Söder will Gender-Verbot an Schulen : OK?

11 Antworten

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Bisher hatten wir ein Gender-Gebot und merkwürdigerweise haben die Kommentatoren hier das nicht als Zwang gebrandmarkt.

Es geht nur Gendern oder nicht.

Wenn Gendern nicht mehr Schreibreligion ist, hat sich die Mehrheit durchgesetzt.
Und nicht wie bisher eine Minderheit dies einer Mehrheit diktiert und sogar Strafen verhängt.

Das Genderverbot bezieht sich auf den Schriftverkehr der Ämter und der Schulen.
Ob ein Lehrer wie bisher noch mit den Schülern gendert,
oder gar Punkte wie teilweise bisher Nichtgenderern abzieht, ist unklar. Ich vermute mal nicht.

Ob umgekehrt künftig Doppelpunkte e.c.t. als Schreibfehler markiert werden, weiß kein Mensch.
Sollte dies passieren, ist die bisherige Regelung nur 100 Grad verdreht.

Das heißt der alte Unrechtsstand wird schlimmstenfalls durch einen umgekehrten ersetzt.

Also hört auf zu heulen!

SchakKlusoh  08.12.2023, 09:57
Das heißt der alte Unrechtsstand wird schlimmstenfalls durch einen umgekehrten ersetzt.

In den meisten Bundesländern ist Deutsch als Amtssprache vorgeschrieben. Gendern ist falsches Deutsch!

Also ist ein Gender-Verbot kein Unrechtsstand.

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Reiner Populismus. Es geht nicht um die Sprache und es geht nicht um Lernerfolge, es geht um Stimmenfang. Anderen stets Verbote unterstellen und dann einen nicht existierenden Zwang mit einem echten Verbot kontern - dass das den Wähler*innen nicht auffällt, zeigt die waren Baustellen unseres Bildungssystems auf. Gendern ist keine solche Baustelle.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"
Adtzec  08.12.2023, 09:17

Daumen hoch.

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SchakKlusoh  08.12.2023, 09:43
@Adtzec

Daumen runter. Es gibt kein Problem, das durch das Gendern gelöst wird.

Gendern schafft Probleme für Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben und Blinde und Sehbinderte.

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Adtzec  08.12.2023, 09:53
@SchakKlusoh

Gendern in konventionellen Formen wie der Anrede "Herr" und "Frau" ist völlig normal - wie dämlich ist es, etwas das vermeintlich kein Problem löst, zu verbieten, weil es vermeintlich individuelle Lernprobleme vergrößern würde? Wer eine Leseschwäche hat, hat die auch ganz ohne gendern. :-)

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SchakKlusoh  08.12.2023, 10:10
@Adtzec
Gendern in konventionellen Formen wie der Anrede "Herr" und "Frau" ist völlig normal

Du weißt ganz genau, daß das nicht gemeint ist mit Gendern.

Wieso ist Inklusion, Integration und Barrierefreiheit nebensächlich gegenüber Feministinnen, die sich nicht angesprochen fühlen möchten? Seit wann ist Diskriminierung von Behinderten und Ausländern salonfähig?

Deinen Kommentar empfinde ich als zynisch!

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Adtzec  08.12.2023, 10:22
@SchakKlusoh

Albern. Gendern stellt keinerlei Diskriminierung von Behinderten und Ausländern dar. Das ist nur billige Hetzrhetorik eines patriarchalen Reaktionärs.

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SchakKlusoh  08.12.2023, 10:36
@Adtzec
  • In 6-Punkt-Braille ist gegenderte Schreibweise überhaupt nicht darstellbar und erzeugt Textmüll. (Selbst ausprobieren)
  • In 8-Punkt-Braille wird der Text 33% länger. Dh. es paßt weniger Text auf eine Seite. Braille-Dokumente werden dadruch aufwendiger und teurer.
  • Wenn Blinde und Sehbehinderte im Internet surfen oder eine Reading-Maschine benutzen, um sich Zeitschriften, Dokumente oder Bücher sich vorlesen zu lassen oder auf einer Braillezeile anzeigen zu lassen, ist gegenderter Text teilweise komplett unverständlich.

Hast Du Argumente oder kannst Du nur beleidigen.

