Stromleitung so absichern?
Hallo, meine Stromleitung für eine DDR-Garage wurde in der Verteilung mit 16A abgesichert (Neozed, nicht träge, anders ist es auch nicht möglich, die Leitungsquerschnitte sind auch nicht besonders hoch und der Schleifenwiderstand ermöglicht auch keine noch höhere Absicherung). In der Garage habe ich eine Sicherung mit 10A (Diazed, träge). Um nun noch ein klein wenig mehr aus der Leitung holen zu können möchte ich statt der 10A-Sicherung einen Leitungsschutzschalter Variante C mit 13A nutzen. Nun ist allerdings die Frage ob wirklich auch zuerst der Leitungsschutzschalter auslösen würde wenn was is, weil die Verteilung wo die Sicherung mit den 16A sich befindet ist abgeschlossen und ständig kann da niemand kommen die Sicherung wechseln. Wie sehen die Fachleute unter euch das denn so?
5 Antworten
Es ist zwar schon 50 Jahre her dass ich das gelernt habe, aber alle Theorie und Berechnung bleibt nun mal Theorie.
Und theoretisch kann bei einem Kurzschluss hinter der 13A Sicherung die 16er auch mit auslösen wenn sie nur alt genug ist.
Also wäre es eher sinnvoll dafür zu sorgen dass diese Sicherung durch einen Automaten ersetzt wird und immer zugänglich ist.
Ausserdem würde ich alles daran setzen dass das "Telefonkabel" durch eine ordentliche 1,5er Leitung ersetzt wird.
FI Schalter wär auch nicht schlecht, kostet doch heute warlich kein Geld mehr.
Gegenfrage: Welchen Querschnitt, Länge und Anzahl Adern hat die Zuleitung denn. Wurde der Schleifenwiderstand gemessen oder ist es ein Annahme / Schätzung?
Geht die Zuleitung direkt in deine Garage oder über mehrere Abzweigdosen zu deiner Garage?
Einige andere Garagenbesitzer haben sogar nur Aluminiumleitungen
Also die Konstalation 16 A Schmelzsicherung und C 13 A Automat gefällt mir nicht.Das kann einmal gut gehen das andere mal wieder nicht. Eigentlich die ganze Sache nicht 0,75 qmm mit 16 A abgesichert. Wer hat sich das einfallen lassen? Selbst 10 A erachte ich noch als zu hoch.
Um zu einer vernünftigen Lösung zu gelangen schlage ich dir vor, leg eine neue Zuleitung, es sind ja nur 5m mit NYM 5x2,5 und du bist aus allem raus. In die Verteilung eine 25 A Schmelzsicherung und in die Garage einen B16 A LS. Dann sind alle Spatzen gefangen. Alles andere ist Hexenwerk.
Problem is aber auch noch das es sich hierbei um einen großen Garagenkomplex handelt aus der DDR. Leitungen gehen innen entlang zu jeder Garage. Man bekommt ja auch niemals alle Leute zusammen um ein neues Kabel zu ziehen. Würde ich direkt die Garage neben der Verteilung haben, dann wäre ne neue Leitung kein Problem. Genau, dann mit 16A absichern, den neuen Drehstromzähler dann aber nur mit 20A absichern, weil der Drehstromzähler in der Verteilung schon mit nur 25A abgesichert ist. Wir haben dort ja alle nur Wechselstrom. Immerhin wurde jede Unterverteilung aber mit 3 Phasen versorgt. Und die Hauptverteilung ist nur mit 3x63A abgesichert und mit nem Messwandlerzähler ausgestattet. Alles nicht so einfach machbar dort wie man's gerne möchte. Selbst vom Trafo zur Hauptverteilung kommt nur Aluminium an. Die Stränge schauen aber schon recht dick aus.
0,75²? Ist das denn überhaupt eine geeignete Leitung? Normales NYM gibt es doch erst ab 1,5², oder?
