Steckdose durchgebrannt?
Guten Tag liebe Community,
ich bin vor zwei Wochen in eine neue Wohnung gezogen und soweit ich weiß, ist diese auch Altbau. In der Küche haben wir eine Steckdose, bei der ständig die Sicherung rausspringt, wenn wir entweder die Mikrowelle oder Waschmaschine benutzen wollen. Da wir auf einer Seite nur diese eine Steckdose haben, haben wir eine Mehrfachsteckdose angeschlossen. Nun ist glaube ich die Steckdose durchgebrannt.
Ich vermute, dass die Steckdose bzw die Elektrik hinter der Steckdose veraltet ist, da wir sonst nie Probleme mit den beiden Geräten haben und an anderen Steckdosen funktioniert zumindest die Mikrowelle, die Waschmaschine funktioniert an einer anderen Steckdose ebenfalls.
Meine Vermieterin ist der Ansicht, dass unsere Mikrowelle einen Fehler hat und es nun soweit gekommen ist.
Kann mir bitte jemand helfen und mir sagen, was ich machen soll? Wer würde denn bei so einem Fall die Kosten übernehmen, wenn der Elektriker kommen muss?
EDIT: Ich habe die Angewohnheit, nach jeder Nutzung von Geräten den Stecker zu ziehen (abgesehen von TV und Konsole), zu dem Zeitpunkt war nur die Mikrowelle an der „Mehr-Verteiler-Leiste“ angeschlossen.
Gruß
Ist etwas an der Mehrfach-Verteilersteckdose geschmolzen/verschmort?
Nein, ist nichts passiert.
7 Antworten
Mehrfachverteiler dürfen benutzt werden, jedoch gemäß den Angaben des Herstellers des Mehrfachverteiler.
Diese sind üblicherweise nur für max. 10A (2200W) ausgelegt. Das bedeutet insgesamt darf man nicht mehr als 2200W an diese Mehrfachverteiler anschließen. Tut man es trotzdem, werden diese heiß, da überlastet.
Diese Mehrfachverteiler sind für kleine Verbraucher (Ladegeräte, Lampen, Netzteile, PCs, TVs, ...) bedenkenlos erlaubt.
JEDOCH :
Also Großverbraucher (ca. >1000W Herd, Waschmaschine, Mikrowelle, ... ) sollten niemals an derartige Mehrfachverteiler längerfristig angeschlossen werden. Diese Großverbraucher benötigen je ihre eigene Wandsteckdose!
Fazit:
Mehrfachverteiler sind für Kleingeräte (< 1000 W) ok und nutzbar, jedoch nicht für Großverbraucher (siehe Leistung in Watt auf Typenschild auf jedem E-Geräte)
Das Fehlerbild sieht nach einem heftigen Erdschluss aus.
Ein E-Gerät (auch die Verteilersteckdose selbst!) hat einen kräftigen Kurzschluss zwischen Phase(L) und Schutzerde/Schutzleiter(PE) verursacht, denn der Schutzkontakt des Steckers zeigt deutliche "Stromfluss-Spuren".
Schon gewusst? Über den PE fließt im Normalfall kein Strom, nur im Störfall/Kurzschlussfall fließt ein Strom durch den PE. Dieser PE rettet Menschenleben indem er gefährliche Spannung von defekten Geräten ableitete.
Hat vielleicht die Verteilersteckdose selbst den Kurzschluss, durch Überlastung, verursacht? Ist da was an der Verteilersteckdose geschmolzen/verschmort? Wenn ja, war das die Ursache: Überlastung oder Defekt in der Verteilersteckdose (CE-Zeichen ?)!
Viel Erfolg!
wir ziehen nach jeder Nutzung die Stecker der Geräte.
welchen Sinn hat das?
Stecker und Steckdose werden nicht mit Edelmetallen (Gold, Silber, Platin ...) überzogen. Jedes Stecken und Ziehen wirkt sich auf die Kontaktsicherheit aus, der Anpressdruck der Kontakte wird geringer und das lässt den Übergangswiderstand steigen. Ein höherer Widerstand erzeugt auch mehr Wärme ( P = I² * R ). Irgendwann brennen dann auch mal die Kontakte so ab, dass nichts mehr geht.
Ich frage nochmal: welchen Sinn hat dass,
"wir ziehen nach jeder Nutzung die Stecker der Geräte" ?