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SchakKlusoh  08.12.2023, 09:42

Es ist kein Populismus wenn über 75% der Menschen gegen das Gendern sind und es keinen faktischen Grund FÜR das Gendern gibt, sondern nur eine kleine Minderheit von "Berufsopfern" sich wichtig machen möchte.

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Menschen wie Söder sind genau die Menschen, die einen Wutanfall bekommen wegen Themen wie gendersensibler Sprache von wegen Sprachaufzwängung usw. (obwohl das nicht der Fall ist), dann aber die Obersprachpolizei spielen wollen indem sie das verbieten wollen.

Es MUSS nach demokratischen Grundsätzen freigestellt sein. Man darf, muss aber nicht, das ist die einzig sinnvolle Lösung. Und wer mir jetzt kommt von wegen Grammatik und Richtigkeit hat offensichtlich schon sehr lange keine Schule mehr von innen gesehen... Wenn das der einzige Grammatik"fehler" in einem Aufsatz wäre würde ich ohne zu zögern eine gute Note geben.
Zurück zum Ernst der Lage: die Sprachpolizei von rechts ist ebenso undemokratisch und verblendet wie die Fanatiker von Links, die es erzwingen wollen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Teilgebiet meines Studiums
SchakKlusoh  08.12.2023, 09:45
Es MUSS nach demokratischen Grundsätzen freigestellt sein.

Mehr als 75% der Menschen sind (aus gutem Grund) gegen das Gendern.

Es gibt kein Problem, das durch das Gendern gelöst wird.

Gendern schafft Probleme für Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben und Blinde und Sehbinderte.

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guitarbassman  08.12.2023, 23:53
@SchakKlusoh

was du schreibst ist nicht evident. Versuchen wir das mal ein wenig faktischer aufzuziehen:

Mehr als 75% der Menschen sind gegen das Gendern.

Das wäre eine evidente Aussage. Der Zusatz in Klammer macht eine ideologische Aussage daraus. Denn es gibt faktisch Gründe dafür und dagegen. Zudem ist es nicht korrekt, pauschal zu sagen, alle diese Menschen hätten einen guten Grund. Allein schon, weil die Gründe sehr vielfältig sind und da auch Gründe dabei sind, die nicht gut sind.

Es gibt kein Problem, das durch das Gendern gelöst wird.

Kommt darauf an, was für eine Definition von "Problem" man heranzieht. Sieht man mangelnde Inklusion schon als Problem an, dann doch, es löst Probleme. Aber natürlich löst das nicht Probleme wie besoffene Männer auf dem Oktoberfest, die sexuell Übergriffig werden, systemische Benachteiligung aufgrund der Biologie oder beispielsweise die gender pay-gap.

Gendern schafft Probleme für Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben und Blinde und Sehbinderte.

Laut Forschung nein. Es ist keine Einschränkung in dieser Art festzustellen. Blake & Klimmt 2010 wäre ein Beispiel. Im Ergebnis wurde festgestellt: es gibt keine signifikanten Unterschiede beim Leseverständnis. Das gleiche gilt für Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache lernen. Auch da stellt die Forschung kein erschwertes Verständnis fest (und meine persönliche Erfahrungen im Bildungsbereich mit zugewanderten Menschen deckt sich damit).

Woran es primär scheitert ist die Akzeptanz. Gegen die These des schlechteren Veständnisses lässt sich auch argumentieren, dass gendersensible Sprache in vielen Formen möglich. Manche dieser Formen stellen eine Barriere dar, viele aber auch nicht. Auch der deutsche Rechtsschreibrat gendert beispielsweise, vor allem mit Beidnennung. Gendersensible Sprache soll einen bestimmten Effekt erwirken, und das tut sie auch, der ist in der Forschung belegt. Die Ablehnung hat primär ideologische Gründe. 1997 wurde durch Frank-Cyrus und Dietrich beispielsweise die Akzeptanz per Umfragen erhoben, wobei sogar herauskam, dass der geringste Teil das generische Maskulinum bevorzugt. Am meisten Zustimmung erhielten neutrale Formen, danach Beidnennung.

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SchakKlusoh  09.12.2023, 19:02
@guitarbassman
Der Zusatz in Klammer...

Du darfst den roten Hering behalten. Je nach Umfrage kommen sogar noch mehr ablehnende Stimmen. Es gab eine Telefonumfrage von Stern-TV, die ergab, daß jeweils mehr als 90% aller Frauen, Männer und Diversen gegen das Gendern waren.

