Selbstständig keine Rente?

5 Antworten

Natürlich. Ich bin selbstständig und im Land aus dem ich komme kann ich in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Das habe ich ab dem ersten Tag meiner Selbstständigkeit gemacht. Nach 6 Monaten habe ich dann noch eine private Zusatzversicherung angeschlossen. Vor allem als Selbstständiger oder Freiberufler muss man von Anfang an an die eigene Rente denken. Warum so viele das nicht machen ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Sicher hätte man die Möglichkeit als Selbständiger, der gesetzlichen Rentenversicherung Beiträge nach zu werfen, nur weshalb sollte man es tun, die Rente bekommen ja nur die Personen die zur Zeit in Rente sind und darauf Ansprüche haben.

Daher kann ich jedem Selbständigen nur empfehlen, seine Altersversorgung anders aufzubauen und die GRV zu meiden.

Möglich wäre z.B. die Basisrente zu wählen, oder in Aktienfonds, oder sein Kapital in Immobilien anzulegen und diese vermieten.

Wenn man selbständig und nicht versicherungspflichtig ist, muss man selbst vorsorgen. Wer das nicht macht, hat keinen Grund, sich im Alter über eine kleine Rente zu beschweren.

Das Problem bei Selbständigen ist, dass sie den vollen Beitrag zahlen müssen, da sie keinen Arbeitgeber haben, der einen Zuschuss zahlt. Aber da die Beiträge zunehmend steuerlich absetzbar sind, kann es sich trotzdem lohnen. Wer nichts in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, sollte auf jeden Fall privat vorsorgen.

Es ist immer wieder im Gespräch, alle Selbständigen versicherungspflichtig in der Rentenversicherung zu machen, die keine entsprechende alternative Vorsorge haben - aber es wird immer wieder verschoben.

Dadurch wird die Anzahl der ehemals Selbständigen immer höher, die im Alter auf unser aller Kosten von Grundsicherung leben.

Du darfst ja nicht davon ausgehen, dass die nichts eingezahlt haben.

Ich zahle zum Beispiel als Selbstständige in verschiedenene Rentenkassen monatlich über 500 Euro ein, was schon echt fast wehtut.

Wie viel Rente ich später mal bekomme, weiß ich nicht, die zusammengerechneten Garantiezahlungen ergeben derzeit etwa 600 Euro im Monat.

Davon werde ich selbstverständlich nicht leben können. Also hoffe ich mal auf höhere Erträge. Wir Selbständigen müssen die Rente ja komplett selbst ansparen, wir haben ja keinen Chef, der sich freundlicherweise zur Hälfte beteiligt. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die Krankenversicherung, da hat man einfach nur begrenzte Möglichkeiten.

whabifan  24.08.2023, 16:50

Ich verstehe deinen Punkt. Aber wenn man nach 5 Jahren Selbstständigkeit immer noch nicht einzahlen kann, da die Aktivität nicht genug abwirft, dann sollte man in meinen Augen ernsthaft darüber nachdenken etwas anderes zu tun.

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SweetKitty36849  24.08.2023, 17:26
@whabifan

Dein Ernst? Ich bin 49 Jahre alt. Ich wüsste wirklich nicht, was das sein sollte. 😁🤷‍♀️

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Keksdieb86  24.08.2023, 16:52

500€ Renteneinzahlung im Monat sind halt auch ein Witz. Ich zahle als Angestellter 1040€ in die Rentenkasse ein.

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SweetKitty36849  24.08.2023, 18:12
@Keksdieb86

Du hast jetzt aber mal fix Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil zusammengerechnet, oder?

Also du zahlst 520? So wie ich?

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Keksdieb86  24.08.2023, 21:04
@SweetKitty36849

Würde der AG-Anteil nicht dort rein fließen, würde er ja in mein Gehalt gehen. Das ist schließlich mit kalkuliert von meinem Unternehmen.

Du möchtest halt selbstständig sein, also musst du eben auch alles selbst zahlen können.

Ich würde mir lieber den Fuß absägen, als mich selbstständig zu machen.

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SweetKitty36849  24.08.2023, 22:09
@Keksdieb86

Ja musst du ja auch nicht.

Aber hier aufn Putz hauen von wegen ich zahle über 1000 Euro ein... 🙄

Haa-haaa...

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hilflos99  25.08.2023, 09:40

500.-- ist deutlich zu wenig und wird in Altersarmut enden. Inflationsbereinigt wird da nicht mehr rauskommen

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Wenn ein Geschäft gut läuft, wird man schnell leichtsinnig und glaubt das bleibt ewig so. Wenn ein Geschäft nur mäßig läuft, spart man an allen Ecken und Enden und hält es für ein vorübergehendes Problem.

