Sind größere Kometen langsamer als kleine?

5 Antworten

Hallo Lolo9999,

rein physikalisch ist für die Geschwindigkeit eines Kometen nahezu kein Parameter so unwichtig wie seine Größe – es sei denn, man rechnet schon winzige Staubpartikel, die zumindest in Sonnennähe schon durch die Interaktion mit dem Sonnenlicht beeinflusst werden, als "Kometen".

Es könnte allenfalls einen indirekten Zusammenhang geben, weil vielleicht die Größe des Kometen mit der Entfernung seines Aphels (sonnenfernsten Punkte korreliert, aber das müsste ich erst einmal nachgucken. Ein Aphel existiert freilich nur bei Kometen, die an das Sonnensystem gebunden sind und die sich daher auf annähernd elliptischen Bahnen bewegen. Die Bahnen extrasolarer Kometen sind annähernd Hyperbeln; sie sind in Sonnennähe am schnellsten.

Die Geschwindigkeit eines Körpers relativ zum Sonnensystem ändert sich allerdings auch kontinuierlich, da die Gravitation der Sonne ihn beschleunigt, wenn er ihr näher kommt, und abbremst, wenn er sich entfernt. Die Energie bleibt insgesamt erhalten, wobei im Aphel die potentielle Energie maximal und die kinetische minimal ist; im Perihel (sonnennächsten Punkt) ist es genau umgekehrt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nein, da gibt es überhaupt keinen Zusammenhang.

Hinzu kommt, dass in Weltraummaßstäben die Geschwindigkeit kein Merkmal eines Körpers ist, sondern nur die Geschwindigkeit eines Körpers in Bezug auf ein willkürlich ausgewähltes Bezugssystem: Die Geschwindigkeit des Kometen gegenüber dem Eiffelturm z.B. ändert sich mit dem Drehwinkel der Erde um ihre Achse und dem Bahnwinkel der Erde um die Sonne. Und all das dreht sich schließlich auch um das Zentrum der Milchstraße. Was soll dabei "die Geschwindigkeit des Kometen" sein? Solche Angaben sind doch ohne Bezug völlig beliebig!

Die geschwindigkeit hängt von der bahn des planeten ab. Die masse ist dabei relativ egal. (Wenn die masse sehr sehr gross wird könnte es schlichtweg sein das die bahn gar nicht möglich ist)

Ansonsten fallen alle körper gleich schnell egal welche masse sie haben.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby Beschäftigung mit dem Thema.
rumar  13.10.2021, 13:18

"Die geschwindigkeit hängt von der bahn des planeten ab..

Das könnte man ebenso gut umgekehrt formulieren: Kennt man für einen bestimmten Zeitpunkt Ort und Geschwindigkeit des Kometen (in Bezug auf die Sonne), dann kann man die Kometenbahn berechnen.

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FouLou  13.10.2021, 13:19
@rumar

Ja. Ist warscheinlich sogar korrekter. Aber das wichtige ist ja das die masse damit nichts zu tun hat.

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rumar  02.12.2021, 18:35
@Sandlerkoenig07

Ich habe es so formuliert:

"Kennt man für einen bestimmten Zeitpunkt Ort und Geschwindigkeit des Kometen (in Bezug auf die Sonne), dann kann man die Kometenbahn berechnen."

(Geschwindigkeit natürlich als Vektor aufgefasst !!!)

Kläre mich auf, falls daran etwas falsch sein sollte.

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Franz1957  13.10.2021, 13:45
Die masse ist dabei relativ egal. (Wenn die masse sehr sehr gross wird könnte es schlichtweg sein das die bahn gar nicht möglich ist)

Da drängt sich aber schon die Frage auf, *wie* egal die Masse denn nun ist, und wie groß sie sein muß, um die Bahn unmöglich zu machen.

Mein Vorschlag: Zwei Körper umkreisen beide ein gemeinsames Gravizentrum. Ist einer von beiden viel schwerer als der andere, dann bleibt er beinhahe ruhig stehen und wir nennen ihn Zentralkörper und den anderen einen orbitierenden Körper (Planet, Komet, Mond, Trabant, Satellit).

Je weniger die Massen der beiden Körper sich voneinander unterscheiden, um so weniger Sinn macht es, einen davon als Zentralkörper zu betrachten. Die Naturgesetze geben hierfür aber keine keine Grenze vor. Sie kann nur künstlich definiert werden.

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FouLou  13.10.2021, 13:51
@Franz1957

Korrekt.Genau deswegen habe ich die ausnahme ja hinzugefügt.

aber im endeffekt handelt es sich bei kometen ja um ein Zentralkörper - Traband system. Und wenn kometen groß genugwären daran was zu ändern wären sie warscheinlich keine kometen mehr.

Es sollte imgrunde nur ein hinweis darauf sein das man die masse in dem vergleich nicht belibig groß wählen kann.

Je weniger die Massen der beiden Körper sich voneinander unterscheiden, um so weniger Sinn macht es, einen davon als Zentralkörper zu betrachten. Eine feste Grenze kann nur willkürlich gesetzt werden.

Ich denke eine sinnvolle grenze ist schlichtweg die folgende:

Solange das Baryzentrum (das ist das was du als gravizentrum bezeichnest) beider körper innerhalb eines der beiden körper befindet. Handelt es sich um ein Zentralkörper/Trabant system.

in extremfällen wird der zentralkörper natürlich durchaus enorm herumwobbeln. Aber so gesehen umkreist er (Im gesamten) das Baryzentrum noch nicht.

ich bin mir realtiv sicher das es dafür in der Astonomie auch ne definition gibt.

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Franz1957  13.10.2021, 14:19
@FouLou
Solange das Baryzentrum (das ist das was du als gravizentrum bezeichnest) beider körper innerhalb eines der beiden körper befindet. Handelt es sich um ein Zentralkörper/Trabant system.

Ja, ich meine das Baryzentrum. Habe die Wörter verwechselt. Nach der Definition, die Du vorschlägst, ist allerdings schon unsere Sonne kein Zentralkörper mehr, denn das Baryzentrum des Planetensystems bewegt sich infolge der schweren Planeten Jupiter und Saturn oft jahrelang außerhalb der Sonne. https://en.wikipedia.org/wiki/File:Solar_system_barycenter.svg

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FouLou  13.10.2021, 14:24
@Franz1957

Ui das habe ich nicht gewusst. Dann ist das natürlich keine gute idee. XD

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Franz1957  13.10.2021, 18:17
@FouLou

Vielleicht reicht es ja, die Bedingung etwas abzuschwächen, und z.B. zu sagen: Derjenige Körper, dessen Anstand zum Baryzentrum im Mittel am kleinsten ist, ist der Zentralkörper.

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Nein, kein Einfluss, da kein Luftwiederstand im Luftleeren Raum.

kein Unterschied