Sind Elektro Autos wirklich besser als Benzin Autos?


03.03.2022, 08:38

Im großen und ganzen

SoIid  03.03.2022, 08:38

In was besser?

Teigschaber  03.03.2022, 08:48

Warum sollte ein "Mercedes Benz" kein Elektroauto sein?

Minato4Namikaze 
Fragesteller
 03.03.2022, 13:16

Ich weiß du weißt ja was och ungefähr meinte

Serenety78  04.03.2022, 13:56

Geht es um reine Elektros oder auch Hybride?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kommt darauf an wie man besser definiert.

Elektroautos haben in manchen Bereichen massive Vorteile, beispielsweise:

  • Laufende Kosten sind niedrig
  • Lebensdauer des Fahrzeugs (etwa 4x länger als beim Verbrenner)
  • Beschleunigung
  • Fahrgeräusche

Allerdings gibt es auch Nachteile:

  • Teurer in der Anschaffung
  • Produktion ist noch weniger umweltfreundlich als bei Benzinern
  • Akkus können sich entzünden und sind dann kaum löschbar
  • Teilweise fehlende Lade-Infrastruktur

Von daher ist es wie überall: "besser" ist der falsche Ausdruck, stattdessen sollte man von "besser passend für diesen Anwendungsfall" sprechen.

Jemand der im Jahr 1000 km fährt ist mit einem Verbrenner definitiv besser beraten. Bei 15.000km sieht die Sache schon nicht so eindeutig aus

LtLTSmash  03.03.2022, 09:01
Laufende Kosten sind niedrig

Weil sie steuerlich bevorzugt werden, wenn nicht mehr sieht das schnell ganz anders aus

Lebensdauer des Fahrzeugs (etwa 4x länger als beim Verbrenner)

mehr als fraglich

Beschleunigung

ob diese "massiv" besser ist halte ich für ein Gerücht

Fahrgeräusche

Da ab ca. 30 km/h die Reifen der maßgebende Faktor sind ebenfalls zweifelfhaft. Ich würde behaupte mit verbundenen Augen würden viel den Unterschied zu einem modernen Otto, von Proletenschüsseln mal abgesehen, kaum hören.

Von daher ist es wie überall: "besser" ist der falsche Ausdruck, stattdessen sollte man von "besser passend für diesen Anwendungsfall" sprechen.

Dem stimme ich durchaus zu, natürlich hat ein E-Auto in bestimmten Bereichen auch Vorteile, z.B. bei Kurzstrecke oder im Stadtverkehr (wobei da gute Hybride auch ziemlich gut sind), aber in Summe ist da nichts was irgendeine Förderung über Grundlagenforschung hinaus rechtfertigen würde. Bei unseren mittelbaren Klimazielen helfen sie kein Stück, eher im Gegenteil.

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TheFamousSpy  03.03.2022, 09:54
@LtLTSmash
Weil sie steuerlich bevorzugt werden, wenn nicht mehr sieht das schnell ganz anders aus

Die steuerlichen Vorteile sind nicht wegzudiskutieren. Aber auch abseits davon hat der Elektromotor einen deutlichen Vorteil: weniger bewegliche Teile und weniger Komplexität, dadurch sinken die Wartungs- und Reparaturkosten.

Lebensdauer des Fahrzeugs (etwa 4x länger als beim Verbrenner)

Das ist ziemlich eindeutig, weil eben weniger bewegliche Teile und weniger Komplexität insgesamt. Sowas wie einem Motorschaden wird es beim Elektromotor quasi nicht geben.

Das war ja auch eine der Gründe, warum manche Automobilhersteller beim Elektroauto zögerlich waren, weil natürlich hier viele Einnahmen flöten gehen.

ob diese "massiv" besser ist halte ich für ein Gerücht

Oh doch, das ist wirklich wie Tag und Nacht.

Da ab ca. 30 km/h die Reifen der maßgebende Faktor sind ebenfalls zweifelfhaft. Ich würde behaupte mit verbundenen Augen würden viel den Unterschied zu einem modernen Otto, von Proletenschüsseln mal abgesehen, kaum hören.

Ist natürlich die Frage was man vergleicht. Natürlich kommt dazu, dass man E-Autos künstlich Geräusche machen lässt zwecks Verkehrssicherheit. Aber als jemand der mal in Hörweite einer 24h Tankstelle gewohnt hat kann ich dir sagen, ich freue mich auf flächendeckende E-Autos ;-)

Bei unseren mittelbaren Klimazielen helfen sie kein Stück, eher im Gegenteil.

Das E-Auto als klimafreundlich zu deklarieren halte ich auch für falsch. Bei Umweltfreundlich ist es schon etwas anders, weil natürlich keine Abgase entstehen (Ja, ich weiß, moderne Fahrzeuge sind da auch nicht schlecht, wenn VW gerade nicht trickst). Aber natürlich ist entscheidend woher der Ladestrom kommt.

