Moin,

ja, im Grunde ist das korrekt.

Der Zellzyklus einer teilungsfähigen Eukaryotenzelle sieht folgendermaßen aus:

G1-Phase:
Die Zelle macht das, was sie tun soll (Stoffwechsel bzw. sie tut das, was sie gegebenenfalls in ihrem Gewebe tun soll). Die Chromosomen in ihrem Zellkern liegen im Ein-Chromatid-Stadium vor. Sie sind (zumindest stellenweise) entspiralisiert, also in der Arbeitsform. Deshalb erhalten wir im lichtmikroskopischen und angefärbten Bild eine diffuse Masse, das Chromatin.

Restriktionspunkt:
Ab diesem Zeitpunkt bereitet sich die Zelle auf eine erneute Zellteilung vor. Die Chromosomen liegen immer noch als Ein-Chromatid-Chromosomen und in der Arbeitsform vor.

S-Phase:
In dieser Phase beginnt die Verdoppelung des Erbgutes (DNA-Replikation). Deshalb sind die Chromosomen immer noch entspiralisiert (in der Arbeitsform) und anfangs liegen sie als Ein-Chromatid-Chromosomen, am Ende dagegen als Zwei-Chromatid-Chromosomen vor.

G2-Phase:
In dieser Phase wird die Replikation des Erbgutes auf Fehler überprüft. Außerdem werden nur noch Stoffe hergestellt, die für die Durchführung der Zellteilung nötig bzw. wichtig sind. Die Zwei-Chromatid-Chromosomen liegen in der Arbeitsform vor.

Mitose-Phase
1. Prophase:
Die Zwei-Chromatid-Chromosomen beginnen sich aufzuwickeln (Kondensation). Der Zellkern wandert in die Zellmitte und die Membran des Zellkerns löst sich langsam auf. Die Zentriolen wandern zu einander gegenüberliegenden Zellpolen und spannen zwischen sich Eiweißfäden auf (Mikrotubuli). Die Chromosomen erhalten langsam ihre X-Form. Am Ende dieser Phase (Übergang zur nächsten Phase) liegen die Chromosomen als Zwei-Chromatid-Stadium und in der aufgewickelten Transportform vor.

2. Metaphase:
Die völlig aufgewickelten (kondensierten) Zwei-Chromatid-Chromosomen liegen in der Mitte der Zelle auf einer gedachten Linie (Äquatorialebene) aufgereiht in der Transportform vor. Sie haben jetzt die typische X-Form. Der Zellkern ist völlig aufgelöst und die Zentriolen liegen an den Zellpolen und haben zwischen sich den Spindelapparat aufgebaut. Einige der Mikrotubulifäden des Spindelapparates gehen durch die Zentromere der Chromosomen.

3. Anaphase:
Die Mikrotubulifäden des Spindelapparates verkürzen sich (der Spindelapparat wird abgebaut). Die Fäden, die durch die Zentromeren gehen, reißen dabei die Zwei-Chromatid-Chromosomen auseinander und ziehen dadurch die nun entstehenden Ein-Chromatid-Chromosomen auseinander und zu den Zellpolen hin. Die Dadurch entstehenden Ein-Chromatid-Chromosomen liegen immer noch kondensiert in der Transportform vor.

4. Telophase:
Die Ein-Chromatid-Chromosomen sind am jeweiligen Zellpol angekommen. Sie beginnen sich wieder zu entspiralisieren (dekondensieren) und in die Arbeitsform überzugehen. Es wird um die beiden Chromosomenhaufen erneut jeweils eine neue Kernhülle aufgebaut. Der Spindelapparat ist abgebaut. An jedem Zellpol befindet sich noch ein Zentriol. Damit ist die Mitose (Kernteilungsphase) abgeschlossen.

Cytokinese:
Die Kernmembranen sind neu gebildet worden. Es wird eine trennende Membran zwischen den Zellpolen eingezogen, die am Ende zwei voneinander getrennte Tochterzellen entstehen lässt (Zellteilung). Die Zentriolen werden in beiden Zellen entweder verdoppelt (Tierzellen) oder abgebaut (Pflanzenzelle). Jeder Kern enthält dieselben Erbinformationen. Die Chromosomen liegen als Ein-Chromatid-Chromosomen in der Arbeitsform vor. Nach Abschluss der Zellteilung befinden sich die beiden Tochterzellen wieder in der G1-Phase und das Ganze kann von vorne losgehen...

Du siehst, dass deine verkürzte Darstellung im Grunde korrekt ist. Die Chromosomen können im Ein-Chromatid-Stadium als Stab oder leicht gewinkelte Struktur vorliegen (I bzw. >). Oder sie liegen als Zwei-Chromatid-Stadium vor und haben dann ein X-förmiges Aussehen).
In der Arbeitsform sind Chromosomen (wenigstens teilweise) entspiralisiert (nicht aufgewickelt). Färbt man die Chromosomen in dieser Situation an, entsteht ein diffuses Bild (Chromatin).
In der Transportform sind die Chromosomen komplett kondensiert (Aufgewickelt). In dieser Phase haben sie oft die typische X-Form.

  • Der Mensch hat dabei insgesamt 46 Chromosomen pro Zelle (sofern diese einen Zellkern hat und es keine Geschlechtszellen sind).
  • 23 Chromosomenpaare.
  • 23 Einzelchromosomen stammen vom Vater, die anderen 23 Chromosomen von der Mutter (diploider Chromosomensatz).
  • 22 Chromosomen sind sogenannte Körperchromosomen (Autosomen), ein Chromosom ist ein Geschlechtschromosom.
  • Da vom Vater und von der Mutter jeweils ein Geschlechtschromosom stammt, hat jeder Mensch also insgesamt zwei Geschlechtschromosomen (Gonosomen).
  • Die Gonosomen können gleich (nicht identisch!) sein, dann liegt das weibliche Geschlecht vor (Ausstattung X,X).
  • Oder die Gonosomen können verschieden sein, dann liegt das männliche Geschlecht vor (X,Y).
  • Abweichungen in der Art oder der Anzahl der Chromosomen können vorkommen (Mutationen).

