Trauma bei Soldaten?
Hallo, ich wollte Fragen wie hoch die Chance/ ob es überhaubt möglich ist ohne irgendeine psychische erkrankung/ traumatisierung aus einem einsatz zurück zu kehren. Ich mach mir grad ein paar gedanken was ich später machen will, und ich würde eigentlich gerne zur BW gehen vielleicht sogar als KSK-soldat. Aber ich bin mir unsicher da ich "angst" habe ein Trauma/ PTBS oder so ähnliches zu bekommen, und ich kenn mich mit beiden erkrankungen nicht wirklich aus, sind solche sachen überhaupt heilbar? Kann man nach einem einsatz noch ein ganz normales leben führen? Was währen symptome? Gibt es medikamente dagegen? Wie lange hält so etwas an?
5 Antworten
Längst nicht alle Soldaten kommen mit einer PTBS aus dem Einsatz. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist nutzt dir überhaupt nix wenn du derjenige bist den es erwischt.
Und ja die Bundeswehr tut in der Richtung viel für ihre Soldaten. Sie lernen in der Therapie damit zu leben. Und nein es gibt keine Medikamente mit denen das von Allein weg geht. So funktioniert Psychotherapie nicht.
PTBS kann dich auch außerhalb der Armee auf sehr vielfältige Weise erwischen. Das Hochwasser im Ahrtal lässt ganz gewiss einen Unmenge von Menschen mit PTBS zurück. Ob sich um die genauso gekümmert wird wie um unsere Soldaten kann ich nicht beurteilen.
0,7% der Weltbevölkerung leiden unter PTBS, in Deutschland sind es bei Feuerwehr und THW rund 5% und im Rettungsdienst rund 33%. Von der Polizei habe ich keine Zahlen.
Ist halt bei jedem unterschiedlich wie er auf das reagiert was er in Einsätzen erlebt. Manche waren 5 mal im Einsatz und haben nichts, andere gehen einmal und kehren mit PTBS zurück.
Aber wie schon von anderen geschrieben, kann dir sowas halt auch im normalen Alltag geschehen.
Wirklich heilbar ist es nicht, man lernt halt durch Therapien damit zu leben. Ich kenne selbst ein paar Kameraden mit PTBS, die kommen damit mittlerweile im Alltag ganz gut zurecht.
Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Bundeswehreinsatz, bei dem schlimme Dinge passieren, eine PTBS zu bekommen, ist gar nicht so gering. Jedenfalls gibt es dort z.B. ein Abkommen mit der Psychotherapeutenkammer, dass auch ambulant tätige Psychotherapeuten solche Soldaten behandeln können.
Psychotherapeutisch ist PTBS recht gut behandelbar, wenn der/die Therapeutin über traumatherapeutische Kenntnisse (z.B. EMDR - bitte googeln) verfügt.
Die Symptome einer PTBS kannst Du leicht selbst googeln.
Es bekommen längst nicht alle Soldaten ein Trauma.
Eine Garantie gibt es aber nicht. Es kann letztlich jeden treffen.
Das ist dann Dein Privatproblem. 😉 Ich kann mir auch vorstellen, dass die meisten Soldaten darüber gar nicht nachdenken, wenn sie sich für diesen Berufszweig entscheiden. Ich denke, das ist ein Grund, warum die Wehrmacht abgeschafft wurde. Und ich denke, dass die meisten Soldaten nur das Geld am Ende des Monats sehen. Nunja ... Ich bin eh gegen Krieg und Bundeswehr.
"sind solche sachen überhaupt heilbar? Was währen symptome? Gibt es medikamente dagegen? Wie lange hält so etwas an?" Können sie diese fragen auch beantworten oder ist das bei jedem unterdchiedlich?
Und ist es so das leute mit PTBS sich im alltag auch anders verhalten bzw wie ein anderer Mensch wirken, oder ist es so das diese Menschen meistens "nur" Albträume oder Flashbacks usw haben?