Transsexuallität?

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Du bist geboren als Mädchen, hältst dich aber für einen Jungen (bzw. andersrum).

Wenn der Drang zu stark wird, kannst du dein Aussehen und deinen Namen verändern, Hormone nehmen und dich im Zweifel umoperieren lassen.

emyness  08.11.2022, 00:17

Man hält sich nicht dafür, man ist es. Geschlecht ist mehr als nur Chromosomen.

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ghul666  08.11.2022, 02:00
@emyness

Wenn es nicht körperlich ist, ist es psychisch.

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emyness  08.11.2022, 09:19
@ghul666

Du weisst schon, dass die Ursache sehr wahrscheinlich im Gehirn liegt. Also ist es definitiv körperlich und nicht psychisch 🙄. Bitte informier dich einfach vorher, bevor du irgendetwas behauptest.

Mann oder Frau sein bedeutet für uns Menschen sehr viel mehr als nur Penis oder Vagina. Schließlich unterscheiden wir tagtäglich und in sehr vielen Alltagssituationen zwischen Männern und Frauen, obwohl das biologisch gar keinen Sinn ergibt.

Es gibt also eindeutig ein soziales Geschlecht. Eine Geschlechtsidentität- auch Gender genannt.

Das erleben Transsexuelle besonders stark. Natürlich kennen sie ihr biologisch eindeutiges, körperliches Geschlecht. Wir sind ja nicht blöd. Aber Transsexuellen fühlen auch eindeutig, dass "Sie selbst" ein anderes Geschlecht haben. Nun stellt sich die Frage - wer ist "Ich"? Sind wir unser Körper? Unser Körper gehört natürlich zu uns und ist auch der Ort in dem sich unsere Gedanken nachmessen lassen. Aber "Ich" ist das, was überhaupt erst "Ich" denken kann: Unser Bewusstsein. Wir sind unser Bewusstsein, unsere Gedanken und Gefühle, unsere Persönlichkeit, unsere Identität. Und diese Identität beinhaltet bei den meisten Menschen, dass man Mann oder Frau ist.

Bei Transsexuellen ist es nun so, dass sie eindeutig fühlen, dass ihre Persönlichkeit, also sie selbst, einem anderen Geschlecht angehört, als ihr Körper biologisch hat. Und da wir primär unser Bewusstsein sind und unser Körper nur etwas ist, das auch irgendwie dazu gehört, wird eben klar empfunden, dass der Körper "das unpassende Geschlecht" hat, und die Geschlechtsidentität das richtige Geschlecht ist.

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ghul666  08.11.2022, 15:12
@emyness

Du beschreibst es als psychische Geschichte, nicht als körperliche (neurologische). Fühlen, Persönlichkeit, Identität, Bewusstsein. Das ist alles Psyche.

Nebenbei (auf die Gefahr hin ein Fass aufzumachen):

Schließlich unterscheiden wir tagtäglich und in sehr vielen Alltagssituationen zwischen Männern und Frauen, obwohl das biologisch gar keinen Sinn ergibt.

Wo?

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emyness  08.11.2022, 15:30
@ghul666

Zum Beispiel wie sich eine Person bewegt, wie sie sich verhält, wie sie sich kleidet, usw. Wo und wie sollte dir eigentlich klar sein.

Also, da du scheinbar einen klareren Beleg brauchst:

Transsexualität zeigt sich im Hirnscan
Trans-Frauen haben männliche Genitalien, doch ihr Gehirn ähnelt eher dem von Frauen - und bei Trans-Männern ist es umgekehrt.
Hirnaktivität und Hirnstruktur bei Jugendlichen mit Genderdysphorie ähneln dem Geschlecht, dem sie sich zugehörig fühlen. Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Julie Bakker von der Université de Liège anhand von Hirnscans von etwa 160 Heranwachsenden beiderlei Geschlechts; darunter solche, deren Geschlechtsidentität vom Geschlecht ihres Körpers abweicht. Wie das Team auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Endokrinologie veröffentlichte, zeigt sich die von den Geschlechtsorganen abweichende Identität sowohl im Volumen verschiedener Hirnregionen als auch in der Reaktion des Gehirns auf das Hormon Androstadienon und bei jungen Mädchen sogar bei einem räumlichen Gedächtnistest.
Die Gehirne von Männern und Frauen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Reize, und ein Teil dieser Unterschiede hängt mit dem Einfluss von Geschlechtshormonen vor der Geburt zusamemen.

Es gibt noch diverse weitere Studien wie diese, die das mit dem Gehirn untersuchen.

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ghul666  08.11.2022, 15:35
@emyness

Wie sich eine Person bewegt, ist durchaus biologisch bedingt. Unterschiedliche Körperformen und Attribute bedingen unterschiedliche Bewegungen.