Fazit: Du hast es richtig verstanden. Ich habe es lediglich etwas ausführlicher beschrieben...

LG von der Waterkant

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Moin,

mein eindeutiger Rat: lass solch einen Quatsch sein!

Ein Kollege von mir hat so etwas ähnliches auch mal mit seiner 6. Klasse auf einer Klassenreise abgezogen (dort hieß es, ein Kind aus der Herberge sei vermisst und müsste nun gesucht werden). Die Kinder waren für den Rest der Nacht und noch Tage danach kaum noch zu beruhigen. Da war nichts mit „die Geschichte wird am Ende aufgelöst und alle lachen”. Kinder nehmen solche Szenarien völlig anders wahr.

Da stimme ich mit ewigsuzu überein.

Ich habe mal auf einer Klassenreise in einem Zimmer meiner 6. Klasse nur eine Vampirgeschichte zur Guten Nacht erzählt. Auch die Kinder in diesem Zimmer waren nach dem Abschluss-Schreck-Effekt der Geschichte ein reines Tollhaus und die Nachtruhe war dahin.

Solche erfundenen „Geschichten” zum Gruseln sind nur dumm. Lass es sein!

LG von der Waterkant

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Moin,

auch wenn es etwas später geworden ist, melde ich mich - wie versprochen - noch einmal... Im Folgenden gibt's allerdings ein bisschen was zu lesen für dich.

Im MO-Schema geht es um folgende Idee: Wenn du dir ein Atom genauer anschaust, so kannst du zwischen Rumpf- und Außenelektronen (= Valenzelektronen) unterscheiden. Die Rumpfelektronen befinden sich weiter innen in der Atomhülle und interessieren uns normalerweise nicht sehr. Aber die Valenzelektronen können für die Ausbildung von Bindungen herangezogen werden und sind deshalb von besonderem Interesse.

Nach dem Orbitalmodell ist die Elektronenhülle kein einzelner Raum, in dem sich die Elektronen völlig willkürlich und frei bewegen.
Es ist vielmehr so, dass jedes Elektron einen gewissen Energiewert hat. Zur Beschreibung dieses Energiewertes gibt es einerseits die Hauptquantenzahl, aber dann auch noch die Nebenquantenzahl, die Magnetquantenzahl und andererseits den Eigendrehimpuls des Elektrons (Spin).
Das kannst du dir anschaulich so vorstellen, dass es ein Hauptenergieniveau gibt (= „Schale”), in der es noch kleinere Unterräume gibt. Die Unterräume sind eigentlich wieder energetische Zustände, aber auch hier kannst du dir diese Unterräume als Bereiche vorstellen, in denen sich die Elektronen bevorzugt aufhalten.
Klar ist jetzt nur, dass sich ein beliebiges Elektron mit einem ganz bestimmten Energiegehalt irgendwo aufhält. Das Problem ist aber, dass du nie den exakt genauen Energiegehalt und den genauen Aufenthaltsraum gleichzeitig mit jeweils 100%-iger Genauigkeit messen bzw. angeben kannst (Heisenbergsche Unschärferelation). Wenn du den genauen Ort festlegst, erhältst du für den Energiegehalt unsinnige Werte. Und wenn du den Energiegehalt genau ermittelst, kannst du keine sinnvolle Angabe zum Ort machen. Warum das so ist, sei jetzt nicht weiter ausgeführt; das hat etwas mit den Messmethoden zu tun.
Was nun aber wichtig ist, ist der Umstand, dass man ziemlich brauchbare Ergebnisse erhält, wenn man sich mit jeweils 90% an Genauigkeit der Werte begnügt. Dann kann man mit 90%-iger Genauigkeit Energie und Ort eines Elektrons im Atom bestimmen.

Nun dürfen zwei Elektronen aber nicht in allen vier Quantenzahlen übereinstimmen (Pauli-Verbot), weil sie sonst einander identisch wären. Wenn zwei Elektronen im gleichen Hauptenergieniveau, im gleichen Unterraum und mit der gleichen Magnetquantenzahl ausgestattet sind, dann müssen sie sich in ihrer Eigendrehung (dem Spin) unterscheiden.
So kommt es, dass in jedem Unterräumen maximal zwei Elektronen unterkommen können, die sich dann in ihrem Spin unterscheiden (ein Elektron dreht sich rechts herum, das andere links herum).

Die Aufenthaltsräume, in denen man die Elektronen mit einer 90%-igen Wahrscheinlichkeit und einem 90%-ig genauen Energiegehalt antrifft, bezeichnet man als Orbitale.

Es gibt kugelrunde Orbitale (die sogenannten s-Orbitale). Es gibt hantelförmige Orbitale entlang den Achsen eines dreidimensionalen Koordinatensystems (p-Orbitale). Es gibt doppelhantelförmige Orbitale sowie ein merkwürdig geformtes Orbitale in den Zwischenräumen der Achsen (d-Orbitale) usw.

Bild zum Beitrag

Und wie gesagt, in jedes dieser Orbitale passen maximal zwei Elektronen.

Das erste Hauptenergieniveau besteht nur aus einem einzigen s-Orbital. Darum passen dort maximal zwei Elektronen hinein. Und siehe da, in der ersten Periode des Periodensystems der Elemente (PSE) findest du auch nur zwei Elemente, den Wasserstoff (mit einem Elektron in seiner Atomhülle) und das Edelgas Helium (mit zwei Elektronen in seiner Atomhülle).
Die Atome des nächsten Elements (Lithium) brauchen bereits ein zweites Hauptenergieniveau, damit das dritte Elektron in der Hülle unterkommen kann. Dieses Elektron befindet sich deshalb im s-Orbital des zweiten Hauptenergieniveaus.