Die meisten Selbständigen lassen sich bequatschen oder belehren, dass sie die gesetzlichen Kassen verlassen sollen und sich privat versichern sollen. In schlechten Zeiten, sind diese Beiträge die ersten, die sie ruhen lassen oder für überflüssig halten. Man kann aber nicht hin- und herhoppen. Einmal privatversichert kommt man nur schwer wieder in die gesetzliche rein.

Da die Geschäfte gut laufen, hält man sich für den großen Zampano der alles kann. Statt in die Rentenkasse wird in anderes investiert, z. B. in Immobilien, Aktien oder man steckt alles ins Geschäft. Irgendeiner erzählt im immer: "Bist du doof? Gesetzliche Rente lohnt sich nicht. Hier ist das große Geld. Da musst du investieren." Und weil sich alle für schlau halten, investieren sie in andere Altersvorsorgen oder windige Sachen.

In jungen Jahren ist man selten krank und kann in der Privaten günstiger weg kommen. Das ändert sich im Alter. Die Beiträge schießen in die Höhe, man muss ständig z. B. Arztrechnungen vorstrecken usw. Das sind wirklich hohe Summen. Da geht man an die Reserven, die eigentlich für die Altersvorsorge gedacht waren. Die schmilzen wie Eis in der Sonne. Jetzt wird es eng. Wenn dann noch das Geschäft pleite geht, ist Zappenduster.

sassenach4u  24.08.2023, 17:23

Du weißt aber, dass es in der Frage um die Rentenversicherung ging?

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Realisti  24.08.2023, 17:33
@sassenach4u

Ja.

Und die Selbständigen gehen immer zuerst aus gesetzlichen Krankenkasse raus und meinen sie könnten sparen und besser selber Rentenvorsorge betreiben und zahlen dort nur das Minimum oder nix ein. Die steigenden Arztkosten im Alter und privaten Krankenkassenbeiträge sind Stufe 1. In Stufe 2 gehen die Reserven drauf und in Stufe 3 wenn nichts nachkommt, knallt es.

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sassenach4u  24.08.2023, 17:34
@Realisti

Trotzdem geht es an der Frage vorbei. Außerdem ist das eine nette Behauptung, die du sicher mit Zahlen belegen kannst.

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Realisti  24.08.2023, 17:53
@sassenach4u

Das machen sie doch alle so. Brauchst nur die Augen auf machen. Da braucht man keine Statistik.

Wenn sich einer selbständig macht protzen sie als erstes immer rum. "Oh ich gehe in die Private, du arme Wurst bist gesetzlich versichert." Dann haben sie plötzlich Ahnung vom Geldmachen. Erzählen dir, dass dein Bausparvertrag spießig ist und du so oder so nie Rente bekommst. Sie kennen da einen, der einen kennt und jetzt wird das große Geld gemacht. Statt freiwillig in die Rentenkasse zu zahlen wird weiß Gott was gemacht.

Aktuell geht der Freundeskreis meines Mannes in Rente. Natürlich gibt es die, bei denen der Laden brummt und die gut ausgesorgt haben.

Und dann gibt es die schlauen Schlaumeier. Jetzt als Rentner müssen sie die Hosen runter lassen. Über Corona sind viele pleite gegangen. Oder sie finden keinen Nachfolger, der die Firma kauft. Plötzlich ist die fast nichts mehr wert.

Ihre Statussybole sind in Wirklichkeit Luft-Nr.n. Das Auto ist geleast, am Haus sind nur die Zinsen bedient worden und statt in die Rentenkasse zu zahlen wurde schön geurlaubt. Später, kann man das ja immer noch machen. Plötzlich gibt es kein später mehr ... und es kommt kein neues Geld nach. Die Frau hat lebenslang für Gotteslohn oder Mindestlohn dem Mann geholfen. Die haben deshalb oft noch eine kleine Rente. Davon können aber nicht beide leben. Viele waren sogar so doof und haben sich das Wenige was drin war auch noch auszahlen lassen.

Das war vor 50 Jahren nicht anders als heute. Was in der Kasse liegt ist nicht der Reingewinn. Deshalb wird ja alle Jahre wieder, die Rentenplicht und Kassenpflicht für Selbständige diskutiert. Mit ein Grund warum man alle in einen Pott zahlen lassen will, Selbständige genauso wie die Beamten. Damit wird es wieder bezahlbar und keiner fällt mehr durchs Netz

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hilflos99  25.08.2023, 09:39

du hast Renten mit Krankenversicherung verwechselt

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Realisti  25.08.2023, 12:36
@hilflos99

Jetzt erkläre ich es nicht zum 3. mal. Das zahnt ineinander.

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