Sollte der Staat Genderkurse für seine Beamt*innen*(d) bezahlen?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Nein der Staat sollte kein Geld dafür ausgeben 94%
Solche Kurse sind längst überfällig 6%
Die Leute sollten solche Kurse selbst bezahlen 0%

17 Antworten

Nein der Staat sollte kein Geld dafür ausgeben

Jeder, der gendern möchte, sollte nochmal die 2. Klasse Grundschule besuchen, da wurde es grammatikalisch richtig gelehrt.

Ich persönlich bin überhaupt kein Fan (nicht Fanin oder gar Fan*in!) von dieser gendergerechten Sprache mit Sternchen und ähnlichem.

Es gibt feste grammatikalische Regeln, und diese werden durch Nutzung des Sternchens teilweise gebrochen.

Das Gendern mit Gendersternchen (oder ähnlichem) ist aber nicht nur grammatikalisch problematisch, sondern stört die Aussprache und vergewaltigt die schöne Deutsche Sprache.

Durch das Gendersternchen werden teilweise falsche männliche Formen gebildet. Schreibt man bspw. "Jüd*innen", ergibt sich daraus für die männliche Pluralform das Wort "Jüd", obwohl die männliche Pluralform "Juden" lautet. Gleiches Problem ergibt sich für den männlichen Singular bei "Ärzt*in", denn der männliche Singular lautet Arzt und nicht Ärzt!

Wenn man schon gendern möchte, sollte man es ordentlich machen, entweder mit Nennung beider Formen ausgeschrieben und/oder richtig abgekürzt. Bespiele:

  • Juden/Jüdinnen, Jude/Jüdin
  • Ärzte/-innen (aber: Arzt/Ärztin!)
  • Wirt/-in, Wirte/-innen
  • Mitarbeiter/-in(nen)
  • Bürger/-in(nen)
  • Staatsanwälte/-innen (aber: Staatsanwalt/-anwältin!)
  • Täter/-in(nen)
  • Bauer/Bäuerin, Bauern/Bäuerinnen
  • Polizist/-in, Polizisten/-innen
  • Zöllner/-in(nen)
  • Beamter/-in, Beamte/-innen
  • Nutzer/-in(nen)
  • Lehrer/-in(nen)
  • Abgeordnete/-r

Damit sich niemand benachteiligt fühlt, kann gerne der Zusatz (m/w/d) hinzugefügt werden, wie es bei den Stellenanzeigen im öD der Fall ist.

Gendern an sich kann sinnvoll sein, aber nur an Stellen, an denen es sauber funktioniert, und keine neuen Formen geschaffen werden.

Noch ein Problem ist, dass teilweise in direkter Korrespondenz weiter gegendert wird, auch wenn das Geschlecht bekannt ist. So habe ich nämlich schon öfter Post bekommen, in der ich wie folgt angesprochen wurde:
"Sehr geehrte*r Frau Zollinspektor*in ..."
Wenn ich sowas lese, habe ich schon keine Lust mehr, darauf zu antworten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Zollbeamtin / Beamtin im gehobenen Zolldienst
Mastermind498  24.03.2021, 13:50

Dankesehr. V.a. verkompliziert es auch alles. Wenn ich nicht einfach Arzt oder Ärztin schreiben kann sondern noch an alle unter, zwischen und mischformen denken muss Arzt*innen/in/*d/*blabla da wird man ja verrückt

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Ich halte es für sinnvoll Geld in das Vorantreiben der Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung zu investieren. Wenn es als wirkungsvoll eingeschätzt wird könnte man im Rahmen dessen natürlich auch einen Flyer über Gendering herausgeben.

Einen ganzen Kurs halte ich nicht für sinnvoll. Ich glaube zwar dass die Sprache einen großen Einfluss auf unser Denken hat und ich bin auch davon überzeugt, dass Lippenbekenntnisse ein erster Schritt sein können, allerdings denke ich andere Maßnahmen wären wirkungsvoller. Insbesondere auch, da ich glaube, dass die Beseitigung von Ausgrenzung in Form von Taten zunächst wichtiger ist.

Darüber hinaus ist immer noch nicht vollständig geklärt, wie das Ganze mit der Rechtschreibung ist und es gibt kein konsistenentes und einheitliches System.

Zudem müsste man sich Fragen, ob und wann eine entsprechnde Sprache überhaupt zum Einsatz kommen kann. Im Endeffekt würde es vermutlich auf Briefe hinauslaufen.

P.S. Die weibliche Form von Abgeordneter ist Abgeordnete.

simoneS93 
Fragesteller
 17.03.2021, 12:10

Abgeordnet*innen*(d) stimmt schon

Ich will ja alle anreden nicht nur die weiblichen Abgeordnet*innen*(d).

Aber danke für deine Meinung

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Cublin  17.03.2021, 12:13
@simoneS93

Das macht aber doch sprachlich keinen Sinn.

Die Funktion dessen sollte doch sein, dass alle geschlechtlichen Kombinationen im Wort vertreten sind. Und eine Form mit "Innen" gibt es nicht. Also wieso sollte das dann die korrekte Form sein?

(Es interessiert mich tatsächlich)

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simoneS93 
Fragesteller
 17.03.2021, 12:17
@Cublin

Der Abgeordnete, die Abgeordnete

Die Abgeordnet*innen*(d), ganz einfach

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Cublin  17.03.2021, 12:21
@simoneS93

Die männliche und weibliche Form sind mir durchaus bewusst. Aber wieso wird daraus Abgeordnet*innen*(d) ?

Schließlich sind in diesem Wort nich einmal die weibliche und männliche Form zu finden. Das meine ich.

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dfhshf51sfh  24.03.2021, 12:01
@simoneS93

Hat kein zweck mit solchen Menschen zu diskutieren. Erfinden einfach neue Wörter weil Ihnen höchstwahrscheinlich jetzt wo Corona da ist, langweilig ist...

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BeviBaby  24.03.2021, 12:03
@simoneS93

Der weibliche Singular von Abgeordneter ist Abgeordnete, ebenso wie der männliche UND weibliche Plural.

Das was du schreibst ist halt leider komplett falsch.

Und dementsprechend zeigt sich hier mal wieder worum es geht: Eine Vergewaltigung der Sprache, die die wenigsten so wirklich wollen oder aber eine grammatikalisch RICHTIGE, angemessene Sprache.

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BeviBaby  24.03.2021, 12:01
auch einen Flyer über Gendering herausgeben.

Und für einen Flyer, den jeder in den Müll wirft sollen noch Bäume draufgehen?

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Nein der Staat sollte kein Geld dafür ausgeben

Der Staat sollte die Menschen da zu nichts zwingen. Wenn jemand so sprechen will von mir aus gerne, allerdings solle diese Person im Hinterkopf behalten dass die Mehrheit der deutschen nunmahl nicht gendert und dass das gendrn in form des Gendersternchens oder des Binnen I gramatikalisch falsch ist

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Geschichte und bin an Politik interessiert
Nein der Staat sollte kein Geld dafür ausgeben

Gendern ist diskriminierend. Wir sollten Frauen einfach zu den Menschen zählen und nicht speziell hervorheben, wenn es sich um eine Frau handeln könnte.

Nein der Staat sollte kein Geld dafür ausgeben

Es gibt etliche Bereiche die dringender gefördert werden müssen, als dieser sinnlose Zeitvertreib