Sollte ich sauer auf ihn sein, weil er mir seinen Sohn verheimlicht hat?
Ich bin mit meinem Freund jetzt bald 2 Monate zusammen. Wir haben uns online kennen gelernt und direkt beim ersten Treffen war klar, dass da zwischen uns mehr entstehen würde. Ich hab mittlerweile viel von ihm erfahren. Was er als Kind durchgemacht hat, in welchen Verhältnissen er aufgewachsen ist, etc. .Meine Schwester kennt ihn noch nicht und hat deswegen Nachforschungen angestellt, wobei sie von jemandem gehört hat, dass er wohl Papa wird bzw. ist. Ich hab es erstmal ausgeschlagen dass er Papa wird aus gründen die ich hier nicht näher erläutern möchte.
Auf jeden Fall hab ich ihn darauf angesprochen einfach weil ich ihm alles erzähle und gestern hat er mir dann erzählt er hätte einen Sohn.
Ich bin komischerweise nicht sauer auf ihn. Obwohl er es mir verheimlicht hat. Ich kann ihn verstehen. Jedes Mal wenn er seiner Freundin davon erzählt hat, hat er sie dadurch verloren. Ich frage mich was dadurch auf uns zukommt. Die Mutter will nicht dass er Kontakt zu seinem Sohn hat und er ist sich nichtmal sicher ob er von ihm ist. Der Vaterschaftstest läuft grade. Deshalb hier meine Frage: sollte ich sauer auf ihn sein weil er es mir verheimlicht hat? Wenn bei dem Vaterschaftstest heraus kommt dass er der Vater ist, was kommt auf mich, bzw uns zu? Hat jemand vielleicht schonmal Ähnliches erlebt?
Mein Freund ist 21 und ich 16 falls das hilft.
10 Antworten
Bei zwei Monaten würde ich nicht von "verschweigen" sprechen, sondern von "noch nicht angesprochen". Es ist doch völlig normal, dass man in der Anfangszeit einer neuen Beziehung noch nicht alle Fehler, Schwächen und Probleme offen auf den Tisch packt, sondern erst mal den "schönen Schein" aufrecht erhält. Überleg doch mal, wie lang es bei Frauen oft braucht, bis sie sich trauen, das erste mal in Gegenwart ihres Partners zu pupsen ;). Oder wie viele morgens ganz fix in's Bad flüchten, um fix die Zähne zu putzen und das verwischte Make Up aufzufrischen ;).
Du solltest dich allerdings darauf einstellen, dass eine Beziehung mit Kind aus einer früheren Beziehung immer eine Art Dreiecksgeschichte sein wird und sehr an den Nerven zerren kann. Die Mutter des Kindes, also seine Ex, wird immer irgendeine Rolle in seinem Leben spielen - weil sie die Mutter seines Kindes ist. Da die sich ja anscheinend quer stellt, kann da auch ein Rattenschwanz an Stress kommen, angefangen bei Streitereien vor Gericht, die aber seltenst mit einem Urteil wirklich abgeschlossen sind. Das wird ihn belasten - und somit auch dich und eure Beziehung. Einfach und entspannt ist dann einfach was anderes ;).
Danke für diese mühevoll geschriebene Antwort:) man sieht: jemand hat sich Gedanken gemacht und versucht ernsthaft zu helfen
Wenn du nicht sauer bist ist doch alles gut.
Ich persönlich würde es schon besser finden, wenn man mir so etwas direkt am Anfang sagen würde.
Sollte es sein Kind sein wird er Unterhalt zahlen müssen. Eventuell kann er ja auch sein Sorgerecht einklagen und das Kind dann regelmäßig sehen.
Wenn Du nicht sauer bist, wie willst Du denn sauer werden? Solange mit dem Fuß aufstampfen, bis es klappt? Wenn Du das akzeptierst und es Dich nicht stört, dann ist das doch in Ordnung.
Auf Euch kommt da ohnehin erst einmal nicht viel zu, weil es ja eventuell sein Kind ist. Du hast doch mit der ganzen Sache nichts zu tun? Eventuell ist er dann eben zu Unterhalt verpflichtet.
Naja...ist doch schön, wenn du deswegen nicht sauer bist. Du verstehst due Gründe und kannst sie nachvollziehen und damit ist doch alles gut.
Wenn er der vater ist, komtm auf dich im Grunde gar nichts zu. Er muss das Unterhalt zahlen, hat aber auch das Recht auf Umgang mit dem Kind, auch wenn die Mutter das nicht will. Dem Kind zu liebe sollte er auf diesen Umgang bestehen.
Wenn du nicht sauer bist, denk nicht darüber nach ob du es sein solltest - du kannst dich ja nicht zwingen sauer zu sein.
Ich habe von meinem Ex nach einem halben Jahr erfahren dass er noch ein zweites Kind hat (von dem ersten habe ich während der Kennenlernphase erfahren) und war SEHR sauer. Ich hatte sehr, sehr viel für ihn getan und er verheimlicht mir etwas - das war sehr verletzend. Trotzdem hatte ich ihm verziehen, weil ich die Begründung "Welche Frau will schon einen Mann mit zwei Kindern von zwei Frauen" und "Er habe den richtigen Zeitpunkt verpasst es mir zu sagen" irgendwie nachvollziehen konnte.
Aber 6 Monate und 2 Monate sind ja auch nochmal ein Unterschied. Wenn du das Gefühl hast, dass er sonst ein ehrlicher Mensch ist, nimm es halt so hin.
Was nun auf ihn bzw. euch zukommt, kommt darauf an, was seine Ex will und was er will. Will er klagen damit er sein Kind sehen darf, lässt sie sich darauf ein, etc. Könnte in Streit mit dem Jugendamt ausarten. Außerdem wird er sehr wahrscheinlich Unterhalt zahlen müssen.
Viel Erfolg euch beiden bei allem. ;)