Sollte man Mathe nach der 10 abwählen dürfen?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
5 Antworten
Was aber dann gleichbedeutend wäre mit der Unmöglichkeit zu den meisten Studiengängen zugelassen zu werden, ua. BWL .
Die Unis klagen doch sowieso schon, dass die Abiturienten zu dumm in Mathe sind.
Wenn viele Abiturienten gar kein Mathe mehr in der Oberstufe hätten, dann würden die Versagerquoten an den Unis durch die Decke schießen!
In Deutschland bricht im Schnitt jeder 3. Student sein Studium ab!
Und der Hauptgrund für das Versagen im Studium: Mathe
Mathe ist wichtig in ALLEN zukunftssicheren Studiengängen - bis auf Jura und teilweise Lehramt.
Ich hab extra betont zukunftsichere Studiengänge!
Philosophie und Geisteswissenschaften sind genau das Gegenteil von zukunftsicher! Dafür besteht kaum Bedarf am Arbeitsmarkt.
Klar definiertes Ziel des Gymnasiums ist in Deutschland die Vorbereitung auf ein Studium.
Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder studieren „muss“.
Aber die Inhalte der gymnasialen Oberstufe sind darauf ausgelegt, die Schüler auf ein Studium vorzubereiten.
Aber die Inhalte der gymnasialen Oberstufe sind darauf ausgelegt, die Schüler auf ein Studium vorzubereiten.
Du meinst eher, auf dem Gymnasium werden praxisfremde Theoretiker herangezüchtet. Ein BWL-Studium ganz ohne Einblicke in die Geschäftsprozesse und Betriebsabläufe eines Unternehmens ist allerdings auch schwierig. Wie meinte mal ein Professor an einer Freiburger Universität im Fernsehen: „Deutsche Abiturienten können den Öffnungswinkel eines Mülleimerdeckels berechnen, aber welche Art Abfälle in die Tonne dürfen, wissen sie nicht.“
Womit wir wieder beim Thema wären: Auf ein Studium vorbereiten bedeutet nicht, dass man in Mathematik schon fast ein Studium zum Bauingenieur abschließen muss. Wer solch höhere abstrakte Mathematik tatsächlich braucht, kann dies immer noch im Studium lernen.
Du machst dich gerade ziemlich lächerlich.
Kann es sein, dass du NULL Ahnung hast von höherer Mathematik?
Die einfache Schul-Mathematik in der Oberstufe des Gymnasiums mit "höherer abstrakter Mathematik" zu vergleichen, das ist der Witz des Jahres.
Das ist so, als würdest du das Zählen von 1-10 in der 1. Klasse mit den Binomischen Formeln vergleichen.
"kann dies immer noch im Studium lernen" Genau daran scheitern die meisten Studenten in Mathe-lastigen Studiengängen.
Die Abbrecher-/Durchfall-Quoten in Studiengängen wie Mathe, Physik, Informatik, Ingenieur-Studiengänge,... liegen bei weit über 50% und die Ursache für das Scheitern sind die Mathe-Anforderungen dieser Studiengänge.
Und das - bedauerlicherweise - obwohl diese Studiengänge so wichtig sind in Bezug auf den Bedarf am Arbeitsmarkt.
Philosphen und Geistenwissenschaftler werden nicht/kaum gebraucht am Arbeitsmarkt .
Absolventen von Mathe-lastigen Studiengängen sind es, die unser Land und unsere Wirtschaft voranbringen.
Also in Psychologie brauch man auch keine wirklich besonders hohen mathematischen Kenntnisse. Da reicht simpel der Stoff bis zur 8.Klasse und ein wenig Statistik - die kann man bis zur 10. den Schülern auch eintrichtern.
Ausnahme Wirtschaftspsychologie - da brauchs mehr Mathe, weit mehr
Zukunftsweisend und auch Krisensicher ist der Bereich aber dennoch
Im Psychologiestudium bestehen erhebliche Mathe- und Statistik-Anforderungen. Kann es sein, dass du das völlig falsch einschätzt?
Ich hab mein Studium noch gut in Erinnerung und auch gut in Erinnerung was meine Kids beim Abi in Mathe leisten mussten . ganz definitiv die Anforderungen im Studium (außer im Bereich Wirtschaftspsychologie) sind erheblich einfacher
Kein Grundfach sollte sich abwählen lassen. Das Abitur ist eine umfassende Grundbildung, eine verstärkte Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich sollte später erfolgen (Studium, Ausbildung etc.).
Ich bin ja selbst großerMathefan, abef Oberstufenmathe ist für einen großen Teil der Abiturienten irrelevant. Da finde ichs besser, wenn man sich auf seine Stärken konzentrieren kann.
wäre allgemein dafür dass man beim Abitur nur noch sich auf das spätere Studium vorbereitet und dementsprechend die Fächer wählen kann.
Wird halt nur problematisch, weil dazu das Fachpersonal nicht all zu leicht verfügbar ist
Es wird auch dadurch problematisch, dass nicht jeder schon im 11. Schuljahr weiß, was er studieren will.
