Soll die Polizei in Pressemitteilungen die Nationalität von Tatverdächtigen nennen?

16 Antworten

Wozu?

  1. Vorab aus der Unschuldsvermutung: Der Verdächtige ist ja nur ein Verdächtiger und kein Täter
  2. es hat keinen Mehrwert für den Leser
  3. es schürt maximal Vorurteile - und die sind für einen intelligenten Menschen nicht interessant
  4. Die Meldungen sollten - soweit nicht von akutem öffentlichen Belang - m.E. sowieso raus aus der Presse. Alleine schon die Trittbrettfahrer und Nachahmer wären Grund genug.
Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene

Als westdeutscher Patriot fände ich es wichtig zu wissen, ob der Täter einen ostdeutschen Hintergrund hat. Während bei Tätern aus dem Ausland die Herkunftsnation oft genannt wird lässt man dies bei unseren Wirtschaftsflüchtlingen aus den Neuen Ländern und auch der ehemaligen Sowjetunion gerne weg. Auch politische Hintergründe wie die AfD-Nähe des Attentäters von Münster sollten nicht verheimlicht werden.

Also entweder ganz weglassen oder eben die Karten auf den Tisch.

Ja. Immer und ohne Ausnahme.

Fakten sind stets zu nennen, immer und alle, ohne Rücksicht auf was auch immer.

Wer Informationen vorenthält, zensiert und Zensur ist in jedem Fall eine Schande, es gibt keinen einzigen Grund oder Entschuldigung hierfür.

oklein  09.02.2020, 15:39

Bedenke bitte, dass es sich bei der Frage um einen >Verdächtigen< handelt.

0
feinerle  09.02.2020, 15:39
@oklein

Interessiert mich nicht. Alle Fakten sind stets zu berichten. Verschweigen bedeutet Zensur und diese ist absolut unentsschuldbar.

0
oklein  09.02.2020, 15:46
@feinerle

Selbst bei einem Angeklagten gilt "In dubio pro reo" und hier ist noch nicht mal ansatzweise ein Beleg, dass ein Verdächtiger auch Täter ist.

Nebenbei: ab wann ist für die Bevölkerung die Nationalität interessant? Über ein Viertel der Deutschen hat Migrationshintergrund also wäre die "Quote" der "Nicht-Deutschen" sowieso schon gering genug. 😉

0
feinerle  09.02.2020, 15:49
@oklein

Nochmal, alle Fakten sind stets zu nennen. Nichts ist zu verschweigen. Niemals und aus gar keinem Grund. Zensur ist in jedem Fall schlecht, immer und ohne jede Ausnahme.

Für wen was interessant sei und was nicht, das entscheide jeder selbst - und nicht einer und teile nur das mit. Immer alles mitteilen und jeden alleine entscheiden lassen, was er für sich als wichtig sieht und was nicht.

Es interessier keine Quote, keine Auswirkung, keine Begründung, nichts. Immer alle Fakten nenne.

Wer es nicht tut, ist ein Lügner, denn auch verschweigen ist eine Lüge.

0
oklein  09.02.2020, 15:51
@feinerle

Und wie wäre es, wenn Du selbst als Verdächtiger genannt wirst, obwohl Du mit z.B. einer Straftat nichts zu tun hast? Es wird zwar vom FS nur nach der Nationalität gefragt, aber da ist der Weg zu weiteren Informationen nicht weit.

0
feinerle  09.02.2020, 15:58
@oklein

Dann würde ich genannt als männlicher Deutscher Feinerl E., welcher verdächtig ist, damit was zu tun zu haben. Also ich könnte damit leben.

Und man kann Menschen zudem zutrauen, dass sie das Wort "Verdächtiger" durchaus inhaltlich zu würdigen wissen.

Ich weiß schon, was Du willst, dass der Verdächtige Hassan M. mit Migrationshintergrund nicht genannt wird, weil das könnte ja dann Ausländerfeindlichkeit.....

