Verbot der Genderschreibweise?
In Sachsen ist nun ja die Genderschreibweise wie z.B der Genderstern, Doppelpunkt etc. an Schulen verboten/untersagt worden und gilt nun auch als Rechtschreibfehler...
Findet ihr ein Genderverbot an Schulen sinnvoll? (Es geht aber nicht darum, ob ihr Gendern allgemein nutzlos findet)
Meine Meinung dazu:
Ich gender schriftlich selten, schreibe jedoch dann vorneweg ( in einer Klassenarbeit z.B ), dass ich das generisches Maskulinum verwende, um es für mich im Schreibfluss einfacher zu gestalten ( nicht etwa, weil die Genderschreibweisen schwer sind, sondern weil unter Zeitdruck dann gerne mal etwas vergesse) -> ich möchte wenn also sichergehen, dass ich durchgehend gender.
Jedenfalls finde ich persönlich einen Text in gegenderter Form zu lesen nicht schwer...diese kurzen Pausen, die durch einen Genderstern z.B entstehen hat man in Wörtern wie : Theater auch (The-ater). Das funktioniert wenn man es will.
Man könnte den Schülern doch einfach die Freiheit lassen zu entscheiden, ob sie gendern oder nicht...🤔
25 Stimmen
7 Antworten
Jetzt mal völlig abgesehen davon, dass Gendern auf einer Lüge fußt - dem Leugnen des grundsätzlichen Unterschieds zwischen Genus (grammatikalisches Geschlecht) und Sexus (natürliches Geschlecht) - Privat kann jeder reden oder schreiben, wie er will. In Schulen, Unis, Behörden usw. hat man sich an die gültigen Regeln zu halten, die der Rechtschreibrat vorgibt.
Nicht nur in Sachsen. Es gibt auch im Westen einige Kommunen, die es eine Weile als Vorgabe für ihre Ämter hatten, aber inzwischen wieder gestrichen haben.
Da zeichnet sich ein Trend ab.
Ich finde das Gendern zwar nicht unbedingt sinnvoll, aber das jetzt straight zu verbieten, ist irgendwie auch lächerlich, zumal das Gendern in ganz Deutschland eingeführt wurde und sich ein einziges Bundesland querstellen will, also wäre das nicht ganz richtig in meinen Augen, eine Genderung als Rechtschreibfehler zu werten. Die Schulen müssen das Gendern ja nicht mitmachen, aber ich bin der Meinung, dass zumindest ein "Lehrer:innen"/ "Lehrer*innen"/ "Lehrer/innen" genauso geduldet werden sollte wie die, meines Erachtens nach, "neutrale" Pluralform "Lehrer", da die Genderung auch ein Teil der deutschen Rechtschreibung darstellt.
Eingriffe in die Sprachgewohnheiten sind immer probelmatisch. Am besten funktionieren Veränderungen durch Gewöhnung.
Als ich jung war, schrieb man die Anrede im Brief so: Sehr geehrte Herren! - Der Brief wurde häufig nur von Frauen gelesen. Später schrieb man selbstverständlich Sehr geehrte Damen und Herren, Alle haben sich daran gewöhnt. Beim Gendern muss man ähnlich verfahen.
Ich finde Gendern unnötig