Moin, das wurde mir von klein auf beigebracht. Ich stamme aus einer russischen Familie und viele russische Familien tragen das „sparen“ in sich, daher wurde es auch zu einer Gewohnheit. Ob es im Endeffekt auch wirklich sparen von Geld ist, ist wiederum ne andere Sache.
mir russischer Familie und sparen hat das nichts zu tun. Ich komme aus einer deutschen Familie, wurde 1945 geboren. Meine Großeltern und Eltern haben mir und meinen Geschwistern das auch so ähnlich beigebracht.
Das hatte durchaus Gründe, das Warum konnten sie auch nicht erklären (ich wollte es wissen).
Die elektrische Energie muss über Drähte in die Wohnungen gebracht werden. Die Einfachste und preiswerteste Lösung sind Freileitungen. Erst viel später konnten geeignete Isolierstoffe entwickelt werden, so dass Freileitungen langsam durch Erdkabel ersetzt wurden.
Das hat direkt etwas mit den Steckdosen und der anfangs sehr teuren Geräte zu tun, die da angeschlossen wurden.
Ein Blitzeinschlag in eine Freileitung kann sehr große Schäden in den Wohnungen und eben auch in Kaffee- und Waschmaschinen anrichten, wenn die über die Steckdose angeschlossen sind.
Wie aber soll ein Blitz in ein Erdkabel einschlagen? Es gibt zwar immer noch Punkte, wo ein Blitz auch bis zum Stromversorgungs-Netz kommt, das ist aber drastisch weniger geworden.
Die Regel: "Stecker ziehen" ist aber geblieben, warum spielt keine Rolle.
Heute sind Schäden durch das unnötige Stecken und Ziehen viel größer als ein Blitzeinschlag ins eigene oder ins Nachbarhaus. Das passiert vielleicht alle 100 Jahre einmal. Blitzableiter reduzieren die Schäden auch noch weiter.
Übrigens soll es mal eine Regel gegeben haben: "Im Bett soll man nicht lesen, das ist gesundheitsschädigend ".
Warum? Vor der Elektrifizierung musste mit Kerzen Licht gemacht werden.
Sollte man also beim Lesen einschlafen und die Kerze umfallen, ist ein Brand wirklich gesundheitsschädigend.
Also das Fehlerbild an sich deutet eher auf einen Erdschluss in irgendeiner Form hin. Der verbrannte Stelle ist ja auch direkt auf der Erdungsklemme. Natürlich kanns auch sein, dass da in der Wand schon das Kabel selbst auch verbrannt ist.
Die Steckdose sollte am besten möglichst ehe vom Strom getrennt werden und möglichst schnell repariert werden so besteht hier akute Brandgefahr.
Wenn die Geräte nachweislich an anderen Steckdosen funktionieren sind diese nicht defekt, allerdings kann die Verwendung von Mehrfachsteckdosen dazu führen dass man die Steckdose überlastet, was dann am Ende eure schuld wäre.
Wer das am Ende zu zahlen hat hängt auch davon ab was hier der genaue Fehler ist und das soll ein Fachmann vor Ort feststellen und dass dieser kommen muss ist an diesem Punkt eigentlich unausweichlich.
Sieht mir eher nach der Steckdose als Ursache aus. Am Ende ist allerdings die Vermieterin in der Beweis Pflicht, dass dein Endgerät den Schaden verursacht hat. Kann sie das nicht, muss sie das reparieren lassen und auch die Kosten tragen
Meine Vermieterin ist der Ansicht, dass unsere Mikrowelle einen Fehler hat und es nun soweit gekommen ist.
wenn ich den Stecker, den du in der Hand hast, betrachte, dann tendiere ich auch zu dieser Vermutung.
Die Bandstelle befindet sich am Schutzkontakt. Der ist vorgesehen, um Spannungen, die im Fehlerfalle am Gehäuse der Mikrowelle oder der Waschmaschine anliegen und dem Benutzer einen elektrischen Schlag verpassen können, gegen Erde abzuleiten.
Normalerweise darf über diesen Kontakt kein Strom fließen. Es sieht aber so aus, als würde ein größerer Strom geflossen sein.
Die gezeigte Steckdose sieht wirklich sehr alt aus. Man kann natürlich auch in einer Steckdose Drähte so verklemmen, dass auch über den Schutzkontakt Strom fließt. Hast du daran etwas umgeklemmt?
Wieso schreibst du von einer Mehrfachsteckdose? Du meinst aber wohl eine Mehrfach-Verteiler-Leiste. Solche Verteilerleisten sind relativ einfach aufgebaut. Die Materialien des Gehäuses sind aus Kunststoffen, die bei Erwärmung schmelzen. Dann kann da durchaus eine Verbindung zwischen den Leitungen entstehen.