.... völlig egal! Zensur ist immer schlecht - es gibt keine Entschuldigung dafür.

Im gegenteil, sieist gar schädlich, wenn Leute spitz bekommt, dass man ihnen Infos vorenthält, werden die böse - zu recht!

So schafft man Verschwörungstheorien - ".... seht her, der Staat verschweigt uns was....."

Sowas geht sofort sowas von nach hinten los.

Nein, immer alles nennen, was faktisch vorliegt, ausnahmslos.

0
verreisterNutzer  09.02.2020, 16:01

Ok. Konsequent fortgeführt: Ich möchte in Zukunft immer die Schuhgröße, das Lieblingsgericht, das Geburtskrankenhaus, den Mädchennamen seiner/ihrer Mutter, die Lieblingsfarbe, die Marke des Handys des Täters etc. pp. wissen. Wenn mir das nicht gesagt wird, ist es pure Zensur und ist in jedem Fall eine Schande, es gibt keinen einzigen Grund oder Entschuldigung hierfür.

Und, merkstes? :-)

1
feinerle  09.02.2020, 16:03
@verreisterNutzer

Nicht immer alles übertreiben, wir sind hier nicht im Kindergarten.

Das sind Dinge, die nicht ermittelt werden hierbei. Es interessiert die Polizei alles nicht, all diese Dinge werden nicht aufgenommen, weil sie zur Aufklärung des Sachverhaltes keine Bedeutung haben.

Aber die Dinge, die die Polizei aufnimmt, damit faktisch beknnt werden und ihr bekannt sind, sind außer dem Nachnamen und der Anschrift mitzuteilen, ausnahmslos.

0
oklein  09.02.2020, 16:57
@feinerle

Ich frage mich noch immer, welches öffentliche Interesse es ein soll, die Nationalität eines >Verdächtigen< im Polizeibericht zu nennen. Interessant kann das "höchstens" sein, wenn eine Verurteilung im Namen des Volkes besteht.

1
feinerle  09.02.2020, 18:40
@oklein

Du hast es immer noch nicht verstanden.

Die ZENSUR ist die empörenste Sache, die es gibt.

Sie HAT !!! niemals nie nicht stattzufinden.

Es gibt KEINEN Grund, nicht einen einzigen jemals auch nur minimalst, der als Entschuldigung gelten könnte.

Findet sie auch nur einmal statt, nur ein einziges mal und sei das auch nur in so einer kleinen Sache, ist es aus mit Freiheit, dann sind wir in einer Diktatur.

Und auch wenn einer - in dem Falle Du - meint, es sähe in einer Bekanntgabe keinen Grund oder kein Interesse - hat die Bekanntgabe dennoch stattzufinden, je wenn nicht deswegen gerade erst recht.

0
oklein  09.02.2020, 19:38
@feinerle

Du hast Dich in Deinen Zensurgedanken aber ganz schön verrannt. 😉

Durch restriktive Verfahren – in der Regel durch staatliche Stellen – sollen Massenmedien oder persönlicher Informationsverkehr kontrolliert werden, um die Verbreitung unerwünschter oder ungesetzlicher Inhalte zu unterdrücken oder zu verhindern.

Deine Interpretation würde bedeuten, dass von JEDEM VERDÄCHTIGEN sämtliche bekannte Daten der Öffentlichkeit preis gegeben werden müssen. Sorry, aber das ist schlichtweg Unfug. Und das würde die Sensationsgeilheit mancher Mitbürger nur unterstützen. Solange ein Mensch ein Verdächtiger ist, genießt er den Schutz seiner absoluten Rechte und das ist nunmal auch die über seine Information. Diese steht - gerade als "nur" Verdächtiger weit über dem Interesse der Öffentlichkeit.

1
feinerle  09.02.2020, 23:30
@oklein

Ja deswegen wird er ja auch VERDÄCHTIGER genannt in einer Pressemitteilung, und nicht TÄTER.

Ein Bisserl sollte man schon noch hinschauen, was da genau steht.

