Steht es im Koran das man ein Kopftuch tragen muss?
4 Antworten
Moslemische Frauen sollen ihr Haupt bedecken, da genügt es auch völlig - das sehe ich oft in der Stadt - wenn mein ein schickes Seidentuch locker über dem Haar trägt. Das muss kein Kopftuch sein.
lg Lilo
Wenn Du wörtlich nimmst, was im Koran steht, dann darfst Du auch nicht offen zur Schau gestellten Schmuck tragen. Und natürlich auch nie einen Minirock.
http://www.ahmadiyya.de/islam/die-frau-im-islam/das-kopftuchgebot/
Im Qur`an ist zu lesen:
Und sage den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken und ihre
Keuschheit wahren und ihre Reize nicht zur Schau stellen sollen, außer was (anständigerweise) sichtbar ist; und dass sie ihre „humur“ (Kopftücher) über ihren Brüste schlagen und ihre Reize nur ihren Ehegatten zeigen sollen oder ihren Vätern oder den Vätern ihrer Ehegatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Ehegatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder den Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder ihren Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, oder Kindern, welche die Blöße der Frauen nicht beachten. Und sie sollen ihre Beine nicht so schwingen, dass Aufmerksamkeit auf ihre verborgene Zierde fällt. Und bekehrt euch zu Allah allzumal, o ihr Gläubigen, damit es euch wohlergehe.
In dieser Sure wird der arabische Begriff „humur“ verwendet. Es ist die
Pluralform des Wortes „himar“. *Wenn jemand im Wörterbuch oder in
den bekanntesten Qur`aninterpretationen nachliest, wird unverkennbar
verstehen, dass es übersetzt Kopftuch bedeutet. Die Behauptung,
dass es sich nur um eine Tradition ohne religiösen Hintergrund
handle, würde besagen, dass sowohl der Prophet Muhammed (s.a.s.) als
auch alle Muslime bis jetzt den Islam falsch ausgelebt hätten und alle
arabischen Wörterbücher fehlerhaft seien bzw. alle Araber ihre eigene
Sprache nicht richtig beherrschen.
Wenn im Arabischen gesagt werden möchte, dass der Verstand z.B. aufgrund von Alkoholgenuss beeinträchtigt ist, wird auch der Begriff „himar“ verwendet, weil es sich um die Verhüllung des Denkvermögens handelt.
So wie im Deutschen der Begriff Socke eine Bedeckung des Fußes kennzeichnet, obwohl die Bezeichnung Fuß im Wort Socke nicht enthalten ist, wird durch den arabischen Begriff „himar“ eine Bedeckung bezüglich des
Kopfes gekennzeichnet.
*Quelle: Saîd b. Cübeyr (Ö. 95/713); el-Kurtubî, XII, 153; Ibn Kesir, Muhtasar Tefsir, thk. M. Ali es-Sabünî, 7. baski, Beyrut 1402/1981, II, 6
Im Quran gibt es definitiv KEIN Kopftuchgebot. Es gibt lediglich ein Gebot
die Aurah zu bedecken; hierzu zählt der Kopf und das Haupthaar NICHT.
Das Tragen eines Kopftuches WAR Sunnah schon Jahrhunderte VOR Muhammad und ist es bis heute in wüsten- und wüstenähnlichen Gebieten - nämlich als Schutz vor Sonne, Wind und Sand - und zwar für Frauen und für Männer. Das hat NICHTS mit dem Islam zu tun und auch überhaupt nichts mit Ehrbarkeit.
In schā'a llāh
@DottorePsycho: Genau - seht euch mal die saudischen Königs an. Da sieht man nur das Gesicht.
@Lichtdesislam: Selbst wenn "Kopftuch" die einzig mögliche Übersetzung wäre, wie du behauptetst:
Dann steht da immer noch nicht "Trage ein Kopftuch" sondern "Schlage das Kopftuch (das du sowieso aus klimabedingten Gründen trägst) über den BUSEN, um den Männern zu signalisieren, dass du weder Sklavin noch Prostituierte bist".
Wenn einer Freundin beim Hinsitzen die Naht der zu engen Hose am Hintern platzt und ich ihr sage "binde deine Jacke um die Hüfte, damit man's nicht sieht" dann bedeutet das nicht "du musst immer eine Jacke tragen" sondern "zeige deinen Hintern nicht. Bedecke ihn mit dem, was du zur Hand hast".
Und genauso bedeutet die von dir zitierte Koranstelle "zeige deinen Busen nicht. Also bedecke ihn mit dem, was sich dazu eignet".
"(...) Die Behauptung, dass es sich nur um eine Tradition ohne religiösen Hintergrund handle, würde besagen, dass sowohl der Prophet Muhammed (s.a.s.) als auch alle Muslime bis jetzt den Islam falsch ausgelebt hätten und alle arabischen Wörterbücher fehlerhaft seien bzw. alle Araber ihre eigene Sprache nicht richtig beherrschen. (...)"