Soweit, so gut, hoffe ich.

Auf diese Weise füllst du nach und nach die vorhandenen Orbitale in einer Atomhülle mit Elektronen auf. Dabei gibt es vier Regeln, nach denen du vorgehst:

1. Energieregel
Die Orbitale werden von innen (1. Schale) nach außen (2., 3., 4.... Schale) mit Elektronen besetzt.

2. Pauli-Verbot
Zwei Elektronen in einem Atom dürfen nicht in allen vier Quantenzahlen übereinstimmen.

3. Hundsche Regel
Gibt es energiegleiche Orbitale (zum Beispiel die drei p-Orbitale oder die fünf d-Orbitale), so ist jedes dieser Orbitale zuerst mit einem Elektron zu besetzen, wobei dann alle diese Einzelelektronen den gleichen Spin haben.

4. Die Regel der halbvoll und vollbesetzten Orbitale
Es ist energetisch günstiger, wenn energieähnliche Orbitale voll bzw. halbvoll besetzt sind, als wenn sie irgendwie mit Elektronen besetzt werden.

Diese letzte Regel dient dazu zu verstehen, warum es manchmal Unregelmäßigkeiten und Abweichungen von der strikten Einhaltung der Energieregel gibt...

So! Das ist ein kurzer Abriss des Orbitalmodells.

Kommen wir jetzt zur MO-Theorie.

Die MO-Theorie ist ein Erklärungsmodell für das Zustandekommen von Atombindungen (= Elektronenpaarbindungen = kovalente Bindungen).

Und das geht so: Wenn sich zwei Atome einander annähern, so hat ja jedes Atom eine Hülle mit Elektronen. Für das Zustandekommen einer Atombindung sind aber eigentlich nur die Valenzelektronen interessant.

Jedenfalls haben die Atome eine bestimmte Verteilung ihrer Valenzelektronen in den beschriebenen Orbitalen. Diese Konfiguration bezeichnet man als Atomorbitale.

Wenn sich nun aber zwei Atome mit ihren jeweiligen Atomorbitalen einander annähern, so gibt es Wechselwirkungen zwischen den Atomorbitalen. Einerseits werden die Atomorbitale des jeweils anderen Atoms von den positiv geladenen Kernen der Atome angezogen. Andererseits stoßen sich die negativ geladenen Elektronen in den beiden Hüllen voneinander ab.
So kommt es dazu, dass die Wechselwirkungen der Atomorbitale dazu führen, dass sich die Orbitale aufspalten. Es entstehen Überlappungsbereiche, die energetisch günstiger liegen als die ursprünglichen Atomorbitale (das sind die sogenannten bindenden Molekülorbitale). Und es gibt neue Orbitale, die energetisch ungünstiger liegen als die ursprünglichen Atomorbitale (das sind dann die sogenannten antibindenden Molekülorbitale).

Nun ist es aber so, dass auch für die Molekülorbitale das gleiche gilt wie für die Atomorbitale: sie werden so besetzt, dass zuerst die energiegünstigeren Orbitale mit maximal zwei Elektronen (einem Elektronenpaar) besetzt werden.

Wenn du dir die Abbildung deines geposteten Textes anschaust, dann siehst du links und rechts jeweils ein Atom mit seinen Orbitalen. Diese beiden Atome haben einen mittleren Atomorbitalenergiegehalt.
Wenn sich diese Atome einander annähern, dann spalten die Atomorbitale, in denen zum Beispiel nur ein einzelnes Elektron ist, auf. Es entstehen ein bindendes Molekülorbital (Linie unterhalb der Ebene der Atome) und ein antibindendes Molekülorbital (Linie oberhalb der Ebene der Atome).
Aber die beiden (bis dahin ungepaarten) Elektronen der Einzelatome, kommen nun in das energetisch günstiger liegende bindende Molekülorbital. Das antibindende Molekülorbital bleibt dagegen unbesetzt. Oder anders ausgedrückt: jedes Atom steuert in diesem Fall ein Elektron bei. Die einfach besetzten Atomorbitale spalten zu einem bindenden und einem antibindenden Molekülorbital auf. Aber nur das bindende Molekülorbital wird mit den beiden Elektronen besetzt, es kommt zu einer Atombindung (= Elektronenpaarbindung).

Das ist im Grunde auch schon alles...

Aber wenn es dich interessiert, können wir uns jetzt einmal klarmachen, warum es zwischen zwei Heliumatomen zu keiner Verbindung kommt.

Heliumatome haben bekanntlich zwei Elektronen in ihren Atomhüllen. Wenn sich nun zwei Heliumatome einander annähern, dann spalten auch hier die beiden s-Atomorbitale auf. Es entstehen ein bindendes und ein antibindendes Molekülorbital. Aber diesmal sind nicht bloß zwei, sondern zweimal zwei (= vier) Elektronen aus den ehemaligen Atomhüllen zu verteilen. Zwei dieser vier Elektronen kommen in das bindende Molekülorbital. Aber die beiden anderen Elektronen müssen dann in das antibinde Molekülorbital. Einmal bilden also ein Elektronenpaar eine Bindung aus, aber dann gibt es da das andere Elektronenpaar, dass das Konstrukt auseinander treibt. Fazit: es kommt zu keiner stabilen Bindung. Die Heliumatome trennen sich wieder und bleiben für sich...

Alles klar(er) jetzt?