Meide also solche Verteilerleisten.
Mehrfachsteckdosen für 2 Geräte passen dann dort hinein, wo jetzt die runde Steckdose in der Wand ist.
Die kann man selbst relativ schnell auswechseln. Aber Vorsicht.
Prüfe zuerst welche Sicherung für diese Steckdose vorgesehen ist und mit wie viel Ampere die Leitung abgesichert ist. Normal sind 16A (in ganz alten Häusern auch 6A oder 10A ). Bei 16A sind insgesamt 3600W anschaltbar. Rechne die Leistung von Mikrowelle und Waschmaschine zusammen. Sollte da mehr als 3600W herauskommen, geht es trotzdem, dann aber nicht beide Geräte gleichzeitig.
So sieht eine geeignete Stockdose aus.
Hey, ja dann eben Mehr-Verteile-Leiste.
Ich schrieb es nicht in die Frage mit rein, aber wir ziehen nach jeder Nutzung die Stecker der jeweiligen Geräte, also war in dem Moment nur die Mikrowelle angeschlossen.. in der vorherigen Wohnung haben wir dies genau so gemacht, aber nur für Küchengeräte. Wir mussten allerdings eine Mehr-Verteiler-Leiste nutzen, da es vom Aufbau der Küche nicht anders ging und wir die Geräte sonst nicht nutzen konnten.
Solche Steckdosen haben den Vorteil, beide Plätze sind direkt mit der Leitung (z.B. vom Sicherungskasten) verschraubt, also ohne Steckverbinder.
Steckverbindungen (Steckdose -> Stecker) sind immer ein Schwachpunkt. Die Steckerstifte sollten mit hohem Druck in der Buchse stecken. Das verringert den Übergangswiderstand, der auch immer für Wärme sorgt.
Zu fest geht aber auch nicht, man will ja den Stecker mal ziehen können.
Verteilerdosen mit Verlängerungsfunktion haben dann schon zwei Steckverbindungen, die in Serie geschaltet sind. Bei Geräten mit hoher Leistung wie Waschmaschine ... sollte man das unterlassen.
So eine Doppelsteckdose sollte heute jeder Baumarkt im Sortiment haben, manche sehen aber hässlich auch.
Das schreibe ich nur als Ergänzung (nicht für dich @zetra) , weil man oft nur findet, das man solche Verteilerleisten nicht hintereinander stecken soll, ohne den Grund zu nennen.
Ich weiß doch wie sie aussehen, nur in Uruguay und auch in Südafrika, da sind das dagegen Monster an Dosen und im Inneren sehr Gewöhnungsbedürftig fuer einen DE Fachmann zu sehen.
In dem Link stimmen die Größenverhältnisse nicht, die Schukosteckdose ist größer dargestellt.. In Sri Lanka sind Steckdosen vom selben Typ. Eurostecker passen da aber in die unteren Löcher, sie sind nur blockiert, was sich aber mit einem passenden Kunststoff-Kuli im oberen Loch beheben lässt.
Da passte allerdings nichts ohne Adapter., was dort in Sri Lanka passt, dazu kann ich nichts sagen. Gruß, zetra.
Laut deines Links sind es in Sri Lanka dieselben Steckdosen: Typ M. Mit Adapter braucht man dann natürlich keinen Kuli.
Die ich in Srilanka erlebt habe, waren dann wohl Typ D. Jedenfalls der richtige Abstand für Eurostecker.
Die falsche Größendarstellung ist für 25,4 Abstand noch extremer.
Dem könnte ich mich anschließen, der Aussage des Vermieters. Das sieht mir nach einem Kurzschluss gegen Erde PE Schutzleiter aus.Hat auch der FI ausgelöst?
Das sollte sich ein Elektriker anschauen.
Ehrlich gesagt, kann ich das nicht beantworten, weil ich wirklich keine Ahnung von der Thematik habe..
Da ich bisher nie irgendwelche Probleme hatte, habe ich mich nie damit auseinandergesetzt. Mit dem jetzigen Problem werde ich durch Euch schlauer und lerne durch diesen Fehler.
Falls es hilft, unser Sicherungskasten ist nicht mit Schaltern, sondern mit rausdrehbaren Sicherungen.
Hey, am Mehrverteiler ist nichts geschmolzen. In dem Moment war die Waschmaschine auch nicht angeschlossen, wir ziehen nach jeder Nutzung die Stecker der Geräte.