Stimmt es, dass es Medikamente gegen Reizüberflutung gibt?

3 Antworten

Ich denke mal, das werden die Nachwellen des Overloads sein.

Was machst du denn während eines Overloads? Du wirst doch sicherlich Stimming betreiben, nicht? Machst du es und es hilft dir nicht oder versuchst du, es zu unterdrücken?

Am besten ist es natürlich, dich nicht dort aufzuhalten, wo deine Reize zu sehr stimuliert werden, aber dass das nicht immer möglich ist, ist mir bewusst.

Auch sehr wichtig: Ist die Psychologin auf Autismus spezialisiert? Es liest sich nicht so, wenn sie gleich mit Medikamenten ums Eck kommt. Oder vielleicht habt ihr davor auch schon vieles ausprobiert, das kann auch sein.

Jedenfalls fände ich es weitaus sinnvoller, zu überlegen, welche Hilfsmittel du benötigst, um weniger Reizüberflutungen zu erfahren. Da muss man sich halt echt durchprobieren. Noise-Cancelling-Headphones, Stim-Toys, Sonnenbrillen, Gewichtsdecken etc. sind halt so die gängigen Mittel.

Wobei es mich trotzdem wundert, dass du erst nach dem Overload so hypersensibel geworden bist.

Vielleicht lag es doch nicht nur daran, sondern es gab noch andere Gründe? Oder vielleicht hast du all die Monate/Jahre(?) zuvor versucht, diese Reize zu unterdrücken und jetzt wurden sie zu viel?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽
MissGeschick93 
Fragesteller
 12.01.2023, 23:16

Ich hatte ein paar Wochen längere Zeit viel Stress und merke oft zu spät, dass ich ruhe brauche. Wenn ich Zuhause bin benutze ich normalerweise Ohropax, Schlafmaske und Therapiedecke. Ich vergesse manchmal dass Stimming helfen kann und tue es nicht. Wenn es zu spät ist habe ich schlechtes Stimming wie Fingernägel in die Haut drücken etc.

Ich hab das Gefühl, dass die sich in der Tagesklinik nicht gut mit Autismus auskennen.

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Zitruseulchen  12.01.2023, 23:21
@MissGeschick93

Okay, ich denke, ich verstehe es nun besser. Dann sollte das Ziel wohl darin liegen, für dich Wege zu finden, wie du besser und rechtzeitig bemerkst, dass es dir zu stressig wird.

Ich hab das Gefühl, dass die sich in der Tagesklinik nicht gut mit Autismus auskennen.

Und das Traurige daran ist: Das glaube ich dir sofort. Das ist viel zu häufig der Fall.

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Nein ich glaube nicht das es direkt für reizüberflutung gibt. Normal weise gibt's dann Valium oder ähnliches. Ich würde es aber nicht nehmen, macht schnell abhängig . Versuche dich einfach damit abzufinden, es hört auch wieder von alleine auf, mein letzter Anfall von Reizüberflutung war nach 6 Wochen wieder in Ordnung ohne Tabletten. Oft habe ich Ohrstöpsel getragen wenn es zu laut war. Gruß Feuervogel

Im Zweifel Valium. Das wird man nur nicht einfach so an Autisten verschieben.