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Nun, ich denke nicht dass es einen von der deutschen Staatsbürgerschaft ausschließen sollte, "das Existenzrecht" Israels bzw. eine Einstaatenlösung im Bezug auf Palästina zu fordern bzw. sich zu wünschen. Solange dabei nicht die Vernichtung der Siedler gefordert wird ist daran, auch wenn einige in diesem Fall sofort Antisemitismus sehen, offen gesagt nicht viel auszusetzen.

In diesem Land zu leben bzw. sein Bürger zu sein bedeutet schließlich nicht bedingungslos seiner Staatsräson zu folgen. Das wird nun schließlich auch nicht von "uns" "Geburtsbürgern" erwartet.

Angenommen das stimmt im Kern, dann müsste man halt noch ein bisschen mehr in Erfahrung wie sie zu dieser Einstellung kommt - ob durch Gehirnwäsche in ihrer Community oder ob sie Angehörige durch die regelmäßigen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis verloren hat (wenn sie als Flüchtling zu uns kam). Über die Jahre starben meist 10mal so viele Palästinenser als Israelis. Und es gibt seit Jahren keinerlei Signale aus Israel eine 2-Staaten Lösung zuzustimmen.

Ich will damit sagen - es macht einen Unterschied ob jemand aus (wiederholter) persönlicher Betroffenheit heraus so über Israel denkt oder ob er die Ideologie von radikalen Palästinensergruppen annimmt.

Dazu sollte es mehr (von Deutschland geförderte) Initiativen geben wenigstens hier eine Aussöhnung zwischen Juden und Palästinensern zu arrangieren.

IanGaepit  07.11.2023, 08:11
Ich will damit sagen - es macht einen Unterschied ob jemand aus (wiederholter) persönlicher Betroffenheit heraus so über Israel denkt oder ob er die Ideologie von radikalen Palästinensergruppen annimmt.

Davon abgesehen, gibt es auch (mindestens noch) eine dritte Option. Die Forderung nach einem einzigen säkularen Staat, in dem sowohl Siedler als auch Palästinenser gemeinsam gleichberechtigt leben.

Mir persönlich z.B. ist es relativ egal ob dieser Staat nun Israel, Palästina, oder völlig anders heißt, oder welche Flagge er trägt, solange rechtliche und ökonomische Gleichstellung der Bevölkerungsgruppen existiert. Du kannst aber aktuell wohl schlecht die israelische Flagge dafür verwenden, da die Menschen im Guten wie im Schlechten so oder so davon ausgehen, dass du Israel in seiner aktuellen Form befürwortest.

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cybersenior  07.11.2023, 08:37
@IanGaepit

Die "dritte Option" gibt es wohl nicht. Die radikal religiösen jüdischen Siedler berufen sich auf ein vermeintliches 2000 Jahre altes Recht. Das ist absurd und mit denen kann man wohl nie vernünftig verhandeln.

Normalerweise wäre Platz für zwei Staaten gewesen, wenn Netanjahu nicht diese Chance durch weiteren Siedlungsausbau gezielt zunichte gemacht hätte. Man kann nicht das Existenzrecht Israels unterstützen ohne gleiches Recht für Palästinenser zu fordern.

Hass und Terror kann man nie rechtfertigen. Aber man sollte nachvollziehen wie es dazu kam. Sonst ist man auf einem Auge blind.

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IanGaepit  07.11.2023, 08:55
@cybersenior

Das mag stimmen. Mir ging es jetzt mit "der dritten Option" mehr darum zu sagen, dass die Verwendung einer über Israel/Palästina gelegten palästinensichen Flagge auf einem Bild, den das war ja was die junge Frau "so schlimmes" gemacht hat, nicht bedeutet, dass man einen palästinischen Ethnostaat oder der gleichen fordert...

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cybersenior  07.11.2023, 11:48
@IanGaepit

Da kann ich mitgehen. Das traurige an der Geschichte: Jahrhundertelang konnten moslemische Palästinenser und Juden einigermaßen friedlich nebeneinander leben und miteinander Handel treiben. Die Feindschaft geht sozusagen auf die Intervention von Schutzmächten nach dem Ende des 2. WK zurück und nach der Ermordung Rabins durch einen radikal religiösen Siedler, weil seitdem Hardliner regieren, die nur noch polarisieren.

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Die Schlagzeile

Reem will Israel auslöschen!

Was sie gemacht hat:

Auf dem Profilbild ihres Instagram-Accounts ist eine Person zu erkennen, die die palästinensische Flagge in den Landesgrenzen von Israel schwenkt.

Dieser Link ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

Inkognito-Nutzer   06.11.2023, 19:00

Mir ging es um das was der Politiker da fordert.

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Natürlich. Einen Deutschen Pass sollte man nicht so einfach vergeben.