Die Behauptung, dass es sich um eine unreligiöse Tradition handelt, ist bewiesener Fakt. Desweiteren besagt sie überhaupt nicht, dass Muhammad den Islam falsch ausgelebt hätte. Selbstverständlich hat Muhammad auch Kopftuch getragen - nämlich auf Reisen und zum Schutz vor Sonne, Wind und Sand. So gesehen ist es aber paradox, von den Frauen das Tragen von Kopftüchern zu verlangen, ohne dies auch von den Männern zu verlangen. Muhammad tat dies nämlich auch nicht aus religiösen Gründen, sondern weil es (vorislamische) Tradition war - und einfach auch zweckmäßig. Und so ist es noch heute: Tradition und zweckmäßig. Aber keine religiöse Pflicht.
Meine Behauptung besagt also überhaupt nicht das, was Du da schreibst.
Und das humur mit Kopftuch übersetzt würde, ist doch gar nicht wahr. Du KANNST das mit Kopftuch übersetzen, wenn es um ein Tuch für den Kopf geht. Wenn es aber um eine Verhüllung der BRÜSTE geht, dann ist es KEIN Kopftuch, sondern einfach nur ein Tuch, meinetwegen ein "Brusttuch", aber niemals ein Kopftuch. Du brauchst mich nicht über die Arabische Sprache belehren; das ist meine Muttersprache.
LichtdesIslam: Sind die Diener, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, Eunuchen?
Zwar nicht wortwörtlich aber es steht dort etwas von Schleier usw.
Es steht sogar in der Bibel, also müssten eigentlich alle Christenfrauen Kopftuch tragen!
Allerdings wissen wir Christen, dass manche Empfehlungen in der Bibel auf damalige kulturelle Gepflogenheiten bezogen sind. Wie z.B. auch die Anweisung für Frauen, langes Haar zu tragen (weil Frauen mit kurzem Haar mit Prostituierten in Verbindung gebracht wurden). Und viele Weitere mehr.
Woher weisst du denn dass es nur für die damalige Zeit bestimmt war? Hat Gott dieses Gebot aufgehoben?
@Sunny0402: Gott musste dieses Gebot nicht aufheben, da er es nie gegeben hat.
Es war ein von Paul empfohlener Dresscode für Gottesdienste und Gebete. Hätte es ein allgemeines Koftuchgebot gegeben, hätte er ja nicht extra sagen müssen, die Frauen sollten zum Gebet eins aufsetzen. Er verstand es als eine Respektsbezeugung gegenüber Gott, während man mit ihm spricht.
Dresscodes gibt es auch heute noch, und nicht nur für Kirchen. Aber sie ändern sich mit der Zeit.
Es ist gar kein Gebot. Ich schließe mich hier voll und ganz Zicke52 an.
Im Qur`an ist zu lesen:
Und sage den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken und ihre Keuschheit wahren und ihre Reize nicht zur Schau stellen sollen, außer was (anständigerweise) sichtbar ist; und dass sie ihre „humur“ (Kopftücher) über ihren Brüste schlagen und ihre Reize nur ihren Ehegatten zeigen sollen oder ihren Vätern oder den Vätern ihrer Ehegatten oder ihren Söhnen oder den Söhnen ihrer Ehegatten oder ihren Brüdern oder den Söhnen ihrer Brüder oder den Söhnen ihrer Schwestern oder ihren Frauen oder denen, die sie von Rechts wegen besitzen, oder ihren Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben, oder Kindern, welche die Blöße der Frauen nicht beachten. Und sie sollen ihre Beine nicht so schwingen, dass Aufmerksamkeit auf ihre verborgene Zierde fällt. Und bekehrt euch zu Allah allzumal, o ihr Gläubigen, damit es euch wohlergehe.
In dieser Sure wird der arabische Begriff „humur“ verwendet. Es ist die Pluralform des Wortes „himar“. *Wenn jemand im Wörterbuch oder in den bekanntesten Qur`aninterpretationen nachliest, wird unverkennbar verstehen, dass es übersetzt Kopftuch bedeutet. Die Behauptung, dass es sich nur um eine Tradition ohne religiösen Hintergrund handle, würde besagen, dass sowohl der Prophet Muhammed (s.a.s.) als auch alle Muslime bis jetzt den Islam falsch ausgelebt hätten und alle arabischen Wörterbücher fehlerhaft seien bzw. alle Araber ihre eigene Sprache nicht richtig beherrschen.
Wenn im Arabischen gesagt werden möchte, dass der Verstand z.B. aufgrund von Alkoholgenuss beeinträchtigt ist, wird auch der Begriff „himar“ verwendet, weil es sich um die Verhüllung des Denkvermögens handelt. So wie im Deutschen der Begriff Socke eine Bedeckung des Fußes kennzeichnet, obwohl die Bezeichnung Fuß im Wort Socke nicht enthalten ist, wird durch den arabischen Begriff „himar“ eine Bedeckung bezüglich des Kopfes gekennzeichnet.
*Quelle: Saîd b. Cübeyr (Ö. 95/713); el-Kurtubî, XII, 153; Ibn Kesir, Muhtasar Tefsir, thk. M. Ali es-Sabünî, 7. baski, Beyrut 1402/1981, II, 6