LG von der Waterkant

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Moin,

ganz einfach, dein Reaktionsschema ist falsch. Korrekt lautet es:

H2SO4 + Ba(OH)2 → BaSO4 + 2 H2O

Es steht keine „2" vor dem Bariumhydroxid auf der linken Seite. Da im Bariumhydroxid bereits zwei Hydoxid-Anionen pro Formeleinheit vorkommen, können diese zusammen mit den beiden Protonen der Schwefelsäure zu zwei Molekülen Wasser werden. Dann verbinden sich die zweifach positiv geladenen Bariumkationen mit dem zweifach negativ geladenen Sulfatresten und alle sind „glücklich”...

Alles klar?

LG von der Waterkant

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Moin,

du hast recht...

Die Rot-Grün-Sehschwäche (Green-Red-Colourblindness) wird x-chromosomal rezessiv vererbt (x-linked recessive trait).

Dementsprechend müssen bei betroffenen Eltern (Vater 8 - x*Y - und Mutter 9 - x*x*) alle Kinder (egal welchen Geschlechts) auch betroffen sein, also auch die Personen 15 und 16. Das scheint ein Fehler im gegebenen Stammbaum zu sein.

Die Braunäugigkeit wird laut der Angabe dagegen x-chromosomal dominant vererbt (x-linked dominant trait). Da sieht die Sache anders aus, weil hier ein dominantes Allel reicht, um Braunäugigkeit hervorzurufen, so dass auch heterozygote Personen braunäugig sind, wobei sie aber sowohl braune Augen als auch nicht-braune Augen vererben können.

Aber heutzutage weiß man, dass die Augenfarbe nicht einem einfachen dominant-rezessiven Erbgang folgt. Die Sache ist komplizierter (polygener Erbgang).

Solltest du jedoch gemeint haben, dass die Frau 13 Rot-Grün-blind sein müsste, wenn die Rot-Grün-Sehschwäche x-chromosomal dominant vererbt würde, so hast du auch hierin recht, weil vom betroffenen Vater 3 ein dominant wirkendes X* kommen muss, so dass alle Töchter (also auch Person 13) ebenfalls betroffen sein müssten.

Aber hier stimmt die Angabe im Text: die Rot-Grün-Sehschwäche wird x-chromosomal rezessiv vererbt. Die nicht-betroffenen Personen 15 und 16 sind Fehler in der Darstellung...

LG von der Waterkant

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Moin,

in jeder Säure-Base-Reaktion (nach Brønsted & Lowry) kommt es auf die Reaktionspartner an.

Das Säure-Teilchen muss bereit sein, ein Proton abzuspalten. Das Basen-Teilchen muss bereit sein, das Proton aufzunehmen.

Oder anders ausgedrückt: die Säure muss eine gewisse Säurestärke haben und die Base muss eine gewisse Basenstärke besitzen.

Nun ist aber schon das Schwefelwasserstoffmolekül (H2S) eine nur recht schwache Säure (pKS = 7). Das Bestreben des Moleküls, ein Proton abzuspalten, ist also nicht besonders groß.
Das Hydrogensulfidmolekül (HS) hat eine noch viel kleinere Säurestärke (pKS = 13). Das heißt, dass es noch viel weniger bereit ist, auch noch das zweite Proton abzuspalten.

Umgekehrt ist die Basenstärke vom Wassermolekül (H2O) auch nicht gerade berauschend (pKB = 15,74).

Das bedeutet unter dem Strich: Das Schwefelwasserstoffmolekül gibt an das Wassermolekül gerade noch ein Proton ab. Das Hydrogensulfidmolekül ist danach eine viel zu schwache Säure, um an die ebenfalls sehr schwache Base Wasser noch das zweite Proton abzugeben. Dieser (theoretische) Protolyseschritt findet im Wasser praktisch (so gut wie) nicht statt.

Das ändert sich erst, wenn du das Wasser alkalisch machst oder Metallkationen hinzufügst. Dann sorgen die stark basischen Hydroxidanionen (OH) bzw. die Metallkationen dafür, dass auch das zweite Proton abgegeben wird (im letzten Fall, weil sich dann schwer wasserlösliche Sulfide bilden, die dann in einem mehrstufigen Prozess ausfallen).

Fazit:
Schwefelwasserstoff dissoziiert (zerfällt) theoretisch in zwei Protolyseschritten:

1. Protolyseschritt:
H2S + H2O ⇌ HS + H3O+

2. Protolyseschritt:
HS + H2O ⇌ S2– + H3O+

Aber in einem rein wässrigen Milieu findet der zweite Protolyseschritt nicht statt, weil das Hydrogensulfidanion eine viieel zu schwache Säure und das Wassermolekül eine zu schwache Base ist.

LG von der Waterkant

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Moin,

nein, Tierzellen haben keine Tüpfel (Plasmodesmen). Die Tüpfel dienen dem Stoffaustausch zwischen Zellen.

So ein Austausch findet gelegentlich auch zwischen Tierzellen statt. Aber weil Tierzellen keine Zellwand haben, gleiten sie leichter aneinander vorbei. Deshalb brauchen sie stabilere Zell-Zell-Verbindungen als bloße Tüpfel (Plasmodesmen). Sie bauen aufwendigere Verbindungen auf, die man Desmosomen nennt.

Fazit:
Pflanzenzellen in Geweben sind über Tüpfel miteinander verbunden.
Die Zell-Zell-Verbindungen zwischen Zellen in Tiergeweben sind aufwendiger gebaut und heißen Desmosomen.

LG von der Waterkant

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Moin,

weil Metalle sowohl nach dem Elektronengasmodell als auch nach dem Energiebändermodell der metallischen Bindung über (quasi) frei bewegliche Elektronen zwischen den Atomrümpfen verfügen, so dass demnach bewegliche Ladungsträger vorhanden sind, die eine Voraussetzung für eine elektrische Leitfähigkeit sind.

LG von der Waterkant

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Moin,

die negative Ladung ist in beiden Molekülionen am Sauerstoff lokalisiert.

Hydrogensulfat-Anion (HSO4):

Bild zum Beitrag

Carbonat-Anion (CO32–):

Bild zum Beitrag

In beiden Fällen kannst du sehen, dass die negative Ladung stets an einem Sauerstoffatom lokalisiert ist.

LG von der Waterkant

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Moin,

das ist eigentlich nicht schwer. Du musst dir nur klar machen, dass in einem Reaktionsraum ja nicht immer nur ein Atom jeder Sorte ist, sondern zig-zig-zig-Milliarden. Das soll heißen, dass du problemlos mehr von jeder Atomsorte, die Elektronen aufnehmen oder abgeben, findest.

Nehmen wir zum Beispiel die Reaktion zwischen Calcium (2. Hauptgruppe) und Chlor (7. Hauptgruppe).

Ein Calciumatom muss zwei Elektronen abgeben, um auf eine Edelgaskonfiguration zu kommen. Das liegt daran, dass ein Calciumatom im Periodensystem der Elemente (PSE) auf Platz 20 steht (Ordnungszahl 20). Darum haben Calciumatome 20 Protonen im Kern (Ordnungszahl = Protonenzahl) und - als ungeladenes Atom - auch 20 Elektronen in der Hülle (im Atom gilt Protonenzahl = Elektronenzahl).
Das nächstgelegene Edelgas zum Calcium ist Argon auf Platz 18 im PSE. Im Vergleich mit Argonatomen haben Calciumatome also zwei Elektronen mehr in ihren Hüllen. Das ist der Grund, warum Calciumatome in chemischen Reaktionen gerne zwei Elektronen abgeben wollen, um am Ende auf 18 Elektronen zu kommen, wie es die Atome des Edelgases Argon von Natur aus haben.

Chlor steht dagegen auf Platz 17 im PSE. Das bedeutet, dass ein Chloratom 17 Protonen im Kern und folglich (als Atom) auch 17 Elektronen in der Hülle hat. Das nächstgelegene Edelgas im PSE zur Stellung von Chlor ist wieder Argon auf Platz 18. Darum möchte ein Chloratom in einer chemischen Reaktion gerne ein Elektron aufnehmen, um auf die gleiche Anzahl von Elektronen kommen zu können, wie es die Atome des Elements Argon von Natur aus haben.

Wenn nun also ein Calciumatom auf ein Chloratom trifft, dann möchte das Calciumatom zwei Elektronen abgeben (um die ersehnte Edelgaskonfiguration erlangen zu können), wohingegen das eine Chloratom aber nur ein Elektron aufnehmen will (um ebenfalls auf eine Edelgaskonfiguration zu kommen).

Nur ein Elektron abzugeben, nützt dem Calciumatom nichts. Und mehr als ein Elektron aufzunehmen, nützt wiederum dem Chloratom nichts.

Aber zum Glück ist weder das Calciumatom noch das Chloratom allein im Reaktionsraum. Darum kann zu dem einen Chloratom ein weiteres kommen (quasi ein „Zwillingsbruder”). Dadurch kann das eine Calciumatom zwei Elektronen abgeben, die dann von zwei Chloratomen aufgenommen werden, wobei jedes einzelne Chloratom nur ein Elektron (von den beiden abgegebenen) aufnimmt. So können alle drei Atome eine Edelgaskonfiguration erreichen.

Und deshalb brauchst du zwei Chloratome pro Calciumatom, damit alle „glücklich” werden.

Aus dem (ungeladenen) Calciumatom wird durch die Abgabe von zwei (negativ geladenen) Elektronen ein (zweifach positiv geladenes) Calciumion (Calciumkation).
Ca → Ca2+ + 2 e

Aus dem (ungeladenen) Chloratom wird durch die Aufnahme von einem (negativ geladenen) Elektron ein (einfach negativ geladenes) Chloridion (Chloridanion).
Cl + 1 e→ Cl

Da aber ein Calciumatom zwei Elektronen abgibt, während ein Chloratom nur ein Elektron aufnimmt, brauchst du folglich zwei Chloratome, damit beide abgegebenen Elektronen aufgenommen werden können:
Ca + 2 Cl → Ca2+ + 2 Cl

Das ist dann auch gleichzeitig das kleinstmögliche Verhältnis der beiden Ionensorten zueinander. Auf jedes Calciumkation kommen zwei Chloridanionen. Darum lautet die Verhältnisformel von Calciumchlorid CaCl2.

Ich hoffe, dass es dir jetzt alles ein bisschen klarer geworden ist...

LG von der Waterkant

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Moin,

es gibt nicht „DAS Leinölmolekül”, weil Leinöl eine Mischung aus verschiedenen fetten Ölen ist. Die Fettsäuren, die in Leinölen vorkommen, sind Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Stearinsäure und Palmitinsäure, die - in verschieden häufiger Zusammensetzung - mit einem Glycerin-Grundkörper verestert sind.

Öle gehören zu den Fetten. Sie haben zwar durch die Esterbrücken am Glycerin-Grundkörper einen wasserlöslichen (hydrophilen) „Kopf”, aber die „Schwänze” der Fettsäuren sind wasserabweisend (hydrophob), weil ihre Bindungen allesamt unpolar sind.

Da Wassermoleküle hingegen Dipole sind (mit stark polaren Bindungen), mischen sich Fette und Wasser nicht.

Fette können aber mit Wassermolekülen (in Anwesenheit von Säuren oder Basen) reagieren, indem die Esterbindung getrennt wird („Verseifungsreaktion”).

Es gilt ganz allgemein:

Alkohol + Carbonsäure ⇌ Ester + Wasser

Wie du hieran sehen kannst, führt das Aufeinandertreffen einer alkoholischen Hydroxygruppe (–OH) mit einer sauren Carboxygruppe (–COOH) zu einem Ester unter Abspaltung eines Wassermoleküls.
Diese Veresterung kann man auch umdrehen, was dann zur Spaltung des Esters und zur Rückbildung des Alkohols und der Carbonsäure führt. Diese Umkehrung bezeichnet man als Verseifung. Die Verseifung kann (reversibel) durch eine Säure oder (irreversibel) durch eine Base katalysiert erfolgen.

Dass Fette nicht wasserlöslich sind, kannst du deiner Tabelle entnehmen.

Und die Begründung hast du ja auch schon da stehen: Ähnliches löst sich in Ähnlichem...

  • Stoffe mit polaren Bindungen lösen sich in polaren Lösungsmitteln.
  • Stoffe mit unpolaren Bindungen lösen sich in unpolaren Lösungsmitteln.
  • Stoffe mit polaren Bindungen lösen sich nicht in unpolaren Lösungsmitteln.
  • Stoffe mit unpolaren Bindungen lösen sich nicht in polaren Lösungsmitteln.

Alles klar?

LG von der Waterkant

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Moin,

botanicus hat es doch schon fast vollständig geschrieben, wobei er von Sarah3333 um einen Punkt ergänzt wurde.

Für dich gebe ich aber noch einmal alle Punkte an:

A: Zellkern (Nucleus)
B: Mitochondrium
C: Zellkörper (Soma)
D: Axon
E: Myelinscheide (besteht aus Schwannschen Zellen)
F: Endknöpfchen (beachte, dass eine Synapse aus drei Abschnitten besteht: der präsynaptischen Membran eines Endknöpfchens, dem synaptischen Spalt und der postsynaptischen Membran einer Folgezelle). Die Striche in deiner Abbildung zeigen aber nur auf zwei Endknöpfchen...
G: Dendrit
H: Axonhügel (Generatorregion)
I: Mikrotubuli (Cytoskelett)
J: Ranvierscher Schnürring
L: Cytoplasma (?)

LG von der Waterkant

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Moin,

das ist doch nicht sooo schwer...

Schau mal:

Du siehst ein Energiediagramm, bei dem der Energiegehalt (y-Achse) über dem Abstand der Atomkerne von zwei Wasserstoffatomen (x-Achse) aufgetragen ist.

Außerdem siehst du dreimal zwei Wasserstoffatome, die verschieden weit voneinander entfernt sind.

Wenn die beiden Hüllen der Wasserstoffatome sehr stark überlappen (oberste Darstellung der beiden H-Atome), dann kommen sich die darin enthaltenen beiden Elektronen zu nahe und stoßen sich gegenseitig stark ab. Auch die beiden Atomekerne (die ja aus jeweils einem positiv geladenen Proton bestehen) sind zu dicht beieinander und stoßen sich aufgrund des gleichen Ladungsvorzeichens voneinander ab. Dieser Zustand ist energetisch sehr ungünstig. Der dazu gehörende Energiewert ist folglich sehr groß.

Wenn die beiden Wasserstoffatome dagegen weit auseinander liegen (einzelne H-Atome; mittlere Darstellung), dann siehst du den mittleren Energiewert der getrennten H-Atome. Der ist auch nicht so toll, weil hier ungepaarte Elektronen in der Hülle vorliegen (radikalischer Zustand).

Wenn die beiden H-Atome aber einen kleinen Überlappungsbereich haben, kann sich ein Molekülorbital ausbilden, in das ein bindendes Elektronenpaar hinein passt (untere Abbildung der beiden H-Atome). Dann ergibt sich ein zweiatomiges Wasserstoffminimolekül, das energetisch ziemlich günstig ist. Das liegt daran, dass in dem Molekülorbital ein Elektronenpaar untergebracht werden kann. Zwar stoßen sich auch hier die Elektronen voneinander ab, weil sie ja beide negativ geladen sind, aber gleichzeitig haben sie beide eine günstige Entfernung zu den beiden Atomkernen (die ja jeweils aus einem positiv geladenen Proton bestehen). Dadurch werden beiden Elektronen von den Kernen (im richtigen Abstand) angezogen und das bindende Elektronenpaar stabilisiert. Das führt insgesamt dazu, dass der Energiewert relativ gering ist.

In der Kurve der Energiewerte aller möglichen Abstände (schwarze Kurve) kannst du das auch erkennen. Sind die Atome zu nahe beieinander, ist der Energiewert hoch. Mit zunehmendem Abstand fällt der Energiewert immer mehr, weil die Abstoßungskräfte zwischen den Kernen (und den Elektronen) untereinander kleiner werden. Beim Wasserstoffminimolekül gibt es eine Senke im Energiewert (tiefster Punkt der Kurve), wobei der Energiewert danach wieder ansteigt, wenn sich die Atome noch weiter voneinander entfernen (und am Ende als zwei unabhängige Einzelatome vorliegen).

Und jetzt mal ehrlich. War das so schwer?

LG von der Waterkant

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Moin,

4: Axone mit Kollateralen
5: Axonhügel (Generatorregion)
7: axo-dendritische Synapse
8: Axon
9: Schwannsche Zelle (eine Position höher; ab hier immer +1 zu deiner Beschriftung!)
10: Zellkern der Schwannschen Zelle
11: Myelinscheide oder markhaltige Nervenfaser
12: Ranvierscher Schnürring
13: Synapse der motorischen Endplatte
14: Kollaterale
15: Endknöpfchen
16: Muskelfaser

LG von der Waterkant

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Moin,

die Regeln hat mir mein Vater beigebracht, als ich fünf, sechs Jahre alt war. Intensiver Schach spielte ich dann ab meinem achten, neunten Lebensjahr. Mit 14 Jahren trat ich einem Schachverein bei. Nun bin ich 58 Jahre alt, so dass ich seit etwa 50 Jahren Schach spiele.

Während ich früher regelmäßig Schachtraining gab und in Mannschaftskämpfen mitspielte, ist Schach für mich heute eher ein Hobby. Aber die Möglichkeiten, die Engines und Computer bieten, erlauben mir auch heute noch tägliche Partien. Ich sage also mal, dass ich mehr als ein Hobbyspieler bin (DWZ zurzeit nur noch um 2100+).

Ein tolles Spiel. Dein Vater hat ganz recht...

LG von der Waterkant

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Moin,

also zunächst einmal müsste es „aliphatische Alkane, Alkene, Alkine, Alkanole bzw. Alkanale” heißen, denn die allgemeinen Summenformeln gelten nicht für Cyclo-Verbindungen der jeweiligen Stoffklassen.

In den Feldern musst du noch folgendes ergänzen:

  • ähnliche chem. Eigenschaften - Ethanal: C2H4O + 2,5 O2 → 2 CO2 + 2 H2O
  • Differenz benachbarter Verbindungen (was immer damit gemeint ist??!): C3H6O – C2H4O = CH2

Ansonsten ist die funktionelle Gruppe der Alkanole nicht die Carboxygruppe (das wäre –COOH, also die funktionelle Gruppe der Carbonsäuren), sondern die Hydroxygruppe (–OH).

Auch sonst hätte ich da noch den einen oder anderen Einwand gegen diese Tabelle, aber das würde dir offenbar nichts nützen, weshalb ich das unterlasse.

LG von der Waterkant

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Moin,

ich bin schon lange Lehrer und für mich ist es (immer noch) ein Traumberuf. Ich habe allerdings auch das Glück, an einer guten Schule unterrichten zu dürfen (nettes Kollegium, ein Chef, der nicht übermäßig rumnervt, nette Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, für die Bücher und Bildung keine unbekannten Begriffe sind).

Wichtiger für dich ist jedoch, dass du es tun solltest, wenn du dich dazu berufen fühlst. Ich wusste schon im Alter von zehn Jahren, dass ich Lehrer werden wollte (und daran hatte sich - mit einer kleinen Sinnkriese mitten im Studium - eigentlich nie etwas geändert).

Ob ich dir dazu raten würde, hängt aber auch ein bisschen davon ab, an welchen Schultyp es dich zieht (Grundschule oder weiterführende Schule; wenn letzteres, dann Gymnasium oder andere Schultypen...?!).
Und natürlich kommt es nicht zum Schluss auf die Fächerkombination an, die du am Ende unterrichten willst. Das Schlimmste an meinem Beruf sind die Korrekturen. In meinen Fächern (Biologie, Chemie, Nawi, NWP und Schach) geht es mit dem Korrekturaufwand (obwohl mich das dennoch - vor allem in Stoßzeiten - schon nervt). Aber meine Sprachen-Kolleginnen und -kollegen stöhnen (zu Recht) enorm. Auf Platz zwei der größten Nachteile meines Berufs sind die Konferenzen.

Aber das wird durch die Vorteile mehr als kompensiert. Am besten finde ich, dass ich oft miterlebe, wie Kinder zu jungen Erwachsenen werden, die sich dann zu kritischen Menschen entwickeln, an deren Einstellungen und Meinungen ich - im Idealfall - ein bisschen mitgewirkt habe. Und umgekehrt halten mich die jungen Leute auch wiederum jung und fördern meine Toleranz.

Insofern lautet mein Rat: Wenn du dich berufen fühlst, dann tu das unbedingt. Alle Schwierigkeiten oder beruflich nervenden Dinge wirst du dann überwinden. Denke immer an die philosophische Weisheit: Wer etwas tut, was ihm Freude bereitet, der wird keinen einzigen Tag in seinem Leben arbeiten!

LG von der Waterkant

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Moin,

ja, Soda (Natriumcarbonat, Na2CO3) und Natron (Natriumhydrogencarbonat, NaHCO3) sind in mancherlei Hinsicht verwandte Salze.

  • Es sind beides Natriumsalze (und von daher wasserlöslich, weil so gut wie alle Natriumsalze wasserlöslich sind - es gibt nur wenige, exotische Ausnahmen).
  • Beide Salze basieren auf der Kohlensäure (H2CO3), die eine schwache Säure ist.

Doch es gibt auch Unterschiede.

Wenn du die beiden Salze in Wasser löst, erfolgt zunächst einmal eine Dissoziation (die Salze lösen sich in Wasser auf, sie „zerfallen” in ihre Ionen:

Dissoziation von Soda:
Na2CO3(s) --[H2O]--> 2 Na+(aq) + CO32–(aq)

Dissoziation von Natron:
NaHCO3(s) --[H2O]--> Na+(aq) + HCO3(aq)

Doch dann schließt sich im Falle des Sodas noch eine Folgereaktion mit dem Wasser an. Das Carbonat-Anion (CO32–) ist nämlich so basisch, dass es einem Wassermolekül ein Proton (H+) entreißt:

Folgereaktion:
CO32–(aq) + H2O(l) → HCO3(aq) + OH(aq)

Diese Folgereaktion bleibt im Falle des Natrons aus, weil hier bereits ein Hydrogencarbonat-Anion (HCO3) vorliegt, wenn das Salz dissoziiert.

  • Soda ist also ein sogenanntes „basisches Salz”, weil es - in Wasser gelöst - zu einer alkalischen (basischen) Lösung führt, in der es Hydroxid-Anionen (OH) gibt. Das erhöht den pH-Wert der Lösung.
  • Natron ist dagegen ein sogenanntes „Neutralsalz”, weil es - in Wasser gelöst - den pH-Wert nicht beeinflusst (also im neutralen Bereich von Wasser lässt).

