Tier1 Netz unterseekabel?

4 Antworten

In der Regel möchten Tier 2 auf unterschiedlichen Kontinenten nicht direkt miteinander peeren. Sie würden für den Datenaustausch in der Regel auf ein Tier 1 für den Transit zurückgreifen.

Das bedeutet aber nicht, daß ein Seekabelbetreiber nicht auch eine Transportleistung an die beiden Tier2 für einen direkten Tausch anbieten könnte

Davon ab sind nicht sämtliche Seekabel Teile von Tier-1s.


frank824 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 15:52

Ja genau es ist eine Frage der Kosten welcher Tier zwei Netzwerkbetreiber kann sich das leisten dann macht man lieber peering mit einem Tier eins Netz und hat keine Probleme

Laut einem Bericht heisst es:

Ja, es gibt Peering zwischen Unterseekabeln. Das Peering ist ein wesentlicher Bestandteil der Internet-Infrastruktur, um sicherzustellen, dass Daten zwischen verschiedenen Netzwerken, einschließlich solcher, die durch Unterseekabel verbunden sind, effektiv und schnell ausgetauscht werden können.

https://dot.berlin/wie-funktioniert-das-internet-die-internetknoten/


frank824 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 14:56

Habe dazu folgendes gefunden

Warum Tier-2 Netze nicht über Unterseekabel peering haben: 

Die Kosten und die Infrastruktur, die für eine direkte Verbindung zwischen Netzwerken erforderlich sind, sind hoch. Tier-2 Netze haben oft kleinere Kapazitäten und weniger Ressourcen, um diese Investitionen zu machen. Sie nutzen daher in der Regel den Internet Transit über Tier-1 Netze oder andere Anbieter,

frank824 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 15:14
@frank824

Ich denke es geht vor allem um die Entfernung der Internet Knoten zueinander, wenn schlussendlich die Entfernung zwischen zwei Internet Knoten extrem lang sind, 8000 km 10.000 km. Dazwischen sind keine weiteren Knoten. Na dann müssen sich eben die tier eins Netz zusammen tun und sagen wir werden diese Strecke jetzt ausbauen. Beispiel zwischen Internet knoten Frankfurt und Istanbul ist gar kein Problem weil es dazwischen genug Internet Knoten gibt die eben nicht eine extrem große Entfernung zueinander hat. Ja die kann man gut miteinander verbinden.

Beispielsweise über DE-CIX per Remote peering, Man muss nur noch die BGB Session anlegen Und die Route zu dem internetknoten in Istanbul und zurück wird von DE-CIX durchgeführt

IchDirk  25.05.2025, 15:25
@frank824

Ich denke, dieses Thema ist zu spezifisch, als das man sich hier dazu fundamentale und fachlich korrekt Hilfe holen kann.

Die meisten User hier leben im Fahrwasser des "Levels Durchschnitt" und sind da nicht so kompetent oder wissig.

frank824 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 15:28
@IchDirk

Wenn man sich damit beschäftigt, dann merkt man schon das ist schon eine schwere Kost ist,

KarlRanseierIII  25.05.2025, 15:53
@frank824

Klipp und klar, damit Du es endlich raffst:

Die Tier-1s sind weitgehend ehemalige (staatliche) Telefongesellschaften der G7-Staaten bzw. der ehemaligen sogenannten Industriestaaten. Erst war das internationale Telefonnetz da, dann hat man über dieses Daten transportiert und dann ist man zu reinen Datennetzen migriert.

Weitbereichsverbindungen wie Seekabel zahlst Du nicht aus der Portokasse, die ersten Generationen wurden deswegen ausschließlich von entsprechenden Telefongesellschaften bzw. Zusammenschlüssen finanziert. Das sind mehrheitlich die heutigen Tier-1s. Sparkle (IT), Telekom(DE), Orange (FR), NTT (Japan), ....

Bezüglich Istanbul-FFM: Nur weil es (heute) Knoten auf der Strecke gibt, bedeutet das nicht, daß man sich über diese Knoten hangelt.

Beim Remotepeering geht es in erster Linie um ökonomische Faktoren.

Dann muss schlussendlich irgendwann einmal das Untersee Kabel genutzt werden.

Richtig. Bei der Peering Vereinbarung werden letztlich die Übergabepunkte festgelegt. Und jeder der beiden Peerpartner muß zusehen wie er die Daten dorthin bekommt und von dort wegbekommt. Dabei spielt natürlich Geld eine ganz entscheidene Rolle.