Kleidung ist heutzutage ja fast schon universell einsetzbar hat man das Gefühl und Verhalten ohnehin.

Gibts einen Link zu dem zitierten Text?

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ghul666  08.11.2022, 17:25
@emyness

Zunächst:

Wie sich jemand bewegt ist ganz individuell und rein gar nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun.

Mit einem baumelnden Sack zwischen den Beinen geht und sitzt es sich per se schon anders als ohne. Zum Beispiel.

Auch ein Mann kann sich feminin bewegen und verhalten und eine Frau männlich bewegen und verhalten.

Jetzt bist du derjenige, der geschlechtliche Attribute verteilt.

Da du scheinbar nicht auf den Link tippen kannst.

Diesen schnippischen Kommentar hättest du dir auch sparen können, denn du hattest den Link nicht beigefügt. Lediglich die Verlinkungen auf die im Text genannten Artikel sind klickbar.

Macht ja nix, es ist ja so wie ich vermutet hatte. Typisch: Nur der Teil zitiert, der dir passt und den Rest weggelassen.

Ich helfe mal nach und zitiere weitere Stellen. Wer den Text komplett lesen möchte, kann ja nun auch den vorhandenen Link klicken.

Trans-Frauen haben männliche Genitalien, doch ihr Gehirn ähnelt eher dem von Frauen - und bei Trans-Männern ist es umgekehrt. Dieser Befund liefert allerdings mehr Fragen als Antworten.

Warum hast du den zweiten Satz nicht zitiert?

Ob allerdings Hirnscans für die Diagnose der Geschlechteridentität geeignet sind, ist fraglich. Immer wieder äußern Fachleute Zweifel an der Aussagekraft von Ergebnissen der funktionellen Magnetresonanztomografie: Es gebe Probleme mit den statistischen Verfahren; zudem bilde die Technik, unvorsichtig eingesetzt, womöglich die Erwartungen der Arbeitsgruppe ab.

Schau an.

Auch Betroffene selbst sehen solche Studien grundsätzlich kritisch: Es bestehe die Gefahr, dass sich dadurch der Fokus bei der Diagnose weg von der Selbstwahrnehmung der Betroffenen hin zu vermeintlich objektiv messbaren, körperlichen Eigenschaften verschiebt.

Schau noch viel mehr an.

Ein schlichtes Mann-Frau-Schema wie in der Studie werde der großen Bandbreite sexueller Identitäten außerdem nicht gerecht.

Interessant. Das Gehirn kann also körperlich (nicht psychisch) eine große Bandbreite sexueller Identitäten wiedergeben. Das widerspricht zwar dem vorigen Abschnitt und vor allem deiner Behauptung die ganze Sache sei körperlichen Ursprungs (und damit messbar), aber macht ja nix.

Auch in der Fachwelt gilt die Differenz zwischen körperlichem Geschlecht und Geschlechtsidentität selbst nicht als Erkrankung – sondern die von den Betroffenen empfundene Belastung durch diesen Zustand. Eine rein körperliche Diagnose geht deswegen wohl am Problem vorbei.

Und das Ende des Artikels. Nicht nur, dass hier von einer Erkrankung die Rede ist (natürlich bezogen auf die psychischen Folgen der genannten Differenz von körperlichem Geschlecht und Geschlechtsidentität), auch wird ganz klar erklärt, dass eine rein körperliche Diagnose wohl am Problem vorbei ginge. Oder anders gesagt: Es ist mindestens auch psychischer Natur.

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emyness  08.11.2022, 17:45
@ghul666
Mit einem baumelnden Sack zwischen den Beinen geht und sitzt es sich per se schon anders als ohne. Zum Beispiel.

Also ich hab den leider noch, und kann dennoch feminin dasitzen.

Jetzt bist du derjenige, der geschlechtliche Attribute verteilt.

Darum geht es doch.

Schließlich unterscheiden wir tagtäglich und in sehr vielen Alltagssituationen zwischen Männern und Frauen

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Lediglich die Verlinkungen auf die im Text genannten Artikel sind klickbar.

Das meinte ich ja.

vor allem deiner Behauptung die ganze Sache sei körperlichen Ursprungs (und damit messbar)

Ist es ja auch. Bei trans Frauen und trans Männern. Nur ist das nicht zwingend ein Indiz dafür. Kann es aber sein.

Es ist mindestens auch psychischer Natur.

Ja, weil das nicht zusammenpassen von Gehirn und der dort und dem restlichen Körper eine Auswirkung auf die Psyche hat.

Hier noch ein Video dazu:

https://youtu.be/YwwHAVk0SQ8

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ghul666  08.11.2022, 18:16
@emyness
Also ich hab den leider noch, und kann dennoch feminin dasitzen.

Man kann ja auch viel lernen.

Darum geht es doch.