Na ja, wer weiß was man sich damals dabei gedacht hat. In der DDR konnte man ja eh nur das verwenden was es gerade so gab, bzw. was man so "bekommen" hat. Da wird man schon froh gewesen sein überhaupt Strom in den Garagen zu haben. Genauso mit den Wohnungen, nur versorgt mit Wechselstrom, heute ist/wird das geändert auf Drehstrom. Ist ja irgendwo auch besser so, wenn die Lasten gleichmäßig verteilt werden.
Wie groß ist der Leitungsquerschnitt, die Leitungslänge und das welches Leitermaterial hats du? Sind es Einzelleitungen oder ein Kabel?
Ich habe gerade gelesen 0,75mm² Cu. Damit grenzt eine Absicherung mit 13A noch dazu mit Charakteristik C an versuchten Mord.
Oh je, wenn man bedenkt das einige sogar nur Aluminium haben und das noch über Abzweigdosen. War damals nur wirklich für Licht ausgelegt das ganze und um vielleicht mal über die Steckdose Batterieladegerät anschließen zu können.
Das ist egal, da eine Sicherung eigentlich die Leitung schützt. Deshalb heißen die modernen Dinger ja auch Leitungsschutzschalter. Wenn der zu stark bemessen wird, kann sich nicht nur die Leitung in Rauch auflösen.
In der Schweiz sind die Installationsgewohnheiten zwar etwas anders, ich schlage aber vor, es mit einem 13A Typ B LS zu versuchen.
Die 0.75 qmm sind schon etwas dürftig für eine 16A Absicherung.
Eine Schmelzsicherung muss mindestens das 1,5 fache an Strom dauernd aushalten.
Der LS nicht, darum sind sie dazumal bei den LS von 10A auf 13A hoch gegangen.
Das ist auch eine Frage der Auslösecharakteristik des LS. Vorgeschlagen vom Fragesteller C13 A. Ich würde es einfach mal ausprobieren. wie man so schön sagt Probieren geht über studieren.
Werd es mal mit LS C 13A ausprobieren. Erstmal stehen somit etwas mehr als nur 2300W wie bei 10A zur Verfügung und bei der C-Variante werden Einschaltströme ja auch etwas besser verkraftet. Es soll ja auch nicht alles über den LS direkt betrieben werden. Will dann noch mit 10A, 6A oder 4A weiter absichern. Der LS in der Garage soll quasi meine Hauptsicherung in der Garage
Mach mal, kannst ja mal berichten .Wichtig: Bei arbeiten an elektr. Strom immer auschalten und Spannungfreiheit feststellen und gegen wieder einschalten sichern.
Ja, Sicherheit geht immer vor. Gleich wird es auch nicht, aber die nächsten Tage dann mal. Und dann mal so langsam versuchen an die Grenze des LS C 13A zu kommen. Mit viel Glück haut's die 16A nicht raus. Sonst vielleicht doch nur einen LS B 13A dann nehmen. Wenn das auch nicht hilft muss man ja bei 10A bleiben.
wenn der Schleifenwiderstand bekannt ist kannste die Leitungsverluste berechnen und welche Sicherungsgröße noch auslösen würde
Stimmt, Leitungsverluste kommen ja auch noch mit hinzu. Da bleibt schon nicht viel übrig was man letztlich noch entnehmen kann. Normal sind eigentlich sogar bloß 10A in der Verteilung vorgesehen und 6A für die Garage.
Querschnitt dürfte gerade mal 0,75 Kupfer sein, ca. 5 Meter bis zur Garage sind es von der Verteilung aus. Der Zuständige im Komplex hatte mal gemessen, der Wert belief sich auf eine Absicherung zwischen 10 und 16A. Leitung geht direkt zur Garage. Mir geht es halt darum das die 16A nicht auslöst, sondern die 13A dann nur in der Garage. Sonst kann ich in der Garage wirklich nur eine 10A-Sicherung nehmen. So groß ist ja der Spielraum zwischen 13 und 16 nun auch nicht. Kurzzeitig kann man ja eh mehr ziehen als wie vorgesehen, aber will auch nicht, dass die 16er nachher schneller auslöst als die 13er. Die 13er könnte ich ja immer wieder zuschalten, aber die 16er mal schnell tauschen geht leider nicht.