

Es war tatsächlich nur streaming, ich denke aber dass dort irgendein Fehler passiert sein muss, da sie es als Filesharing deklariert haben

Thomasg  10.06.2025, 16:25
@Paule425

ich meine, sie gehen sogar so vor, dass eine Strafanzeige gestellt wird, dann passiert obige Aktion und sobald sie die Identität haben, wird die Anzeige zurückgezogen und ein sie gehen zivilrechtlich gegen die Person vor, da sie dort Schadenersatz verlangen können und das Geld behalten können, von einem Strafverfahren hat der Rechteinhaber keinen Vorteil.

Der Standort wird nicht mitgeteilt. Anhand der IP wird ermittelt, über welchen Anbieter (Beispiel TELEKOM oder Vodafon) Du reingegangen bist und man fragt dann bei diesem Anbieter an, wer beispielsweise um 20:55 Uhr mit der IP 214.68.121.95 im Internet war.

Auf Verlangen wird der Anbieter dann mitteilen, welcher Nutzer das war (Kundendaten) und dann schreibt man Dich direkt an, da der Anbieter bei solchen illegalen Dingen die Adresse rausrücken muß.

Du bringst da gewaltig was durcheinander. Privatpersonen können anhand der IP nur extrem grob den Standort bestimmen, weil Geolocation einfach nicht genau funktionieren kann (in meinem Fall liegt die Genauigkeit bei 300–500km). Der Provider weiß ganz genau, welchem Kunden er welche IP zuteilt, aber Privatpersonen bekommen diese Infos nicht.


Paule425 
Beitragsersteller
 10.06.2025, 15:40

Achso, das wusste ich nicht, danke :)

Letztendlich muss dein Anschluss eine Absende-IP-Adresse haben. Diese wird von deinem Provider vergeben und muss eine zeitlang in den Loggs auffindbar sein (Vorratsdatenspeicherung). Kommt es zu einer Straftat, darf ein Staatsanwalt nach richterlicher Zustimmung darauf zugreifen. Mit dem Server-Logg zusammen ergibt das die bis zum Vertragsnehmer zurück verfolgbare Spur.

Finde ich nicht schlimm, es ist eher mit dem Nummernschild am Auto vergleichbar: Erst mal bin ich anonym unterwegs, nur bei einem Verstoß darf nach mir geforscht werden …

Und: Sogenannte VPNs zum verschleiern der Absendeadresse wirken auch nicht Wunder, wie die Enthüllung einer illegalen Transaktion im Internet und ohne Zugriff auf die VPN-Server neulich zeigte.

Mit der IP-Adresse bekommst du exakt die Adresse des Anschlusses heraus, aber nicht, wer letztendlich gestreamt hat.