Lustig eigentlich, da wir doch in einer Gesellschaft leben, die mit allen Mitteln versucht diese Unterschiede aufzuweichen und abzuschaffen, aber das nur am Rande.

Ist es ja auch. Bei trans Frauen und trans Männern. Nur ist das nicht zwingend ein Indiz dafür. Kann es aber sein.

Es gibt noch keine Studie, die eindeutig oder auch nur annähernd zuverlässig zu dem Ergebnis kommt, es sei körperlichen Ursprungs. Ja, einige Indizien deuten darauf hin. Das ist aber kein Beweis.

Ja, weil das nicht zusammenpassen von Gehirn und der dort und dem restlichen Körper eine Auswirkung auf die Psyche hat.

Wobei wie bereits gesagt, nicht geklärt ist, wieso Gehirn und Körper nicht zusammen passen und wo das seinen Ursprung hat.

Daher auch wieder interessant, dass du Mais Video verlinkst (das ich damals bereits geschaut habe). Denn sie sagt genau das gleiche: Es gibt eine Menge Hinweise, aber keiner ist eindeutig genug um Ursache und Wirkung chronologisch und in der korrekten Richtung zu benennen.

Und angesichts der erwähnten Unterschiede zwischen, Männer-, Frauen- und Transhirnen, was z.B. die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung bei Transpersonen angeht, haben wir es dann doch wieder mit einer Störung zu tun.

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emyness  08.11.2022, 18:25
@ghul666
Wobei wie bereits gesagt, nicht geklärt ist, wieso Gehirn und Körper nicht zusammen passen und wo das seinen Ursprung hat.

Man geht von Hormonschwankungen in der pränatalen Entwicklungsphase während der Schwangerschaft aus.

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ghul666  08.11.2022, 18:32
@emyness

Ne. Man geht eben nicht davon aus.

Es gibt Menschen, die das vermuten, sie haben es bisher nicht nachweisen können.

Damit geht man nicht davon aus. Es könnte sein, könnte aber auch ganz anders sein.

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emyness  08.11.2022, 19:00
@ghul666

Ich meinte damit, dass es auch da ebenso viele Studien gibt und man dadurch eben davon ausgeht, auch wenn man es nicht definitiv weiss.

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ghul666  08.11.2022, 19:02
@emyness

Naja, bloß sind die Studien, wie wir ja feststellen durften, wenig bis gar nicht aussagekräftig.

Auf dieser Grundlage also von etwas auszugehen, halte ich für bedenklich.

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Transsexualität oder Transsexualismus (von lateinisch trans „hinüber, jenseits“, und sexus„Geschlecht[steil]“) ist ein umstrittener Begriff; er bezeichnet die unvollständige Identifikationeines Menschen mit der bei der Geburt vorgenommenen Zuweisung zu einem sozialen und rechtlichen Geschlecht einhergehend mit einem unterschiedlich stark ausgeprägten Leiden an seinen Geschlechtsmerkmalen.

Also wenn die Geschlechtsidentität, als was man sich identifiziert, nicht zum biologischen Körper passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.

Transsexuelle identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, in dem sie bislang gelebt haben und möchten körperlich und sozial im anderen von zwei Geschlechtern leben. Es besteht der starke Wunsch, den Körper durch hormonelle oder operative Maßnahmen in Übereinstimmung zur Identität zu bringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eine Person mit einer Geschlechtsidentitätsstörung

emyness  08.11.2022, 00:16

Es ist keine Störung. Und auch keine der Geschlechtsidentität. Schliesslich wird man bereits so geboren und die Ursache liegt wohl am Gehirn.

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Das ist keine Sexualität. Sexualität bezieht sich darauf, was man sexuell anziehend findet.

Was du meinst ist Transgender.

Und das ist, wenn man sich mit dem Gender (Geschlechterrolle), das einem durch sein Geschlecht zugewiesen wurde, nicht wohl fühlt und das andere Gender sein will.

Durch die Verbindung, die die Gesellschaft zwischen Gender und Geschlecht zieht, geht das oftmals so weit, dass diese Leute nicht nur ihr Gender, sondern (durch OPs, Hormone, usw) auch ihr Geschlecht ändern.

emyness  08.11.2022, 00:17

Doch er meint genau das.

Transsexualität oder Transsexualismus (von lateinisch trans „hinüber, jenseits“, und sexus„Geschlecht[steil]“) ist ein umstrittener Begriff; er bezeichnet die unvollständige Identifikationeines Menschen mit der bei der Geburt vorgenommenen Zuweisung zu einem sozialen und rechtlichen Geschlecht einhergehend mit einem unterschiedlich stark ausgeprägten Leiden an seinen Geschlechtsmerkmalen
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Startill  08.11.2022, 08:02
@emyness

Oh, ok, das wusste ich nicht, dass man den Begriff auch dafür verwenden kann.

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