Und jemand als VERDÄCHTIGEN zu bezeichnen, heißt, ihn NICHT als TÄTER zu bezeichnen.

Oder täusche ich mich da?

Oder hälst Du die Leute für so blöd, das nicht auseinander halten zu können?

Sollen sie deswegen auch nicht die Staatsangehörigkeit kennen? Weil sie zu blöde sind?

Oder ist ein ausländischer Verdächtiger gleich einem deutschen Täter?

Irgendwie will ich Deiner Argumentation nicht folgen.

Dennoch, es gibt nichts empörenderes als die Zensur und och finde es z.B als Interessant zu erfahren, wenn man einen Verdächtigen erkannt hat und ermittelt, woher der stammt.

Es mag Dich nicht interessieren, mich interessiert das.

0
verreisterNutzer  10.02.2020, 00:50
@feinerle

Genau, weil der Mob ja bekanntlich immer unterscheidet zwischen Verdächtigen und Tätern. Deswegen würde ja auch niemals die PKS als angeblicher Beleg für irgendwelche Kriminalitätsquoten bestimmter Bevölkerungsgruppen herangez...oh, halt: Doch. Genau das wird gemacht. Und es stehen genau vor den Häusern von vollkommen Unschuldigen manchmal Pöbler, die glauben sie müssten jetzt Selbstjustiz verüben.

Es ist übrigens niedlich, wie du sagst "Wir sind hier nicht im Kindergarten", aber in kleinkindlichem Trotzverhalten mit "Ich will aber alles wissen" um dich wirfst.

0
feinerle  10.02.2020, 11:08
@verreisterNutzer

.

weil der Mob ja

Warum urteilst Du so abwertend über andere Menschen?

Was gibt Dir das Recht dazu?

Und warum machst Du zudem alle gleich?

Ist das so klug?

Und nein, ich stehe nicht pöbelnd und randalierend vor anderleuts Hütten und drohe, diese abzufackeln.

Ich kann auch mit dem begriff "Verdächtiger" was anfangen.

Nur mir etwas vorzuenthalten, weil man denkt, es könnte ja sein, ich fasse das falsch auf und könne nicht damit umgehen, ist eine Beleidigung.

Und ich lasse mich nicht gerne Beleidigen - und auch nicht gerne zensieren.

Und nur wegen ein paar Doofen, die zu deppert sind, mit diesen Begriffen ruhig, sachlich und gefasst umzugehen, will ich keine Zensur.

Denn genau die selbe Zensur kann es dann sein, die man morgen anwendet, um Dir Dinge zu verheimlichen, welche Du interessant finden würdest. Dir z.B. nicht mehr sagt, wer mit welcher Fehlentscheidung wer welche Steuern vergeudet hat als Beispiel - weil "der Mob" das ja "unglücklich auffassen könnte" und "unklug reagieren könnte".

Und schon bist Du der Mob - und der Mops.

Und ich wette, Du fändest das genau so wenig prickelnd.....

Freiheit bedeutet Transparenz. Je mehr Transparenz, desto freier.

Aber niemand hat gesagt, dass dies ohne Risiko vonstatten geht und das Freiheit einfach sei.

Die Freiheit zu beschneiden jedoch, um es einfacher zu machen, das ist genau der Punkt, gegen den ich mich wehre, das bedeutet Unfreiheit - und diese will ich nicht.

0

Solange es es nichts zur Sache tut und dadurch kein Mehrwert entsteht ist diese Information völlig uninteressant.

Wenn du mir den Sinn dahinter erklären kannst...

Ebenso könnte man die Schuhgröße, Haarfarbe oder Erbkrankheiten benennen, oder ob der Tatverdächtige ein Arbeiter, Angestellter oder gut oder schlecht bezahlter Mensch ist, ob er katholisch, evangelisch oder sonst einer Glaubensgruppe angehört.

Alles völlig irrelevante Informationen die man schlicht weglassen sollte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen