Können Menschen auch positiv in die Natur eingreifen?

40 Antworten

ich denke "eingriff" impliziert schon negativität. weil es immer etwas aufgezwungenes ist. die natur entfaltet sich wenn man sie lässt. deshalb wäre es dienlich, jede form des eingreifens wohlüberlegt zu reduzieren und dosieren. dann wäre es aber kein eingreifen, sondern ein... mitfließen oder so. etwas das die möglichkeiten erhöht, und nicht durch festlegen reduziert. lieben gruß

achso angeblich gab es bei den nordamerikanischen indoianern so ein leitbild, jede handlung so zu planen dass noch nutzen für die nächsten 4 generationen entstehen könne.

es kommt drauf an wie du das mit dem positiv siehst. Die Klimaerwärmung ist ja nicht unbedingt schlecht verändert nur die Lebensbedingungen und somit nur für uns und einige andere Arten gesehen negativ

Bei einzelnen Taten ja, im globalen ganzen jedoch nicht.

Stimmt, die Frage ist gut. Aber von welcher Warte aus definierst du positiv, bzw. negativ? Wenn man z.B. dem Bund Naturschutz zuhört, der die Kulturlandschaft der vorindustriellen Landwirtschaft mit ihren Hecken, ihren kleinen Feldern, Streuobstwiesen und ihrem noch biologischen Anbau, vielleicht sogar die Drei Felder Wirtschaft, in der immer ein Drittel des Landes brach lag um sich zu erholen ,als positiven Eingriff in die Natur preist, weil diese abwechslungsreiche Landschaft eine höhere Biodiversität aufweist, also mehr verschiedene kleine Lebensräume für mehr unterschiedliche Lebewesen bereit stellt, als die in den meisten Gegenden Deutschlands als Naturlandschaft angenommenen Buchenwälder. ich finde solche Landschaften auch paradiesisch im Vergleich zu den Monokulturen der heutigen zeit und Biodiversität setzt sich so langsam auch als eine Messlatte für die Gesundheit der Natur durch. Dies wird damit begründet, dass eine stark diversifizierte Natur sehr viel flexibler auf Klimaschwankungen oder andere einschneidende Änderungen der Lebensbedingungen reagieren kann. Somit das Leben als ganzes stabiler und dauerhafter wird. Wieso also werden die von dir angesprochenen Eingriffe in die Natur als negativ bewertet? Eben weil sie die biologische Vielfalt zurück drängen. Wenn du im amerikanischen Mittleren Westen mit dem Auto stundenlang durch riesige Round up -optimierte Maisfelder fährst ohne ein ende zu sehen, bedeutet das immerhin das Tiere durch diesen quasi toten Gürtel tagelang unterwegs sind. Für alle Lebewesen, die sich nicht von Mais ernähren können ist dieses riesige Land keine "Kornkammer", sondern eine Wüste. Giftig und "wertlos". In solch eine "Natur", kann der Mensch natürlich positiv eingreifen, wobei es schon ein positiver Eingriff wäre, wenn man das negative Eingreifen unterlassen würde. Was aber passiert mit uns Menschen, wenn wir den Raum, den wird der Natur abgetrotzt haben um unsere eigenen Ansprüche zu erfüllen? Nun so wie wir im Moment wirtschaften, vernichten wir durch Raubbau genau die Ressourcen, die speziell wir und dazu noch alle uns nahe stehenden Tierarten brauchen. Die Natur auf der Erde ist ein sich selbst regulierendes System mit begrenzten Ressourcen, in dem die Arten stärker werden, die neu Ressourcen für sich erschließen können und die Arten so lange leben, wie sie diese Ressourcen zur Verfügung haben. Die Menschen haben in den letzten 200 Jahren aber Raubbau an fossilen Ressourcen getrieben und tun dies immer noch. Dabei gehen diese Ressourcen inzwischen zur neige, das bedeutet, dass es sich in den nächsten 200 Jahren entscheiden wird ob und wie der Mensch überlebt. Eine Umstrukturierung unsere Umwelt findet ja schon längst statt. In den Ozeanen der Welt gibt es inzwischen so wenig Fische, dass Quallen und andere Tiere deren Platz einnehmen. Vielleicht erleben die Menschen noch die Herrschaft des Oktopus über die Meere? Schließlich ist durch den Wegfall dieser gewaltigen Nahrungsressource ein rapides Abnehmen der menschlichen Bevölkerungszahl anzunehmen. Allerdings werden davon nicht nur die Menschen betroffen sein, sondern eben auch unsere nächsten Verwandten im Tierreich, die Säugetiere. das Heißt, die Wesen die wir uns zur zeit jeden Tag auf den Teller legen und oft nebenbei in uns hinein schieben. Warum das so ist? Nun diese Tiere leben je ähnlicher sie uns sind von den gleichen Ressourcen die wir verbrauchen und haben weniger Techniken, sich an einen Mangel an zu passen. Es kann also sein, dass wir wenn wir als Art überleben unsere Zukunft nicht mehr mit den wunderschönen Geschöpfen verbringen die unsere Ideen über die Schönheit der Natur bevölkern, sondern genau mit den Wesen, die wir in Horrorfilmen vorgeführt bekommen. kontinentumspannende Ameisenstaaten, die womöglich organisiert Jagd auf einzelne Menschen machen, so wie unsere Vorfahren Mammuts gejagt haben. Rattenstädte und und Insektenkolonien. Wir werden einer der letzten Ausläufer einer aussterbenden Tierklasse sein und deren "Führung" werden wir wohl an andere z.B. die Ratten abgegeben haben. letztendlich ist es so das derjenigen der sein "Handwerkszeug" in Ordnung hält seine Auskommen hat und derjenige der es für einen momentanen Reichtum kaputt macht hinterher das Nachsehen hat. Wir zerstören nicht die Natur, sondern immer nur unsere eigene Nische in der Natur mit unserem Raubbau. Und wenn diese Nische weg ist, sind wir es auch.

Das könnte mal ein Sachtext werden ;)

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Ein kleiner Tipp:

So ein langer Text liest sich wesentlich leichter wenn du Absätze einbaust - hier bei Gf musst du dazu zweimal auf die Entertaste klicken, sonst funktioniert´s nicht.

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Natürlich. Deutschland ist doch das beste Beispiel für einen positiven Umgang mit der Natur. Wir haben hier den zweiten Weltkrieg gehabt, und ganz Deutschland lag in Schutt und Asche. Und was siehst Du jetzt......blühende Landschaften und ausgewogene Landschaftsgestaltung in den Städten. Deutschland ist da ein absolutes Musterland, und die Welt sollte von den Deutschen lernen. Kein Land der Welt hat sowas auf die Beine gestellt wie die Deutschen.

Naja,....

Vor allem in den Großstätten kann man noch sehr viel mehr machen.

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@Junnna27

Da gebe ich Dir Recht. Wir sollten vorallem die Typen in die Schranken weisen, die selbst mit der Natur noch nie was zu tun hatten, uns dann aber die Natur erklären wollen. Ich kenne da ausreichend bescheuerte Verordnungen von "Naturspezialisten", die gerade denen die die Naturpflege im Griff haben, Rasenmäherverordnungen, Baumfällverordnungen oder Heckenverordnungen aufs Auge drücken.

Super Beispiel zur Zeit in Düsseldorf. Der rückwertige Hauptbahnhof wurde neu gestaltet. Im Innenhof die Auflage zur Baumbepflanzung. Supi.....jetzt nach 15 Jahren Baumbestand schlagen die Wurzeln der Bäume in die Gebäude. Das hätte keiner fertig gebracht, der sich mit der Natur auskennt. Deshalb....weg mit dem politischen Naturdiktat.....da kommt nur Murcks bei raus. Die Leutchen in Deutschland wissen schon was zu tun ist.

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Kein Land der Welt hat sowas auf die Beine gestellt wie die Deutschen.

Jau, erstmal zwei Weltkriege anzetteln, Völkermord begehen und sich dann für den von den Alliierten bezahlten Wiederaufbau feiern lassen...

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