Strom steigern am timer ne 555 ic?
Moin ich habe genau das gebaut wie unten gesehen bloß das ich bei pin 3 anstatt minus plus angeschlossen habe, den Widerstand weggenommen habe und dazwischen ein relais gemacht habe. Leider reicht der Strom nicht aus damit dar relais aktiviert wird. Kann man irgendwie das so machen das es funktioniert? (betrieben wird alles mit einer 9v block Batterie)
Welche "Version" des 555 Timers hast du denn genommen? Das "Original" NE555 oder eine CMOS Variante (z.B. TLC555 oder LMC555)? Die letzteren treiben nur ca. 10mA...
Den normalen
Messe mal die 9V der Batterie mit Multimeter (Voltmeter), ob bei Belastung mit deinem "Experiment" diese 9V absackt (unter 7,5V wäre ganz schlecht, die kann nicht all zu viel )?
Ich guck morgen mal vielen Dank
4 Antworten
Der NE555 liefert ein +5V (oder 9V) Signal, jedoch keine größeren Ströme, ich vermute er liefert max. 10-20 mA (je nach Hersteller 10mA oder 200mA !!!).
Um ein Relais zu schalten, so muss man schon einen Transistor benutzen, denn gewöhnliche Kleinsignal-Transistoren (z.B. BC547 oder BC237 oder BC246 ....) können Ströme um das 200-fache verstärken. Also genug um ein Relais, selbst mit kleinen Strömen schalten zu können.
(Klein-)Relais benötigen grob 40-80mA Strom für die Spule.
Du kannst also einen BC547 benutzen, der kann 100mA max. Kollektorstrom (Ic) vertragen.
Hier wird gut erklärt wie man mit einem Transistor eine Relais-Spule schaltet.
(unbedingt ein Freilaufdioden z.B. 1N4148 oder beliebig andere Diode einbauen)
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0208031.htm
Beispiel und Erläuterungen für die Bemessung der Bauteile:
- BC547 hat Verstärkung von grob hFE=200.
- Um 100mA zu schalten ist also ein Basisstrom von 100mA/200=0,5mA mindestens erforderlich.
- Transistor "als Schalter betrieben" sollte ca. 5-fach (bis zu 10-fach) übersteuert werden. Also den 5-fachen Basisstrom. Somit 5*0,5mA = 2,5mA ist als Basisstrom gut geeignet.
- bei grob 9V aus dem NE555 (Pin 3) ist ein Basis-Widerstand zu berechnen
- Basis Widerstand grob berechnet R=U/I = 9V / 2,5mA = 3,6 KOhm. Du kannst auch 3,3 KOhm oder 4,7 KOhm benutzen. Denn so genau muss das überhaupt nicht sein. (Die echten Elektroniker bei GF werden jetzt sagen: 8,3V/2,5 mA = ....; aber es soll hier bitte simple bleiben! Und nicht wissenschaftlich werden, der Fragesteller "lernt noch").
Fazit:
Benutze einen Transistor BC547 und einen Basiswiderstand von 3,3 KOhm. Klemme den Widerstand an Pin 3 des NE555 und Basis vom BC547.
Fertig,
der Transistor wird das Relais schalten. Unbedingt eine Freilaufdiode (z.B. 1N4147) am Relais mit anklemmen. Du kannst auch die LED und den Vorwiderstand (470 Ohm) an Pin 3 zusätzlich angeklemmt lassen, dann hast du gleichzeitig eine optische Anzeige für den Zustand von Pin 3.
Hier ist alles nötige erklärt:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0208031.htm
---- Nachtrag -----
Das was ich hier beschreiben habe, nennt man "Treiberschaltung". Hier ist der beschriebene Teil komplett mit Relais, Freilaufdiode, Basiswiderstand R1 (und zusätzlich ein R2 ist für besonders schnelles Abschalten, kannst du zunächst weglassen). Der Eingang ist mit TTL beschriftet (= Pin 3 des NE555).
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1201131.htm
Viel Erfolg!
Der klassische NE555 kann 200mA treiben, das sollte für ein Relais locker ausreichen. Da muss irgendetwas anderes falsch sein. Setze mal statt Relais einen Widerstand rein (1K..10K) und prüfe mal die Spannung am Widerstand.
Ein Relais benötigt auch immer eine Freilaufdiode, um Spannungsspitzen zu verhindern, Ansonsten kann es auch sein, dass der NE555 bereits durch eine solche Spannungsspitze einen Schaden davongetragen hat.
Deswegen auch meine Nachfrage. Der Fragesteller scheint aber die bipolare Version zu haben. Ich tippe eher auf einen Verdrahtungsfehler oder einen defektes IC durch den Abschalt-Impuls und fehlender Freilauf-Diode.
Ja, Sorry,
habe deine Nachfrage erst nach dem Absenden meines Kommentar gesehen.
Ich vermute, seine 9V Blockbatterie geht die "Puste" aus.
Aus einer 9V Blockbatterie bekommt man keine großen Ströme heraus. Bei 100mA kann die 9V schon etwas einbrechen, da Ri der 9V-Batterie recht groß ist.
Viel Erfolg!
Ich kann mir nur denken wie die Schaltung sein könnte. Mir fällt ein, statt des Relais wieder den Widerstand einsetzen, parallel zum Widerstand den Basiskreis eines Transistors schalten und das Relais am Kollektor anschließen. Der Transistor muss natürlich für den Relaisstrom ausgelegt sein. Der Transistor funktioniert dann als Verstärker, um genügend Strom fürs Relais bereit zu stellen.
An den Ausgang der Schaltung einen N-Mosfet hängen und der schaltet dann eben das Relais.
Vorsicht NE555 und 200mA, nicht immer.
Es gibt verschiedene Ausführungen:
hier auch erklärt:
https://people.phys.ethz.ch/~andreoli/Kurse/ETH_Doku/NE555.pdf
Viel Erfolg!