Sollte man die Kohlekraftwerke am Netz lassen?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ja, weil... 64%
Nein, weil... 28%
Andere Meinung 8%

10 Antworten

Nein, weil...

Die fossilen müssen sofort abgeschaltet werden, da diese pro Jahr 300 000 000 Tonnen klimagiftiges CO2 unwiederbringlich in die Atmosphäre pusten.
Letztes Jahr wurdeN 75% unseres Stromes mit fossilen erzeugt - das ist katastrofal.

Wir brauchen wieder die sauberen sicheren und günstigen Kernkraftwerke - die produzieren 0 Tonnen CO2 pro Betriebsjahr.

Nein, weil...

Wir sollten doch mittlerweile alle mitbekommen haben, dass das Hinausblasen von CO2 nachteilig für das Klima ist. Ob es durch sinnlose Kreuzfahrten oder Erzeugen von warmen Wohnungen oder Bügeln verursacht ist, spielt da keine Rolle.

Wir bringen das Klima zum Kippen und schaufeln unser eigenes Grab. Das merken wir nicht erst in 8465 Jahren sondern schon heute und es geht ja immer schneller voran.

Es ist doch klar, dass jegliche Abkehr von fossilen Energien nicht reibungslos vonstatten gehen kann. Wenn wir noch ein paar hundert Jahre Zeit hätten, um Technologien zu entwickeln, mit denen allmählich der Übergang zur Nutzung grüner Energien für alle Menschen stattfindet, wäre das ja schön. Haben wir aber nicht. Wir hätten schon vor zig Jahren aufhören müssen, unsere Umwelt zu verpesten.

Der Zeitpunkt, an dem wir es richtig zu spüren bekommen, tritt unabwendbar ein. Mag sein, dass wir den noch ein wenig hinauszögern können, aber letztlich werden wir nicht davor weglaufen können. Wir können nur versuchen, die Folgen abzumildern und da ist das endgültige Beenden der Förderung und Nutzung von fossilen Energien der einzige Weg, so unkomfortabel der auch sein mag. Man muss Wind- und Solarenergie nutzen und den Energieverbrauch heftig einschränken.

Welche Welt hinterlassen wir denn unseren Kindern? Und deren Kindern? Die müssen unsere Hemmungslosigkeit noch viel länger ausbaden.

gonzo1233  05.03.2023, 00:29

Die sicheren und CO2 freien Kernkraftwerke sind unsere Rettung.
Das muss nur der Bundestag freigeben.

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sumpfbub  05.03.2023, 20:29
@gonzo1233

Sichere AKW - das kannst Du knicken. Tschernobyl sagt Dir etwas? Oder Fukushima? Oder Harrisburg? Das sind nur ein paar prominente Beispiele von Unfällen. Wenn es bei einem AKW zum Unfall kommt, kann das auch an anderen Stellen passieren und es ist eher die Frage, wann und nicht ob. So gut kannst Du keine Technik bauen, dass Du den unfallfreien Betrieb über tausende Jahre garantieren kannst.

Und wohin mit den Abfällen? Dir ist egal, welche Probleme Deine Nachkommen damit haben?

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sumpfbub  09.03.2023, 10:03
@gonzo1233

Du bist schon ein wenig blauäugig: Alleine Todeszahlen sind kein Maßstab. Was nutzt es denn, wenn wir - die Menschheit - nur immer mehr von uns produzieren, gleichzeitig aber die Ressourcen weniger werden? Strahlenunfälle verseuchen ganze Landstriche und haben äußerst negative Auswirkungen auf alle Lebewesen.

Pilze tragen auch heute noch in unserer Gegend eine ungesunde Dosis Radioaktivität in sich - Tschernobyl. Siehst Du nicht, schmeckst Du nicht, aber das Risiko an Krebs zu erkranken ist recht hoch. Weiträumige Gegenden rund um Reaktorunfälle sind auf Jahrtausende nicht mehr für menschliche Nutzung geeignet.

Und meinst Du, es wäre alles ok, wenn es in D niemals Unfälle gäbe? Die Radioaktivität macht nicht vor Grenzzäunen Halt. Wir sind umringt von Staaten, in denen so manche Meiler in die Jahre gekommen sind und dringend gewartet werden müssten. Lass mal was in Belgien passieren oder in Tschechien - das zieht auch zu uns herüber.

Jeder Krieg ist langfristig gesehen harmloser als das, was ein GAU anrichten kann. Heutige Meldung: Das AKW Saporischschja hängt jetzt nicht mehr am Stromnetz und kann maximal zehn Tage mit den Dieselgeneratoren betrieben werden. Danke Putin-Rektalprinz! Was mag da alles folgen, wenn die es nicht mehr regulär betreiben können; wie sicher ist das noch?

Wir sind ja so ultrasicher in unserem Land...

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gonzo1233  09.03.2023, 22:39
@sumpfbub

Die Angst vor der Kernkraft wird von den Medien fleißig und erfolgreich geschürt.
Dass unsere Verbrennungskraftwerke letztes Jahr zur Stromerzeugung 300 000 000 Tonnen schädliches CO2 unwiederbringlich in die Luft geblasen haben, davon wird nicht berichtet. Das ist die Gefahr, Kohle tötet Menschen und das Klima.

Vor den Druckwasserreaktoren braucht keiner Angst zu haben. Da dringt selbst beim schlimmsten Unfall keine Aktivität nach außen.

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Ja, weil...

Das Europäische Stromnetz hängt ja auch zusammen. Und ich glaube die Schweden haben jetzt schonmal angedeutet, das die eine starkstrom leitung, die hier hin führt, abschalten wollen, weil denen das zu riskant wird, wegen Schwankungen im Stromnetz usw. Irgendwo muss der Strom ja auch herkommen. Und Solar liefert nichts in der Nacht oder bei schlechten Wetter und der Wind weht auch nicht immer. Eine gewisse Versorgungssicht muss, auch für Firmen geben sein, sonst kannste nicht arbeiten. Wenn du so eine große Fertigungsstraße hast, dann dauert das auch ne weile bis die wieder läuft, wenn wirklich mal der Strom weg war.

Andere Meinung

Es müssel so viel Erzeigerstätten am Netz bleiben, um die Bereitstellung an gesicherter Leistung jederzeit unter dem N-1-Kriterium zu gewährleisten.

Dabei ist es unerheblich, welcher Primärenergieträger dabei Anwendung findet.

Zufallstrom auf Wind und Solar lösen das Problem also nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig
Andere Meinung

Moin,

du hast deine Frage nicht genau spezifiziert.

Kurzfristig Ja, Langfristig Nein!

Kurzfristig um die Auswirkungen der künstlichen Gasknappheit und anderen Problemen zu entgegen! (Maximal 2 Jahre)

Langfristig müssen anderen Lösungen zur Energieerzeugung her. (Und natürlich erst recht kein Atom!) (Wo bleiben die Sofortprogramme, damit endlich was gebaut wird!)

Grüße