Ich würde das E-Auto weder als Heilsbringer noch als Schwachsinn bezeichnen. Allerdings bin ich schon der Überzeugung, dass es die Zukunft ist, denn man Strom in Europa produzieren, während Öl importiert werden muss (und die Abhängigkeit von Schurkenstaaten wird uns ja gerade zum Problem) und begrenzt ist.

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LtLTSmash  03.03.2022, 10:56
@TheFamousSpy
weniger bewegliche Teile

Oft behauptet, nie belegt, warum das pauschal nicht halten könnte

weniger Komplexität

Na ja, die Leistungselektronik etc. ist auch nicht ohne

Sowas wie einem Motorschaden wird es beim Elektromotor quasi nicht geben.

Wenn ein Lager frisst reicht das, zudem ist die Schwachstelle beim E-Auto eher die Batterie und Motorschaden ist wohl mittlerweile ein seltener Grund für das Lebensende eine Autos darstellt, die porös werdenden Gummilager usw. hat ein E-Auto auch. Und wegen defekten Tank sind bislang wenig Verbrenner verschrottet worden ;-)

Wir werden sehen, ich würde allerdings keinen zu großen Optimismus verbreiten zumal die Cost Reduction Truppe bei den E-Auto ja jetzt erst anfängt die Sachen kaputt zu sparen.

Das war ja auch eine der Gründe, warum manche Automobilhersteller beim Elektroauto zögerlich waren, weil natürlich hier viele Einnahmen flöten gehen.

Nei, sie haben nichts dran verdient, schon am Auto. Nur Tesla konnte es sich leisten jahrlang Verluste zu produzieren und mit den Autos verdienen die immer noch kein Geld. Welcher Antrieb im Auto ist, ist den Hersteller völlig egal, die wollen nur ihre Gewinne maximieren, so wie alle Unternehmen.

Oh doch, das ist wirklich wie Tag und Nacht.

Interessant, ich wusste gar nicht da E-Auto die Physik ausser Kraft setzen und die Reifen plötzlich mehr Beschleunigung zulassen bzw. ein KW vom Verbrenner eine andere ist als ausm E-Motor ;-)

. Aber als jemand der mal in Hörweite einer 24h Tankstelle gewohnt hat kann ich dir sagen, ich freue mich auf flächendeckende E-Autos ;-)

Wird dir nicht viel bringen, da die Reifen schlichtweg der entscheidende Faktor sind und die sind beim E-Auto wegen i.d.R. höherem Gewicht lauter. Die Proletenschüsseln sind eine politische Frage, keine technische.

 Allerdings bin ich schon der Überzeugung, dass es die Zukunft ist, denn man Strom in Europa produzieren, während Öl importiert werden muss (und die Abhängigkeit von Schurkenstaaten wird uns ja gerade zum Problem) und begrenzt ist.

Nun, zum Glück ist es einem Verbrenner egal, ob der Kraftstoff aus Erdöl raffiniert wurde oder künstlich via PtX o.ä. erzeugt wird, auch wenn oft suggeriert wird, Verbrenner müssen Erdöl haben.. Der Traum das wir Energieautark werden könnten ist halt unrealistisch bzw. sehr teuer wenn man bedenkt das es auf der Welt viele Orte gibt an denen die gleichen EE Anlagen signifikant mehr Erträge liefern. Zudem reicht Strom alleine nicht, die Rohstoffe für E-Auto sind auch nicht in D, für einen Verbrenner könnte es evtl. noch langen. Wie man es dreht und wendet, wir können nicht autark sein und gerade als Exportnation sollten wir auch gar nicht dahin streben. Abhängigkeiten kann man auch reduzieren indem man die Zahl der Anbieter erhöht und das ist bei EE gut machbar.

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Amalia95  03.03.2022, 09:22
Lebensdauer des Fahrzeugs (etwa 4x länger als beim Verbrenner),

Das ist fraglich! Wenn der Akku hin ist, dann wird es zum Beispiel bei einem Tesla so verdammt teuer. Dies lohnt sich nicht.

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Die Frage genau zu beantworten dürfte extrem schwierig sein. Wer in der Stadt extremst viel Kurzstrecke fährt für den ist ein E-Auto sicher keine schlechte Überlegung. Besteht dann noch die Möglichkeit über Solarstrom zu "tanken" weil eine PV-Anlage zuhause, wird so eine Kiste zumindest im Betrieb zumindest ein bisschen Umweltfreundlich.

Was allerdings die Produktion eines solchen Fahrzeuges (auch die Hybriden stehen da an der Linie bei) sind die Schäden für die Umwelt wohl nicht bezifferbar.