Alleine hier in GF werden immer wieder gute Argumente gegen das Gendern genannt und nur leicht zu widerlegende für das Gendern.

Sieht man mangelnde Inklusion

Es gibt keinen "Mangel an Inklusion". Gendern schafft einen Mangel an Inklusion.

Für Blinde und Sehbehinderte, Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben, bildet es ein Hindernis.

Das Gendern läßt die Männer "verschwinden".

https://www.berliner-zeitung.de/open-source/streit-ums-gendern-lehrer-war-nie-ein-wort-bloss-fuer-maenner-li.232900

beispielsweise die gender pay-gap.

Die geschlechtsspezifische Einkommenslücke ist längst als statistische Irreführung entlarvt. Sie zeigt nur, daß unterschiedliche Berufe unterschiedlich bezahlt werden, und daß Arbeitsplätze ohne Tarifbindung schlechter bezahlt werden als solche mit Tarifbindung.

Laut Forschung nein

Wer hat das erforscht? Laurel und Hardy?

  • In 6-Punkt-Braille ist gegenderte Schreibweise überhaupt nicht darstellbar und erzeugt Textmüll. (Selbst ausprobieren)
  • In 8-Punkt-Braille wird der Text 33% länger. Dh. es paßt weniger Text auf eine Seite. Braille-Dokumente werden dadruch aufwendiger und teurer.
  • Wenn Blinde und Sehbehinderte im Internet surfen oder eine Reading-Maschine benutzen, um sich Zeitschriften, Dokumente oder Bücher sich vorlesen zu lassen oder auf einer Braillezeile anzeigen zu lassen, ist gegenderter Text teilweise komplett unverständlich.
Woran es primär scheitert ist die Akzeptanz.

Es scheitert, weil ein Schein-Problem mit schlechtem und falschen Deutsch behoben werden soll.

dass der geringste Teil das generische Maskulinum bevorzugt

Das ist lächerlich. Soll ich aufzählen, wie oft Du in deinem Text das GM, das GF und das GN verwendet hast?

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guitarbassman  09.12.2023, 19:23
@SchakKlusoh

ich liefere dir Studien und du argumentierst völlig vorbei, da ist ein Diskurs ja kaum möglich.

Beispiel:

Das ist lächerlich. Soll ich aufzählen, wie oft Du in deinem Text das GM, das GF und das GN verwendet hast?

Hast du überhaupt gelesen, was ich dazu geschrieben habe? Offenbar nicht. Du bist komplett in deinem Meinungskorridor, sparen wir uns den Diskurs also.

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Ein Gender Verbot finde ich übertrieben. Nicht jede Person muss das Gendern gut finden aber man sollte es akzeptieren, wenn andere Personen gendern

SchakKlusoh  08.12.2023, 09:46

Es gibt kein Problem, das durch das Gendern gelöst wird.

Gendern schafft Probleme für

  • Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen und
  • Blinde und Sehbinderte und
  • Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben .

In Schulen und Behörden sollte das Gendern verboten sein. Kinder sollten korrektes Deutsch lernen und Behörden sollten möglichst verständliche Schreiben verfassen.

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das ist schon sehr bigott. Da jammern AFD und CDU derart über eine Sprachpolizei und dass man schon vorgeschrieben bekommt, was man sagen darf und was nicht (und bald wird man gezwungen zu gendern, mimimi) und nun wollen die selbst "Sprachpolizei" spielen und Leuten das gendern verbieten. Sollen die Leute doch gendern, wenn sie wollen und es bleiben lassen, wenn ie nicht möchten. aber erst auf die Barrikade gehen, weil einem "vorgeschrieben werde, wie man zu reden habe" und dann selbst Gesetze erlassen wollen, die festlegen, wie man sprechen darf und wie nicht ist einfach nur traurig.

SchakKlusoh  08.12.2023, 09:46

Es gibt kein Problem, das durch das Gendern gelöst wird.

Gendern schafft Probleme für

  • Menschen mit Leseschwäche oder Hörproblemen und
  • Blinde und Sehbinderte und
  • Menschen, die Deutsch als Fremdsprache erlernt haben .

In Schulen und Behörden sollte das Gendern verboten sein. Kinder sollten korrektes Deutsch lernen und Behörden sollten möglichst verständliche Schreiben verfassen.

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