Ich würde eher sagen, dass man nicht weiß, ob man überhaupt studieren will. Wer doch lieber eine Ausbildung macht, braucht Oberstufen-Mathematik erst recht nicht.
ganz simpel die Grundaussage dahinter ist, wer mit 16/17 (in dem Alter beginnt man normaler Wiese das Abitur, nicht weiß ob und was er/ sie mal gerne studieren wollen würde, der ist simpel und einfach nicht reif genug für ein Abitur. Ursprünglich sollte eben jenes mal für die geistige Elite sein und nicht für jeden erreichbar...
Wo wir halt beim Punkt sind heute wird jeder der seinen Namen schreiben kann und bis 3 zählen kann zum Abitur zugelassen
Ursprünglich gab es allerdings noch keine Ausbildungsberufe, für die ein Abitur Voraussetzung war. Heute gibt es durchaus Berufe, für die ein Realschulabschluss nicht mehr reicht, die aber ein Studium trotzdem nicht voraussetzen.
Zum Beispiel Polizisten, gehobene Beamtenstellen in der öffentlichen Verwaltung oder manche kaufmännischen Berufe.
Ach ja? Zeig mal die gesetzliche Grundlage?
Also nicht falsch verstehen, nicht deine Schuld, der Irrtum ist so fest verankert bei fast jedem, dass es schon ein urbaner Mythos ist.
Es gibt eine solche Grundlage nicht! Diese Formulierungen wie mindestens gutes Abitur oder so legen die Arbeitgeber von sich aus fest. Haben aber keinen juristischen Halt. Und genau genommen stellen die sogar einen Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip dar. Es gibt Jahrgänge, okay inzwischen sind die alle in Rente, aber diese Abiturforderungen usw gibt es ja auch schon länger, die hatten selbst wenn sie gewollt hätten nicht einmal die Option gehabt ein Abitur abzulegen.
Kleine Anekdote dazu aus meinem Leben. Ich war davon echt erschüttert als ich das hörte. Man muss dazu sagen ich stamme aus Israel, schulisch und beruflich gesehen waren Frauen und Männer bei uns absolut gleichgestellt schon mit der Staatsgründung. Als unsere Kinder noch sehr klein waren hatten wir ne ältere Dame neben uns wohnen die hin und wieder mal die Kids nahm damit wir mal Abends weggehen konnten oder mal den Wocheneinkauf erledigen konnten usw. Und natürlich unterhält man sich dann auch mal mit der Person die auf die Kids aufpasst. In einem der Gespräche hat sie uns dann mal bissel was aus ihrer Jugend erzählt. Sie Jahrgang 1937 oder 38 hätte gerne ein Abitur abgelegt aber in ihrem Jahrgang hieß es noch für Mädchen geht die Schule nur bis Klasse 8. Erst ein paar Jahre später durften Mädchen dann hier in Deutschland bis zur Klasse 10 in die Schule gehen. Vom Abitur brauchen wir da noch nicht reden. Wenn man dann der Frau erklären will, sie ist simpel für nen Job nicht geeignet, nur weil sie kein Abitur hat, ist das dann diskriminierend ;-).
Ansonsten kann ich dir sagen ich arbeite beruflich mit Kindern und Jugendlichen zusammen und das schon seit über 30 Jahren. In den Jahren gabs immer mal wieder welche die unbedingt Job XYZ haben wollten wo auch da stand nur mit Abitur. Naja Abitur oder höherer Bildungsabschluss ist in staatlichen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche eher selten. Ich setze mich dann mit denen hin schreibe Bewerbungen, organisiere mit denen zusammen vorab Praktika und wir üben Bewerbungsgespräche. Klappt natürlich nicht bei jedem aber ein paar bekommen dann trotzdem sie kein Abitur haben dennoch die Ausbildung. Wobei ich zugebe inzwischen ist es leichter geworden, durch die lange Zeit und dadurch dass ich zu vielen noch Kontakt halte, kann man schnell mal bei Klaus von der Telekom anrufen und mal fragen ob sie nicht noch ne Ausbildungsstelle haben um einem Jugendlichem wie er es war eine kleine Starthilfe zu geben. Dennoch durch die Vorbereitung lass ich die alle noch durchlaufen, sollen ja den Job nicht aufm Silbertablett serviert bekommen
Die Voraussetzungen, welcher Beruf mit welchem Schulabschluss erlernt werden kann, legen nicht die Arbeitgeber fest, sondern die Industrie- und Handelskammern (IHK) oder im Handwerk die Handwerkskammer. Dort werden die Ausbildungsrahmenpläne erstellt. Und wenn dieses Gremium für den Beruf XY ein Abitur empfiehlt, stellt kaum ein Ausbildungsbetrieb einen Haupt- oder Realschüler für eben jenen Beruf ein.
Die IHK gibt Empfehlungen ab aber nicht mehr ;-) Die Arbeitgeber müssen diese nicht befolgen.
In Philosophie und Geisteswissenschaften spielt Mathe jetzt auch nicht so die große Rolle.
Und wer nach dem Abi doch eine Ausbildung macht und gar nicht studiert, braucht Oberstufen-Mathematik erst recht nicht.
Komplett abwählen können sollte man Mathe nicht, aber es sollte die Möglichkeit geben, dass man Mathe beim Abi zum Nebenfach herabstufen kann. Unter der Bedingung, dass man dann Physik, Chemie oder Biologie als Leistungsfach nimmt. Ich denke das wäre ein fairer Kompromiss.