Sehr religiöse Eltern, Folgen für die Kinder, positiv o negativ?
Sehr religiöse Eltern
Was macht das mit den Kindern, sind die traumatisiert oder gestört? Oder glücklich ausgeglichen, gefestigt? Kennt ihr da Erfahrungsberichte
5 Antworten
Ich wünschte, mir wäre es erspart geblieben. Meine Eltern sind streng gläubige Christen. Ich dachte lange Zeit, Gott wäre ein unsichtbarer Freund, ich bräuchte nur beten und dann würde er mir helfen. Zudem dachte ich, dass Gott mich ständig beobachtet, was ich sehr beängstigend und einengend fand.
Erst spät habe ich erkannt, dass das Hirngespinste waren und ich selbst aktiv werden muss, um mein eigenes Leben zu lenken. Ich wünschte, ich wäre von Anfang an Atheist gewesen, das hätte meiner persönlichen Entwicklung gut getan. Auch dieser unsäglich dumme Religionsunterricht in der Schule wäre mir erspart geblieben. Was für eine Zeitverschwendung...
Hi ich bin in einer Frei-Evangelikalen Baptisten Familie aufgewachsen. Mir wurde der christliche Glaube schon früh vermittelt.
Bei so einer Frage, sollte man beachten, ob die Eltern streng gläubig oder gesetzlich sind. Das ist ein großer Unterschied.
Ich persönlich bin nicht traumatisiert oder gestört. Ich wurde nie gezwungen zum Gottesdienst zu gehen, im Chor zu singen, Kinder- und Jungscharstunden zu besuchen oder zur Teeny zu gehen. Ich habe alles freiwillig gemacht, weil es einfach wunderschön ist Gott zu dienen.
Durch seine Gnade durfte ich mich dieses Jahr auf mein persönliches Glaubensbekenntnis auf den Namen Jesu Christi taufen lassen. Ich habe bis jetzt meinen Entscheidung nicht bereut und werde es auch niemals tun.
Ich habe keine richtigen Erfahrungen, aber ich finde: Wenn man damit aufwächst ist es für einen normal. Entscheidet man sich später aber dafür, den einem gegeben Glauben abzulehnen, sollte dies akzeptiert werden. Denn wenn dies nicht getan wird, ist es klar dass das Kind sich distanzieren wird. Niemand will zu etwas gezwungen werden, oder?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es ganz darauf ankommt wie die Eltern ihren Glauben ausleben, bzw ob sie verstehen was ihr Glaube überhaupt bedeutet.
Wenn sie gläubig sind und ihre Religion Nächstenliebe und Vergebung predigt und sie es auch im normalen Rahmen umsetzen.. dann ist es denke ich ok. Dann kann ein Kind sicher eine schöne Beziehung zu Gott aufbauen ohne sich schlecht zu fühlen.
Predigen sie aber Nächstenliebe in ihrer Gemeinde und Vergebung.. fahren dann nach Hause und verprügeln ihre Kinder.. und geben ihnen das Gefühl nicht gut genug zu sein.. dann hinterlässt das einen Schaden.
Dann hinterlässt aber nicht der Glaube/die Religion den Schaden.. sondern die Eltern/Menschen.
Meine Kinder sind inzwischen erwachsen und sie hatten eine glückliche und geborgene Kindheit. Inzwischen sind sie ausgezogen, sind aber gern bei uns zu Besuch.