Sind IQ-Tests bei einer psychischen Störung aussagekräftig?
Nehmen wir als Beispiel AD(H)S, bei der die Konzentration und Gedächtnisleistung beeinträchtigt ist. Können dann noch valide Aussagen über den IQ eines Menschen gemacht werden? Oder wären die dann einfach nur ungenauer?
4 Antworten
Schau dir mal den Film "beautiful mind" an. Ein psychisch kranker der brutal intelligent ist aufgrund seiner Kranken Geistigen Erkrankung, also ich sage das eine hat weder mit dem anderen zu tun und nur in einer anderen Hinsicht eine Verbindung
Es käme auf den Test an und ob die ADHS bereits diagnostiziert und behandelt ist. Wir ADHSler haben verschiedene Ausprägungen, der Störung und da ist auf individuelle Struktur zu achten. Die Test von a-z sind relativ gut zu machen. Da es eine richtige Struktur hat... Ein Test bei dem erst ein paar, Sagen wir 5, Aufgaben Logik und dann ein paar Mathe Aufgabe. Und dann wieder Logik vorkämen, hätte mich persönlich vor meiner Behandlung überlastet, aber jetzt käme ich drauf klar.
Da ein IQ Test in Anwesenheit eines Psychologen/Psychotherapeuten gemacht wird, der das Kind beobachtet und andere Dinge miteinbezieht, dann ist der IQ Test Aussagekräftig.
Online IQ Tests oder bei der Mensa (Gruppentests in Anwesenheit EINES Psychologen) kann man dabei allerdings vergessen.
Der IQ selbst interessiert nur Laien. Wichtig ist, wie der IQ zustande kommt. Also das Verhältnis der Untertests zueinander. Es kommt auf die korrekte Interpretation eines Intelligenztests an. Und die Verhaltensbeobachtung während des Tests. Der IQ ist nur der Durchschnittswert der Untertestergebnisse.
Gerade bei Problemen - seelische Probleme, ADHS - kommt es immer auf die kompetente Interpretation des Tests an. Nicht auf den IQ.
es kommt darauf an. DAs kann man nicht, ohne den Probanden individuell gesehen zu haben, sagen. Konzentration und GEdächtnisleistung ist wahrscheinlich im Vergleich zu den anderen Tests beeinträchtigt. Aber die Tests sind so konstruiert, dass Untertests für log. Denken z.B. , die hoch mit Leistung korrellieren sollen, durch reine Aufmerksamkeit und Konzentration nicht beeinträchtigt werden sollen.
Man kann sich also bei schlechten Ergebnissen dieser Untertests nicht mit ADHS "rausreden." ;-)
Es kann gut sein, dass ein Proband mit ADHS den ganzen langen Test gar nicht durchhält. Das sieht aber ein erfahrener Testleiter. Ich habe oftmals den Test unterbrochen, einen neuen Termin gemacht und dann mit dem frischen Probanden die restlichen Untertests gemacht. Das Ergebnis, das dann rauskommt, ist dann relativ bereinigt von ADHS. Man will ja keine Müdigkeit oder Zappeligkeit testen, sondern die Intelligenz.
@ Dahika
Wie lange hat die Testprozedur bei deinen ADHS Klienten in der Regel gedauert?
Wäre es möglich im puncto Konzentration und Gedächtnisleistung schlechter abzuschneiden als in den anderen Bereichen? Wären die anderen Bereiche nicht auch von mangelnder Aufmerksamkeit beeinträchtigt?