Tarifvertrag oder individuelle Gehaltsverhandlung?

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

Tarifverträge sind besser 75%
Individuelle Gehaltsverhandlungen sind besser 25%

3 Antworten

Individuelle Gehaltsverhandlungen sind besser

Für individuelle Verhandlungen muß aber auch eine bestimmte Bildung vorhanden sein. In der Regel wird man dann auch so bezahlt daß der Tarifvertrag keine Rolle spielt. Auch Gehaltserhöhungen können dann auch mal 10% - 15% oder mehr ausmachen, während andere nach dem Tarif nur 2% mehr bekommen.

Tarifverträge sind besser
Ich weiß zwar nicht wie es in der Realität aussieht, aber in der Theorie hört es sich für mich so an wie Sklaven Ausbeutung. Sind individuelle Gehaltsverhandlungen mit gewissen Regelungen nicht viel besser?

Das kommt ganz auf den Job und die Berufserfahrung an.

Tarifverträge sind in erster Linie dafür da, damit Mitarbeiter bei Firmen mit Tarifvertrag ein Mindestgehalt für den Job bekommen.

Oft sind sie für Jobs gut, wo man die geleistete Arbeit nicht gut messen kann, weil es nicht im Einflussbereich des Mitarbeiters liegt wie viel Arbeit anfällt, es feste Vorgaben gibt an die man sich halten muss oder keine Messung möglich ist. Denn gerade da sind Verhandlungen für mehr Gehalt auch schwierig, wenn man nicht gerade mehr Aufgaben dazu bekommen hat oder noch Berufseinsteiger ist der noch vergleichsweise viel neue Erfahrung gewinnt. Da sind dann 2% mehr über den Tarif immer noch besser, als selber "verhandelte" 0% da keine gestiegene Arbeitskraft aus Sicht des Arbeitgebers und damit Reallohnverlust durch die Inflation.

Nicht ohne Grund wurde vor kurzem wieder gefordert, dass alle aus staatlichen Geldern unterstützen Pflegeeinrichtungen mindestens nach Tarif zahlen sollen, damit die Angestellten genug verdienen. Denn es gibt genug staatlich geförderte Firmen im Pflegebereich, die den Angestellten weniger als den Tariflohn zahlen. Doch wenn bei einem nur Firmen ohne Tarif Mitarbeiter suchen und du z.B. durch Fmailie örtlich nicht flexibel bist um wo anders zu suchen, ist auch ein schlecht bezahlter Job besser als keiner.

Nur weil in einer Firma ein Tarifvertrag existiert heißt das nicht, dass Mitarbeiter die besonders gut sind nicht finanziell gefördert werden. Zudem einen kann man immer Sonderzulagen für diverse Dinge zahlen und zum anderen können sie MItarbieter auch außertariflich zahlen. Da ist dann nur entsprechend die Vorgabe, dass außertariflich immer mindestens auf den Wert des Tarifvertrages kommt oder besser ist.

Höher spezialisierte Jobs für beispielsweise erfahrenere "Senior" Stellen sind selten über Tarifverträge abgedeckt, sondern so oder so außertariflich.

Das kann man so gar nicht sagen. Auch Tarifverträge erlauben individuelle Anpassungen durch Erfahrungsstufen oder Prämien zum Beispiel. Und Du bist immer an tariflichen Gehaltserhöhungen beteiligt.

Außertarifliche Gehälter liegen höher, beginnen meist bei ca. 4500-4700 € Brutto.
Da kann es auch mal keine Gehaltserhöhung geben, wenn es eine tarifliche gibt. Dafür sind evtl auch die Prämien höher und es kann andere Vorteile geben.

RationalFaith 
Fragesteller
 11.08.2021, 20:14

diese tariflichen Gehaltserhöhungen sind besser als nichts, aber jetzt auch nicht die Rede wert es als Vorteil gegenüber nicht tarifliche Unternehmen zu sehen.

Bei nicht tariflichen Unternehmen sollte die Gehaltserhöhung sogar deutlich höher sein, vorausgesetzt man belegt seine Qualität und Arbeit

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