Für Pendler mit Mittel- oder gar Langstrecke die auf das Auto angewiesen sind bleibt bei genauer Überlegung besser der Griff zu einem modernen Benziner oder Diesel. Dort hat sich der Schadstoffausstoß die letzten Jahre so minimiert das man auch dort (ausser man ist ein Ökofreak? :P) nicht gleich ein schlechtes Gewissen bekommen muss.

Rein für mich würde ein Stromer nichts bringen da ich täglich ~35km Arbeitsweg habe (hin und zurück) und die Möglichkeit günstig zu tanken (Österreich...2 km?). Dann ziehe ich immer mal wieder schwere Anhänger was mit einem E-Auto schon garnicht geht. Und wenn ich die reinen "Tankkosten" überschlage (müsste öffentliche Stationen nutzen da der Hausherr keine Infrastruktur bauen will) kostet mich das ca. 1 1/2 - 2 Tankfüllungen meines Umweltunfreundlichen Diesels.

Nö sind sie nicht!

Mit E-Fuels wird man die Klimaziele WELTWEIT erreichen, mit E-Autos rechnet man sich das nur schön und am Ende sind sie aufgrund der Tatsache, das EU weit über 70 % des Stroms aus fossilen Brennstoff (Öl, Gas Kohle) hergestellt wird nicht sauberer als Verbrenner 🙄

Woher ich das weiß:Recherche

Das liegt an den Randbedingungen, wobei Tesla wohl das beste Beispiel ist warum E-Autos meist eher mehr Schaden als Nutzen. Aber sie haben den Auspuff halt woanders stehen und da Rechnungen mit dem Strommix, obwohl sachlogisch völliger Unsinn, kaum hinterfragt werden, kann man es sich halt schön rechnen. Zur Not kann man in 10-20 Jahren, wenn das Kartenhaus völlig zusammenbricht, immer noch behaupten, das man das nicht ahnen konnte, hat beim Diesel ja auch wunderbar geklappt.

Beim fahren ja:

Innerorts sind sie merklich besser als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, da sie dort weniger Verbrauchen, weniger Abgase erzeugen, weniger Lärm und Vibrationen verursachen und an Ampeln besser beschleunigen können. Außerdem profitieren sie von der Energierückgewinnung beim Bremsen und Rollen und kommen auf Dauer besser mit Kurzstrecken klar und es gibt attraktive und oft kostenlose Parkplätze in Innenstädten die nur für E-Autos reserviert sind.

Auf der Landstraße profitiert man hauptsächlich vom niedrigeren Schwerpunkt.

Auf der Autobahn hingehen ist es für manche Modelle nicht ratsam zu stark das Gaspedal zu treten, hier sind die Teslas und der Mercedes EQS die erste Wahl da diese auch bei hohen Geschwindigkeiten einen guten Verbrauch und damit eine angemessene Reichweite haben.

Wenn einem die Umwelt wichtig ist, dann stimmt dies nur wenn man Wissenschaft und Fakten glaubt und man das große Ganze betrachtet und gleiches mit gleichem vergleicht und nicht wie so manche Studie die Kleinwagen mit Verbrennungsmotor mit einem großen E-SUV vergleichen damit der Verbrennungsmotor besser abschneidet.

Außerdem sollte sich jeder der sich für ein E-Auto interessiert folgende Fragen stellen:

  • Gibt es Orte außer meiner Wohnung, wo ich mich regelmäßig (zb einmal pro Woche) für mindestens 30 Minuten aufhalte? Wenn ja, gibt es dort in der Nähe eine Ladesäule oder befindet sich dort ein Parkplatz wo mehr als 20 Autos parken können (Bis 2025 sind die Eigentümer solcher Parkplätze per Gesetz dazu verpflichtet darauf mindestens eine Ladesäule zu errichten)
  • Wie viele Kilometer fahr ich pro Tag wirklich? Im Prinzip sind die meisten aktuellen E-Auto für jeden geeignet der pro Tag weniger als 70km fährt wenn man weder zuhause, noch an der Arbeit laden kann, wenn man dies kann, dann ist ein E-Auto für jeden geeignet der weniger als 210km pro Tag fährt, bei Fahrzeugen wie der Mercedes EQS ist er sogar für jeden geeignet der weniger als 500km pro Tag fährt.
  • Muss es unbedingt ein Tesla sein? Mittlerweile gibt es von den meisten Herstellern auch durchaus gute E-Autos, zum Beispiel ist der Opel Corsa-e in Deutschland sehr beliebt oder der VW ID3 und im nächsten Jahr kommt auch der äußerst attraktive Opel Astra als reines E-Auto und für Leute mit dickerem Geldbeutel hat Mercedes auch gute E-Fahrzeuge im Sortiment und auch Audi hat einiges im Programm und auch BMW kommt langsam wieder.
Woher ich das weiß:Hobby – Seit Kindertagen fasziniert von elektrischen Fahrzeugen.