Sollte man besser nicht Handwerker werden?
Ich intressiere mich sehr für Handwerkliche Berufe, doch sind die oft sehr schlecht bezahlt oder etwa nicht? Deshalb sollte man vielleicht besser nicht Handwerker werden oder? Klar gibt es wichtigeres als Geld, doch wenn man sehr wenig verdient wird es eben schwierig genügend Geld zu verdienen, verdient man als Handwerker wirklich so wenig? Oder stimmt das nicht unbedingt? Und man kann auch als Handwerker mittelmässig viel verdienen? Oder ist das unmöglich? Denn ich möchte nicht unbedingt einen Bürojob. Was meint ihr dazu? Handwerklicher Beruf eher nein oder?
13 Antworten
Wer denkt, mit abgeschlossener Gesellenprüfung wäre die
Ausbildung/das Lernen abgeschlossen, der sollte besser nicht Handwerker werden.
Wer drei Jahre einen Handwerksberuf erlernt, hat seinen beruflichen Werdegang noch lange nicht abgeschlossen.
Diejenigen, die einen Handwerksberuf erlernen weil sie nichts anderes
bekommen haben und eigentlich keinen Spass an der Arbeit haben, wechseln in der Regel sehr schnell wieder - das sind dann oft die, die mit
Mindestlohn irgendwelche Pakete ausfahren.
Und wer einen Handwerksberuf erlernt, weil er Spass daran hat, der wird auch nach der Ausbildung sich ständig weiterbilden. Das ist fast immer mit Lohnverbesserung verbunden. Wenn ich das in meinem Fall(Maurer) beschreibe, sieht es so aus: Lehre - Facharbeiter - Vorarbeiter - Hilfspolier - Polier - Meister. Ab Polier werden viele auch als Angestellte beschäftigt - sehr of im AT Verhältnis.
Außerdem, mit Meisterprüfung kann man sich selbstständig machen. Sicher wird man dann niemals Milliardär aber den meisten geht es richtig gut. Eine Millionen zu erarbeiten ist dann keine Träumerei.
Also ich kenne da einen Schreiner, der ist noch keine 25 und hat sich gerade sein eigenes Holzhaus auf sein eigenes Grundstück gestellt und seinen eigenen Ford Mustang bar bezahlt, soweit ich weiß.
Nur: Um als Handwerker finanziell erfolgreich zu sein, musst du halt irgendwo auch zugleich Unternehmer sein.
Ich denke Handwerker werden eher schlecht als recht bezahlt?
Klar und so schnell wird man nicht einfach Unternehmer...
Was spricht dagegen, dass ein Handwerker ein Unternehmer sein kann. Wer einen Betrieb mit 50 Mitarbeitern führt, muss nicht unbedingt BWL studieren. Und für Handwerksbetriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern kann jeder Handwerksmeister bei der Handwerkskammer den "Betriebswirt des Handwerks machen".
Selbst als Freiberufler und Einzelkämpfer ist man Unternehmer.
Man sollte immer das machen was einem Spaß macht! Wenn du "irgendwas" machst nur weil du mehr verdienst wirst du das irgendwann bitter bereuen... glaubs mir!
Ich glaube die verdienen gar nicht so schlecht... und übrigens habe ich großen Respekt vor Handwerkern ;)
Da darf ich dir widersprechen. Ich wollte ursprünglich einen ganz anderen Beruf erlernen, als meinen jetzigen. Man hatte mir davon aus verschiedenen Gründen abgeraten.
Also habe ich mich in eine Sparte verlaufen, die mir völlig fremd war und auch nicht mein Berufsziel.
Doch mit der Zeit habe ich mich an meine Tätigkeit gewöhnt. Spass hat sie mir eigentlich nie so richtig gemacht, bis ich eines Tages doch feststellen konnte, dass mein Einkommen kein schlechtes ist.
Habe einige Weiterbildungen gemacht. Ein Studium absolviert. Nach 25 Jahren in einem großen Betrieb habe ich mich entschieden, eine Firma zu gründen.
Das funktionierte gut. Anfangs freilich mit erhöhtem Aufwand, der zahlte sich aber aus. Heute besteht meine Firma 20 Jahre und wenn ich ehrlich sein darf muss ich sagen, dass ich diesen Schritt nicht bereue, ehe bereue, dass ich diesen Schritt nicht schon einige Jahre früher gegangen bin.
Aber immer noch in der Branche, die ich noch nie mochte. Heute macht es mir viel Spass und ich habe mich mit dem ungeliebten Beruf arrangiert, der mir ein finanziell sorgenfreies Leben ermöglicht.
Es kommt bzgl. des Einkommens/Verdienens grundsätzlich immer auf deine Ausbildung an, also auf deinen schulischen Abschluss. Allgemein sind handwerkliche Berufe unterbezahlt. Dies gilt allerdings nur für das Angestelltenverhältnis. Wenn du als Handwerker selbstständig wirst, dir also eigenständig einen Betrieb aufbaust, welcher dann auf genügend Nachfrage stößt, kannst du sehr gutes Geld verdienen, sogar mehr Geld als mit einem "Bürojob". Allerdings ist auch hier zu beachten, dass die Selbstständigkeit ein hohes Risiko mit sich trägt.
Wenn ich nicht zwei "linke Hände" hätte, wäre ich auch gerne Handwerker.
Es muß einfach Spaß machen, nach getaner Arbeit zu sehen, was man geleistet hat.
Viele Handwerker, die selbstständig sind, verdienen auch nicht schlecht.
Wie gesagt, das könnte ich mir auch vorstellen.
Achwas, auch als angestellter Handwerker geht es Dir in Deutschland gut.