Sollten Zeitungen und Medien auf geschlechtergerechte Sprache achten?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Das ist unnötig 85%
Das ist sinnvoll 15%

13 Antworten

Das ist sinnvoll

Probieren geht über studieren. Insofern finde ich die Experimeteerfreude des Tagesspiegels gut! :-)

Ob das eine oder das andere sinnvoll ist, erweist sich an der Verkaufszahl einer Auflage, womit gilt:
- Falls sich bei einem periodisch erscheinenden Print-Medium durch die Einführung der Gender-gerechten Sprache die Auflage steigern läßt, wird diese beibehalten werden.
- Falls bei einem periodisch erscheinenden Print-Medium durch die Einführung der Gender-gerechten Sprache die Verkaufszahl kleiner wird, womöglich zusammenbricht, wird diese nicht beibehalten werden.

Das ist unnötig

Zeitungen sollten auf jeden Fall genderNEUTRAL schreiben - und das ist mit den passendem generischen Maskulinum oder Femininum - sprich nicht mit Sternchen oder irgendsoeinem völlig fehlgeleitetem Gendermainstream-Idiotismus.

ALSO:

Die Minister der Länder haben heute beschlossen.

Die Ärzte des Krankenhauses wurden gefragt ...

Die Geiseln wurden von den Polizeibeamten befreit.

NICHT:

Die Geisel*innen wurden von den Polizeibeamt*innen befreit.

Das ist nämlich NICHT genderneutral und obendrein auch noch ziemlich dumm. Übrigens, für alle, denen "Geisel*innen" jetzt aufstößt - tja, schon mal drüber nachgedacht, dass man dieses generische Femininum auch nicht "gendert" - weil man das auch nicht könnte - aber gleichzeitig auch keiner die Notwendigkeit dafür sieht!? Aber da fühlen sich Männer auch nicht "nur mitgemeint" - wenn ihr also Befürworter des Gendermainstreamwahns seid - denkt mal drüber nach, ob dieses Beispiel eurer Denken nicht ad absurdum führt - und ob ihr nicht noch mal neu über euer Denken nachdenken müsstet!

verreisterNutzer  22.01.2021, 19:38

Die Geiseln ist also ein generisches Feminininum?

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guitschee  22.01.2021, 19:40
@verreisterNutzer

Die Geisel (Singular), ist ein generisches Femininum, ja. (Hier im Plural verwandt, ändert aber nichts daran, macht es nur weniger auffällig).

Die einzige Möglichkeit darauf hinzuweisen, dass die Geisel männlich ist, ist, es dazuzuschreiben - genau wie man das auch bei dem weiblichen Arzt machen kann.

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verreisterNutzer  22.01.2021, 19:41
@guitschee

Und wenn man kein generisches Femininum verwenden möchte, wie nenne ich dann eine männliche Geisel?

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guitschee  22.01.2021, 19:43
@verreisterNutzer

Der Mensch, der gerade festgehalten wird von Entführer*innen ....

Wobei dir vielleicht auffällt, das wir bei "Mensch" schon wieder so ein ungegendertes (ungenderbares) Wort haben. ...

"Die Person" ginge nicht - wäre wieder generisches Femininum.

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verreisterNutzer  22.01.2021, 19:47
@guitschee

Je mehr ich mich mit geschlechtergerechter Sprache befasse, umso komplizierter wird es. Ich glaube ich nutze weiterhin generische Begriffe. Bis dato hat mich auch noch keine Frau dafür kritisiert. Ich hab als Mann aber schon Frauen angesprochen, die nicht gegendert haben. Die reagierten nicht freundlich. Fand ich ganz lustig.

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guitschee  22.01.2021, 19:49
@verreisterNutzer

Wenn mir jemand "Gendersprache" aufzwingen will, reagiere ich (Frau) auch nicht freundlich... Ich finde diese "Gendersprache" auch absolut affig...

Deine Entscheidung, wenn du sie benutzen willst, aber du solltest eben wissen: konsequent geht das gar nicht - und oftmals eben auch nicht sprachlich korrekt.

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verreisterNutzer  22.01.2021, 19:53
@guitschee

Ich finde die Sprache nicht gut, nutze sie aber manchmal um auf den Irrsinn geschlechtergerechter Sprache aufmerksam zu machen. Aber als Mann*in muss ich mir als Gegner*in dieser Sprache manchmal auch anhören, ich sei frauenfeindlich. Das trifft zwar nicht zu, wird aber einfach unterstellt.

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guitschee  22.01.2021, 19:59
@verreisterNutzer

Ich muss mir als (weiblicher) Gegner dieses Zeugs manchmal unterstellen lassen, ich wäre ein unterdrücktes Weibchen (okay, "Weibchen" benutzen die da nicht - das stammt von mir) und würde mich ja nur bisher nicht aus den patriarchalen Gedankengefängnissen befreit haben. ...

Hab das mit dem "unterdrückt" meiner Mutter letztens erzählt - erst sah die mich fassungslos an - dann hatte sie den Lachanfall, den ich bei dem Unsinn auch immer wieder mal habe.

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Ich würde es mal so sagen, wegen mir kann man es machen, aber man kann es auch lassen. Das eizig aus meiner Sicht relavnte ist das die Sprache neutral sein sollte. Sprich, der generische maskulin ist eben der Standard und ich sehe ihn nicht als kritisch, es gibt aber durchaus Aspekte wo es besser ginge.

Mal als Beispiel Berufsbezeichnungen, ich sehe es als unproblematisch immer den Maskulin zu verwenden, aber dann muss es auch konsequent sein. Also z.B. nicht Manager und Sekretärin oder noch schlechter ist Putzfrau. Damit werden schon Rollenklischees transportiert, bei Manger, Sekretär und Reinigungskraft nicht da der maskulin nicht geschlechtsspezifisch sein muss.

Das ist unnötig

Der Gendersternch*innenwahn ist eine Verhunzung der deutschen Sprache und das Produkt einer kleinen, lautstarken Minderheit.

Gegen "Zuschauerinnen und Zuschauer" hat sicher niemand etwas. Aber bitte keine Vergewaltigung der deutschen Sprache.