Sollte man Noten im Sportunterricht abschaffen?
In finde Noten haben im Sportunterricht nichts zu suchen. Erstens sind Noten im sportunterricht unfair, da die sportliche Leistung hauptsächlich genetisch bedient sind und etwas mit talent zu tun hat und man das auch nicht wirklich lernen kann. Zudem entwickeln sich Kinder unterschiedlich schnell. Außerdem soll Sport spaß machen und der Gesundheit dienen, Noten können (Leistungsdruck) zum Stress und dazu führen, dass man generell kein Sport mehr macht. Gibt bestimmt noch mehr Argumente die gegen Noten im Sportunterricht sprechen.
15 Antworten
Hey,
Ja, das wäre eine gute Idee, Sportunterricht ist leider nicht attraktiv und vermittelt den Spaß am Sport, sondern schikaniert eher die Schüler. Deshalb sollte man die Leistungen dort zum einen umbenotet lassen und zum anderen den Lehrplan ändern (interessantere Sportstunden und keine 90 Minuten Liegestütze).
Ich bin aber nicht nur für eine Abschaffung der Noten in Sport, sondern auch noch in Musik und Kunst. Das sind einfach Fächer, die man nur bedingt lernen und üben kann, deshalb sind Noten dort nicht vertretbar.
Viele Grüße!
Ich finde die Sportnoten jetzt nicht schlimm. Wenn man nicht gerade auf eine Sportschule wechseln will ist die Sportnote ja eh bedeutungslos, selbt eine 4 oder 5 ist kein wirklicher Nachteil.
Ich mache zwar im Verein Turnen und Inlinehockey, aber im Schulsport war ich auch nie so gut, in den meisten Zeugnissen hatte ich eine 2 aber in manchen Zeugnissen eine 3.
Was mich früher eher traurig gemacht hat ist das ich bei den Bundesjugendspielen immer nur eine Siegerurkunde aber nie eine Ehrenurkunde bekommen hab. Weil die Schüler mit Ehrenurkunde wurden bei einer Veranstaltung in der Aula mit Namen aufgerufen, es wurden Fotos nach Jahrgangsstufen von allen Schülern gemacht, für die Schülerzeitung und auch die Lokalzeitung. Aber die Siegerurkunden wurden genau wie die Teilnehmerurkunden danach nur in der Klasse ausgeteilt. Innerhalb der Siegerurkunden war ich schon meistens im besseren Bereich, aber das hat ja niemand gesehen.
Der Meinung bin ich auch. Für Weitsprung und 100-m-Lauf gibt’s zwar noch diese Notentabellen, die freilich eher auf Leistungssportler ausgelegt sind und nicht auf „durchschnittlich untrainierte Jugendliche“, sei es drum. Wie man aber so etwas wie Volleyball oder Fußball objektiv benoten will, konnte mir noch kein Sportlehrer sachlich erklären — weil das einfach nicht geht. Zu unterschiedlich sind die körperlichen Voraussetzungen der Schüler.
Noten in Sport sind daher Quatsch. Man kann kleine Schüler im Basketball nicht dafür bestrafen, dass sie klein sind.
Naja das könnte man auf jedes Fach anwenden. Es wird immer zb Menschen geben die in Mathe super sind weil sie es schnell begreifen und mit Zahlen gut zurecht kommen. Dafür sind sie dann vielleicht in Deutsch schlecht weil sie sich damit schwerer tun.
Anderen geht es vielleicht anders.
Was dann mit den Leuten die super sportlich sind und entsprechend im Sportunterricht glänzen können aber dafür in Mathe, Deutsch usw nicht ganz so gut sind.
Oder Kunst. Es gibt Leute die haben da Talent und können entsprechend gute Leistung bringen. Andere malen vielleicht so wie ein Grundschulkind weil sie es einfach nicht besser können.
Bewertung gibt es überall.
Welches Argument spricht also dafür Sportunterricht unbenotet zu lassen aber Mathe zb nicht?
Und ja ich habe Sportunterricht auch gehasst. Ich war nicht unsportlich aber so gut auch nicht.
Wenn man es richtig machen will, müsste man jedes Kind individuell bewerten.