Peering heißt ja nicht kostenlos, sondern nur, das es sich nicht um Transit handelt, das heißt, das die Daten nicht in Netze Dritter weitergeleite werden müssen.

Tatsächlich kostenloses oder günstigeres Peering wird ein US Provider in der Regel nur machen, wenn die Daten in den USA übergeben werden.

Die Frage ist. wird das überhaupt von den Betreibern diesen Kabels erlaubt.

Die Betreiber der Unterseekable vermieten an der Stelle Übertragungsbandbreite oder Darkfibre. Letztlich wird da ein Verbindung zwischen zwei Punkten vermietet. Was darüber läuft den den Betreiber des Unterseekabels nix an.

Wo gepeered wird und wer das Unterseekabel unmittelbar mietet hängt letztlich vom Einfall ab. Wenn der deutsche Provider mit mehreren US Providern peeren will, kann die Kabelnutzung schon sinnvoll sein.

Grob gesagt hat der Tier 2 Provider folgende Optionen:

  • Er kauft Transit von einen Provider in Deutschland. Der Transit umfasst dann den Weitertransport in andere Netze.
  • Er peered in Deutschland und zahlt entsprechen mehr and den US Provider, sofern der dies anbietet. In dem Falle läuft es über das vom US Provider gemietete Unterseekabel.
  • Er peered in den USA und zahlt entsprechend weniger oder auch gar Nichts an den US-Provider. Hier muß der Deutsche Tier 2 Provider das Kabel bzw. die Bandbreite bis in die USA mieten

Letztlich ist es oft eine Mischung, wobei Unterseekabel zu mieten halt schon ein großer Schritt ist.

Woher ich das weiß:Recherche

KarlRanseierIII  25.05.2025, 16:30
Die Betreiber der Unterseekable vermieten an der Stelle Übertragungsbandbreite oder Darkfibre.

Spectrum und Lambda nicht zu vergessen.

frank824 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 16:25

Ja ich danke dir ich denk mal wir werden hier zum Abschluss kommen, denn es ist schon harte Kost. Ich werde mich einfach mal jetzt noch intensiver damit beschäftigen und bleib gesund

Peering findet an Netzknoten statt. Ein Unterseekabel ist aber "nur" eine Verbindung von Netzknoten.

Der Eigentümer des Überseekabel vermietet im Grunde Bandbreite an Kunden bzw. falls er selbst ein Provider ist, an sich selbst.

Ein Unterssekabel wird also nicht gepeert, sondern wird von verschiedenen Provider genutzt, die jeweils eine bestimmte Bandbreite entweder physikalisch oder logisch nutzen.


frank824 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 15:25

Ein Unterssekabel wird also nicht gepeert, sondern wird von verschiedenen Provider genutzt, stimme ich zu, für mich wichtig, darf ein tier2 Netz peering mit einem Netz in den USA machen und dieses Kabel nutzen, um den knoten in den USA zu erreiche

Diese Frage kam aufgrund folgender Infos bei mir auf

Warum Tier-2 Netze nicht über Unterseekabel peering haben: 

Die Kosten und die Infrastruktur, die für eine direkte Verbindung zwischen Netzwerken erforderlich sind, sind hoch. Tier-2 Netze haben oft kleinere Kapazitäten und weniger Ressourcen, um diese Investitionen zu machen. Sie nutzen daher in der Regel den Internet Transit über Tier-1 Netze oder andere Anbieter,

Jaridien  25.05.2025, 16:07
@frank824

Von dürfen oder nicht dürfen kann nicht die Rede sein, denn da gibt es ja keine Vorgaben.. Es ist aber eine wirtschaftliche Entscheidung.

Ein T2-Provider zahlt für das Peering mit einem T1-Provider und zahlt da nur für die Bandbreite und nicht für das Ziel. Wenn der T2-provider in Europa hockt, wird er alleine aus wirtschafltichem Zwang an einen europäischen T1-Knoten anschalten.

Denn wenn er einen US-Server haben möchte, müsst er ja auch die Transport-Kapazität im Kabel mit anmieten, was unweigerlich zu höheren Kosten ohne Zusatznutzen führen würde. Denn die Port-Kapazität hängt nur von seiner eigenen Schnittstelle ab.