Das werden wir gleich noch einmal brauchen.

Natriumcarbonat (Soda) und Natriumhydrogencarbonat (Natron) sind beides Salze der schwachen Kohlensäure (H2CO3).
Gemäß der allgemeinen Regel, dass schwache Säuren aus ihren Salzen durch stärkere Säuren vertrieben werden, kannst du also das Carbonat-Anion (CO32–) und das Hydrogencarbonat-Anion (HCO3) durch so gut wie jede andere Säure aus den beiden Salzen vertreiben. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Verdrängung der schwachen Kohlensäure aus ihrem Soda-Salz durch die stärkere Schwefelsäure:
Na2CO3 + H2SO4 → Na2SO4 + H2CO3

Du siehst, dass das Carbonat-Anion (CO32–) des Salzes protoniert wird, so dass Kohlensäure (H2CO3) gebildet wird, wobei der Säurerest (das Sulfat-Anion: SO42–) der stärkeren Schwefelsäure (H2SO4) den Platz des Carbonat-Anions im Salz einnimmt und Natriumsulfat (Na2SO4) entsteht. Die stärkere Säure verdrängt die schwächere Säure aus deren Salz.

Mit dem Hydrogencarbonat funktioniert das im Prinzip gleich. Das Hydrogencarbonat-Anion wird von der stärkeren Säure protoniert und bildet Kohlensäure, während sich der Säurerest der stärkeren Säure mit den Natrium-Kationen verbindet...

Aber das Entscheidende daran ist jedoch in beiden Fällen, dass bei diesem Vorgang Kohlensäure entsteht. Kohlensäure ist nämlich nicht nur eine schwache Säure, sondern auch noch eine instabile! Weil bei dem Kohlensäuremolekül zwei Hydroxygruppen (–OH) an ein Kohlenstoffatom gebunden sind, zerfällt das Molekül schnell unter Abspaltung von Wasser (Erlenmeyer-Regel).

Zerfall der Kohlensäure:
H2CO3(aq) → H2O(l) + CO2(g)

Wie du hieran sehen kannst, bleibt nach der Abtrennung des Wassermoleküls von der Kohlensäure nur gasförmiges Kohlenstoffdioxid (CO2) übrig. Da das ein Gas ist, steigt es auf (↑) und verlässt somit den Reaktionsraum.

Das bedeutet, dass die Kombination eines Carbonat- oder Hydrogencarbonatsalzes mit einer anderen Säure dazu führt, dass am Ende ein neues Salz, Wasser und gasförmiges (ausperlendes) Kohlenstoffdioxid entstehen.

So! Nun haben wir chemisch alles beleuchtet, was wichtig ist, um deine Fragen zu beantworten.

Soda und Natron können als Reinigungsmittel eingesetzt werden. Das liegt daran, dass gelöstes Soda eine Lauge bildet (Hydroxid-Anionen!), die geeignet ist, Fett zu lösen (Spaltung von Fett in Glycerin und Fettsäuren) und Schmutzpartikel aufquellen zu lassen und zu entfernen. Soda bildet anschließend mit den Fettsäuren auch noch Seife, die ihrerseits Reinigungswirkung hat.
Natron hat diese Waschwirkung des Sodas nicht. Natron allein macht die Wäsche also nicht sauber. Aber wenn man es zu einem Waschmittel dazu gibt, verstärkt es dessen Wirkung. Es neutralisiert Gerüche und kann als Wasserenthärter wirken.

Als Lebensmittelzusatz ist wiederum Soda nicht sehr geeignet, weil es aus nun bekannten Gründen eher seifig-ätzend schmeckt.
Natron ist dagegen ein harmloses Treibmittel (Neutralsalz). Es wird mit Weinsäure oder Zitronensäure vermischt (das sind beides Säuren in fester Form) und bildet dann Back- oder Brausepulver. Gibt man das Gemisch in Wasser, reagiert das Natron mit der (nun gelösten) Säure und es entsteht Kohlensäure, die sofort zerfällt und Kohlenstoffdioxidgas ausperlen lässt. Dadurch werden Teige (Brot...) fluffig.

Ich hoffe, dass dir das weiterhilft und du die beiden Stoffe nun besser verstehst.

LG von der Waterkant

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Moin,

theoretisch so:

Die Aminosäure Phenylalanin wird laut Codesonne auf der mRNA folgendermaßen codiert

5'-UUC-3' oder 5'-UUU-3'.

Die Aminosäure Prolin kann auf der mRNA so codiert werden:

5'-CCA-3', 5'-CCC-3', 5'-CCG-3' oder 5'CCU-3'.

Die Aminosäure Lysin hat auf der mRNA die Codes:

5'-AAA-3' oder 5'-AAG-3'.

Dementsprechend passt keine der genannten Basenfolgen in der Aufgabe zu dieser Aminosäuresequenz. Zwar hat Angabe e (AAA CCC UUU) die richtigen Basen, aber die falsche Richtung (es müsste 5'-UUU CCC AAA-3' heißen).

Es kann auch nicht die DNA-Sequenz gemeint sein, weil in der DNA kein Uracil vorkommt (und selbst wenn, dann müsste der entsprechende codogene Strang

3'-AAA GGG UUU-5' lauten, also mit 3 x G und nicht 3 x C in der Mitte...

Auch der Codestrang kann nicht gemeint sein, denn der würde wieder

5'-UUU CCC AAA-3' lauten (sofern Uracil in der DNA vorkommen würde, was ja nicht der Fall ist)...

Kurz und gut, die Antwort lautet: Keine der genannten Basenfolgen (a-e) codiert die Aminosäuresequenz Phe-Pro-Lys.

Wie gesagt, Angabe e stimmt, wenn du die Richtung (5'→3') umdrehst.

LG von der Waterkant

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