Jemand der zb eher unsportlich ist aber sich bemüht müsste genau so gut bewertet werden wie jemand der sportlich ist und dem es leicht fällt.
Und das dürfte viele auch nicht gefallen.
Moin,
eines vorab: ich bin KEIN Verfechter für Sportnoten. Aber deine Argumente kann man auch auf andere Fächer übertragen.
So gibt es Menschen, die total unmusikalisch sind. Oder solche, die einfach keinen geraden Strich beim Malen hinbekommen. Also schaffen wir Noten auch in Musik oder Kunst ab, oder?
Na ja, und wenn wir schon einmal dabei sind: Auch in Mathematik gibt es von Natur aus unterschiedlich begabte Leute. Da wäre doch eine Benotung für die Menschen, die nicht so gut in Mathematik sind, total unfair. Daher weg mit Noten aus dem Mathematikunterricht.
Das Stress-Argument gilt auch in allen anderen Fächern.
Und die Sprachen? Da sollte es nach deiner Logik eigentlich nur Noten für die geben, die entweder Muttersprachler:innen sind oder alle totale Neulinge. Denn wenn du Menschen mit Deutsch als Muttersprache mit Menschen mit Migrationshintergrund zusammen unterrichtest, haben letztere einen totalen Nachteil.
Aber wenn wir schon dabei sind: auch Kinder, die aus einem sprachlich primitiveren Umfeld kommen, sind denjenigen gegenüber benachteiligt, die aus einem Haushalt stammen, die sprachlich kultivierter sind. Das sind auch total ungleiche Startvoraussetzungen.
Und hierher gehört dann auch, dass Jungen in jungen Jahren sprachlich oft weniger gut entwickelt sind als Mädchen gleichen Alters. Das ist unfair. Also dürfen beide auch nicht gemeinsam bewertet werden.
Als Gegenargument zu deinen Bewertungen von rein sportlichen Leistungen sei noch angemerkt: Es werden ja nicht nur die sportlichen Leistungen bewertet, sondern gegebenenfalls auch ein Lernfortschritt, wenn die Technik vermittelt und umgesetzt wird. Außerdem gibt es bei der Sportnote einen allgemeinen Teil wie Pünktlichkeit, Konzentration, Sportsachen dabei haben, soziale Kompetenz und einiges derartiges mehr...
Unfaire Ausgangsbedingungen sind in allen Lebenslagen denkbar und vorhanden. Das kann kein Argument gegen eine Bewertung. Sonst dürftest du nichts wirklich bewerten, weil es immer für manche unfair wäre aufgrund von unterschiedlichen Startsituationen, genetisch bedingten Begabungen oder Individualentwicklungen.
Daher wirst du dich damit abfinden müssen, dass es auch im Sportunterricht okay ist, Noten (auch auf sportliche Leistungen) zu bekommen. Daran ist nichts stärker oder schwächer ungerecht als in anderen Fächern bei anderen Konstellationen...
LG von der Waterkant
Tatsächlich bin ich auch dafür Noten in Musik und Kunst abzuschaffen. Alle Fächer, die auf Talent basieren, das man nur schwer oder gar nicht aneignen kann, sollten unbenotet sein.
In den Sprachen startet nicht jeder bei Null. Native Speaker haben einen Vorteil. Kinder mit einem eloquenten Elternhaus haben sprachliche Vorteile. Oder warum glaubst du, gibt es bereits in Kindergärten Probleme bei der Spracherziehung für manch kleines Kind? Nach deiner Logik wären auch hier keine sinnvolle Bewertung möglich. Und ich habe doch auch nie den Körperbau zur Grundlage irgendwelcher Noten gemacht?! Und Fächer wie Geschichte, Chemie, Biologie... habe ich doch auch nicht als unbewertbar eingestuft.
Aber es gibt sehr wohl noch andere Fächer außer Sport, bei denen die Voraussetzungen von vornherein so unterschiedlich sind, dass man dann auch dort die Noten abschaffen müsste...
Nein, kann man nicht, weil für Englisch oder Geschichte der Körperbau komplett irrelevant ist. Außerdem startet da in der Grundschule jeder bei Null.
Wie willst du denn einen kleinen Schüler, einen athletischen Lulatsch und einen Dicken beim Fußball sinnvoll benoten?