Sind Menschen überhaupt dazu gemacht lebenslange Liebesbeziehungen zu führen oder handeln wir gegen die natürliche Triebe?
Ich habe mich schon als Kind unfreiwillig viel mit brüchigen Beziehungen umgeben müssen. Meine Eltern beispielsweise waren ständig am streiten, teilweise wegen sinnlose Kleinigkeiten, die ich weder damals noch heute zu verstehen vermochte. Meine Eltern waren jedoch nicht die einzigen dessen Beziehungen problematisch gestaltet waren. Auch bei Freunde im Elternhaus oder bei Verwandten konnte ich jedesmal feststellen, dass die Beziehungen ebenfalls sehr prekär verliefen. Glückliche Beziehungen konnte ich nur bei frisch zusammengekommene Paare beobachten. Mir ist ebenso bewusst, dass nur weil ich schlechte Erfahrungen diesbezüglich gemacht habe, es keine in Stein gemeißelte Gültigkeit darstellt aber dennoch erwischte ich mich oft mit dieser Frage.
9 Antworten
Ich denke, dass jeder Mensch anders ist und es keine einheitliche Antwort auf diese Frage gibt. Aber ich denke, dass es möglich ist, eine dauerhafte Beziehung zu führen, wenn beide Partner sich dafür entscheiden und hart daran arbeiten. Eine Beziehung besteht nicht nur aus Sonnenschein, auch Streit gehört dazu, in manchen Phasen öfter als in wieder anderen. Meine Uroma ist, zum Beispiel, noch immer glücklich verheiratet, inzwischen ist sie schon 85.
Im Gegenteil: Wir sind für eine dauerhafte Beziehung gemacht, denn wir haben ja nicht nur unsere Triebe, wir haben auch einen Verstand und von dem was man bisher Weiß, sind Menschen diejenigen, die sich selber am besten formen können.
Es ist aber kein Selbstläufer, so wie es teilweise in Medien dargestellt wird ist es nicht, also man findet eine Liebe und das passt dann alles und ist super. Es gibt auch kein "Schicksaal" dass 2 Menschen füreinander bestimmt sind, man lebt sich auch nicht einfach so auseinander.
Die meisten Beziehungsprobleme sind absolut vermeidbar und das Problem ist da halt eher, dass mindestens einer der beiden nicht wirklich gescheit an der Beziehung arbeitet, auch weil Menschen sehr sehr emotionsbasiert sind und ich habe den (subjektiven!) Eindruck, mehr als früher. Es gibt halt schon einen gewissen nihinilistschen wenn ich sogar schon hedonistischen Geist, der durchaus auch immer stärker verbreitet wird, wenn man was gutes machen will, dann ist das halt mehr auf "Feel Good" Basis, ohne sich so super allzu genau mit etwas zu befassen. Solange etwas spaß macht wird es gemacht, wenn es keinen Spaß mehr macht, wechselt man halt.
Wegwerfgesellschaft eben.
Es ist aber so dass man sich halt auch mit der Zeit immer besser kennenlernt, eigentlich könnte die Sexualität immer besser und erfüllter werden, aber da ist es dann oftmals so, dass sich dann im Laufe der Zeit immer weniger Mühe gegeben wird. Man erwartet halt von dem anderen etwas, selber muss man sich ja aber nun nicht mehr so die Mühe geben, man "Hatt" die Person ja schon.
Menschen kennen sich nicht selten mehrere Jahrzente, wissen aber kaum was voneinander, ihre Bekannten kennen sie dann besser als der eigene Partner, all so Zeugs eben.
Menschen sind vor allem nicht alle gleich in Hinsicht auf ihre Bindungs- und Partnerschaftswünsche. Wichtig ist, einen Partner bzw. eine Partnerin zu finden, der/die jeweils passende gleiche oder ergänzende Wünsche und Vorstellungen hat.
Nein. Nicht mit Menschen zumindest. Und nicht in dem Sinne, sie zu brauchen.
die meisten schon. den Spruch "gott gab dem Mann einen Penis und ein Gehirn. Leider aber nicht genügend Blut um beides gleichzeitig zu benutzen." den Spruch fand ich immer irgendwie klasse.
lg, Anna