Sind für euch Leute, die Adolf Hitler gut finden, automatisch schlechte Personen oder ist euch das egal wenn die Person freundlich zu euch ist?

Zu allererst muss man sich die Frage stellen: Welcher Hitler?

Der grausame Hitler, der 6 Millionen Juden hat töten lassen und für die Isolierung Deutschlands sowie die Abschiebung aller Fremdrassiger Nichtarier plädierte?

Oder der gute Hitler, der sich gegen internationale Zionisten zur Wehr setzen wollte und dem das Fortbestehen der deutschen Rasse, des deutschen Volkes, am Herzen lag, und der im großen Krieg den letzten, leider unvermeidlichen Ausweg sah?

Das sind nun beides sehr starke Stereotypen. Wahrscheinlich ist keiner dieser beiden Stereotypen wahr, und es ist eher eine Mischung aus beidem. Aber diese Beispiele verdeutlichen das Problem Deiner Fragestellung. Man versteht hier nicht ganz, wie diese Person wirklich tickt, die Du versucht zu beschreiben.

Als Fazit muss ich nun dennoch sagen, dass ich mit jedermann befreundet seien könnte. Sei es ein Stalinist, Nazi, Black-Power-Aktivist, gewaltbereiter Anarchist oder Gang-Mitglied, ein Mensch ist er immer noch. Solange wir miteinander auskommen und seine Orientierungen nicht überhand in unserer Freundschaft nehmen, soll es mir recht sein.

Puh, klar man soll nicht gleich in stereotypen Mustern von gut und böse  denken und Menschen schnell in Schubladen tun ... aber Menschen die einen Massenmörder  gut finden, der über sein eignes Volk  nach dem sich abzeichnenden verlorenen Krieg gesagt hat, es hätte ein weiterexistieren nicht verdient  .. kurz  ein von Macht und Hass zerfressener  wahnsinniger  Diktator  .. wenn Menschen so jemand gut finden .. würde ich mal vorsichtig sagen, dass die Bewertung  Hitler gut  zu finden eher   oberflächlich  ist und vor allem , das solche Menschen sich über  den sehr tragischen und leidvollen Teil deutscher Geschichte  eher wenig informiert  und auseinandergesetzt haben ...   die Frage ist,  ob du dir einen Gefallen tust , wenn du dich mit solchen Menschen umgibst , auch wenn sie auf den ersten Blick nett zu dir sein mögen ... die weitere Frage ist, wie du selber zu Hitler stehst , weil das ist u.E. ein grundsätzliche Frage  der inneren Haltung zu extremen und  extremistischen Weltanschauungen an der sich eben nun mal die Geister  scheiden ...  

Sie sind nicht zwangsläufig schlecht. Und nicht alle, die salopp einfach mal so dahersagen, er sei n cooler Typ gewesen, meinen das bierernst oder frönen seiner Ideologie nach.

Diese Leute haben diese schlimmen Zeiten damals nie miterlebt. Es liegt nun schon mehr als 70 Jahre zurück und von daher ist es auch nicht von der Hand zu weisen, dass viele auch nicht in der Lage sind, eine starke Sensibilität oder tiefgehende Emotionen gegenüber diesem Thema aufzubauen. Für diese sind es einfach nur Ereignisse, die man in Büchern nachlesen kann.

Schlecht sind jene, die sich mit den Verbrechen identifizieren und sich daran aktiv ein Beispiel nehmen wollen. Oder sie sind lediglich verwirrt.

Die gleiche Frage müsste man auch in Zusammenhang mit Personen wie Stalin, Churchill, Mussolini, Franco und vielen anderen, die zur gleichen Zeit an der Regierung waren stellen. Rein von der mentalen Grundeinstellung her passten diese Herrschaften nämlich alle gut zusammen.

Nur Leute wie bspw. Churchill werden heute gerne noch mal zitiert, obwohl er meiner Ansicht nach charakterlich nicht besser war als Hitler.

Leider saßen irgendwie immer Vertreter von der Achse des Bösen an den Hebeln der Macht.

Solche Menschen sind für mich nicht automatisch das pure Böse, und ich könnte auch damit leben, sofern diese Personen nicht gerade zu meinem allerengsten Umfeld gehören. Ich habe zum Beispiel mehrere Arbeitskollegen, die beim Gesprächsthema NS-Zeit immer breit zu grinsen anfangen und dann ganz verschüchtert sowas wie "Naja, es war ja auch nicht alles schlecht..." murmeln. Das ignoriere ich, weil ich gezwungenermaßen mit diesen Menschen zusammenarbeiten muss.

In meinem Freundeskreis möchte ich aber niemanden haben, der diesen wahnsinnigen Massenmörder in irgendeiner Form "gut" findet. Das ergibt sich aus meinem geschichtlichen Interesse und meiner Empathie gegenüber anderen Menschen, egal, welche Hautfarbe, Geschlecht oder Religion sie haben.

Im Übrigen wende ich die selben Maßstäbe auch bei Stalin-Verehrern und Mao-Fans an. Wer solche Menschen bewundert, befürwortet oder toleriert damit auch das, was sie getan haben. Wer Massenmörder gut findet, sollte sich ernsthaft fragen, welchen Platz er in unserer heutigen Gesellschaft noch einnehmen möchte.

Wenn man außerhalb von Gut und Böse denkt, sind es eher unvernünftige/unmoralische Menschen, die viele Aspekte vernachlässigen, die eigentlich entscheidend sein sollten.

Und da Moral ein Fundament einer guten Gesellschaft darstellt, könnte man sagen, dass Personen mit solchen Ansichten eher böse sind...

Wenn sie aber ihre Ansichten nicht nur vertreten, aber auch praktizieren, dann sind sie eindeutig böse