Selbstzweifel der "anderen" Art verständlich?
Grüße Euch
Weil meine Freundin und ich ein gemeinsames Auto haben (es ist ihr Auto), haben meine Eltern mir 4000 Euro geschenkt, damit ich mir ein Eigenes kaufen kann. Meine Freundin und ich haben ein gemeinsames Konto, wo die 4000 von mir auch DRIN sind. Ich denke UNSER GELD, nicht "mein" Geld.
Und jetzt das Problem:
Das Geld nimmt wegen anderen Ausgaben stark ab....und so habe ich die Entscheidung getroffen, mir zumindest 2500 EUR rauszunehmen, damit ich überhaut noch eine kleine Reserve habe, falls ich beruflich oder aus anderen Gründen der Flexibilität doch bald wieder ein Auto brauch / möchte.
Obwohl wir uns in der letzten Zeit öfter in den Haaren hatten, steht eine Trennung nicht an. Beide Seiten wollen sie nicht. Dennoch sind die 2500 EUR die einzige Reserve die ich habe und der Rest vom Geld meiner Eltern. Ich muss dazu sagen: Ich bin nicht geizig, gebe gerne und würde es nicht zulassen, dass es meiner Freundin bzw. uns an etwas fehlt, was nötig ist.
Dennoch ist jetzt Land unter, weil ich die 2500 genommen habe. Ich würde nur an mich denken und für sie wäre jetzt vieles kaputt. Ja, deswegen. Kein anderer Grund.
Frage an Euch:
Bin ich jetzt der größte Egoist auf dem Planeten oder ist das in irgendeiner Weise verständlich oder gar mehr als das? Ich bin nicht so leicht zu verunsichern, aber fühle mich gerade so
Danke Euch
12 Antworten
Deine Eltern haben DIR das Geld geschenkt nicht euch. Und zwar für ein AUTO und nicht für sonstwas. Du hast schon Abstriche gemacht indem du nur 2500 statt der ursprünglichen 4000 genommen hast. Es ist dein Geld von deinen Eltern da soll sie mal drüber nachdenken.
Nein, Du hast zumindest ökonomisch richtig gehandelt, zumal das Kapital aus Deiner Seite auf das gemeinsame Konto floss. Um die Konflikte ums Geld niedrig zu halten, solltet ihr sachlich kommunizieren, was mit dem Geld angeschafft wird. Es ist strategisch sinnvoll, dass jeder der Partner auch ein eigenes Konto führt. Die (überzogenen) Erwartungshaltungen Deiner Freundin sind die Ursache eurer Konflikte.
Sagen wirs so: Es ist schwer das Geld zuerst als 'unser Geld' zu bezeichnen und es dann allein für DICH rauszunehmen.
Hättest du es von Anfang an unter 'mein Geld' verbucht, dann wäre das Problem in meinen Augen nicht so groß... schließlich war es ja auch ein Geschenk deiner Eltern an DICH und für DEIN Auto gedacht und nicht für die Lebenshaltung von dir und deiner Freundin.
Ich kann also im Endeffekt beide Seiten verstehen... du hättest zu Anfang vielleicht einfach ganz klar kommunizieren müssen wofür das Geld da ist. Wenn was für Mehrausgaben gebraucht wird, dann kannst du dennoch mit dem Geld einspringen, das ist ja auch in Ordnung, sofern du das willst. Aber es einfach als 'unser' darzustellen finde ich von Anfang an eher kritisch.
Das einzige, was stimmt, dass ich die 4000 von Anfang an hätte separieren können. Hatte ich auch vorgeschlagen, aber dann gab es eine Szene, warum ich das Geld "für mich und nicht für uns" bezeichne.
Sie wusste, dass das Geld für das Auto ist, aber dass es so schnell abnimmt, war uns beiden nicht klar.
Dennoch danke :-)
Das Geld hatte einen bestimmten Zweck. Es ist richtig, das übrig gebliebene Geld *in Sicherheit* zu bringen, bevor es für Alltagsdinge weiter verplempert wird. Das geht nämlich ganz schnell...
Ihr solltet getrennte Kasse machen, getrennte Konten. Wirklich. Das ist kein Vertrauensmissbrauch oder Liebesentzug. Das ist erwachsen.
Ihr seid noch kein altes Ehepaar.
Das Geld ist von deinen Eltern für dich also in erster Linie damit du dir dein Auto kaufen kannst. Wüsste nicht warum deine Freundin dann auch zugriff drauf hat. Klar kannst Fu ihr etwas geben und so aber in erster Linie gehört es nur dir. Macht euch vllt zusätzlich zu dem gemeinsamen noch ein eigenes Konto