Schwangeres Pferd bei Reitbeteiligung ?

5 Antworten

Dass eine tragende Stute bis relativ kurz vor der Geburt weiter geritten wird, tut ihr gut, solange man weder sehr schwer ist, noch besondere sportliche Leistungen abverlangt. Springen sollte man nicht mehr, und im Gelände an steilen Stellen abzusteigen, wäre im letzten Drittel der Trächtigkeit auch angebracht.

Die mangelnde Kommunikation und das durchgängige Bezahlen finde ich allerdings etwas unfair.
Unterm Strich: dem Pferd wird es nicht schaden, aber ob du unter diesen Umständen mit dieser Züchterin „im Geschäft“ bleiben willst (denn was anderes ist das nicht für sie), mußt du natürlich selber entscheiden.
Ob dir der Preis das, was du dafür bekommst, wert ist, und ob du vielleicht Freude daran hast, mit einem Fohlen befasst zu sein.
Ich war kürzlich über Ähnliches „gestolpert“. Zwar wußte ich, dass die Stute tragend ist, aber als man mir einen Vertrag vorlegte, in dem Punkte standen, über die so nie gesprochen worden war, habe ich mich verabschiedet.
Wobei ich aber dazu sagen muß: ich will einfach nur reiten, und hätte nicht das geringste Interesse daran, mich mit einem Fohlen abzugeben. Für mach einen jedoch könnte auch dies eine bereichernde Erfahrung sein.

Überlege dir einfach, ob dir das so Freude macht, und ob du mit der minimalstischen Kommunikation klar kommst. Der Stute schadet Bewegung (natürlich in zunehmend eingeschränktem Maße) jedenfalls nicht. Da kannst du unbesorgt sein.

Es wäre natürlich besser gewesen es Dir vorab zu sagen. Aber grundsätzlich kann man die Stute wenn sie trächtig ist weiterhin reiten, eventuell muss man seine Reitweise etwas anpassen, aber es spricht nichts dagegen wenn Stute und Fohlen gesund sind die Stute weiter zu reiten. Daher kannst du natürlich auch dem Eintrag als Reitbeteiligung weiter bezahlen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde
pony  12.05.2021, 14:06

nein. eigentlich zahlt man bei einer RB nur für das voll einsetzbare pferd.

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MaryLynn87  12.05.2021, 14:14
@pony

Nein, eigentlich zahlt man was man ausgemacht hat. Im besten Fall mit schriftlichem Vertrag. Und nicht jeder Vertrag beinhaltet tatsächlich auch das Reiten. Muss man sich als Zahlender natürlich nicht drauf einlassen.

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pony  12.05.2021, 14:16
@MaryLynn87

bei einer REITbeteiligung ist das reiten selbstverständlich bestandteil der abmachung.

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Urlewas  12.05.2021, 14:21
@MaryLynn87

Ein Vertrag als REIT beteiligung beinhaltet doch schon per Deffinition das Reiten. Sonst wäre es ja keine REITbeteiligung. Dass man nicht gleich abhaut oder die Zahlung einstellt, wenn ein Pferd mal kurz ausfällt, ist eigentlich selbstverständlich. Wenn man aber ein Pferd einen Monat lang nicht normal nutzen kann, gebietet es doch schon allein der Anstand, dass der Besitzer auf die Zahlung verzichtet und dankbar ist, dass die Reitbeteiligung sich weiterzumachen das Pferd kümmert. Aber mit Anstand hat diese Dame wohl sowieso nicht viel am Hut, wenn sie zunächst sogar verschwiegen hat, dass das Pferd tragend ist.

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MaryLynn87  12.05.2021, 15:20
@Urlewas

Auch ein Reitvertrag kann ganz deutlich beinhalten, dass das Reiten nicht gestattet wird, wenn es die Gesundheit des Pferdes nicht zulässt, man aber trotzdem seiner finanziellen Verpflichtung nachkommen muss. Das ist zwar immer noch Nachteilig für den Beteiligungsnehmer - aber der muss ja nicht unterschreiben wenn es ihm nicht passt.

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Urlewas  12.05.2021, 15:52
@MaryLynn87

Ja ja - besser einfach unterschreiben, das Kleingedruckte nicht lesen, ist schlecht für die Augen… Bei klarem Verstand würde mancher Vertrag wohl nicht unterschrieben.

Eine Reitbeteiligung, bei der die Verpflichtungen einseitig bestehen, auch wenn es nix zu reiten gibt, ist und bleibt in meinen Augen einfach nur unfair.
Ich habe schon manches Reitverhältnis nach der „Probezeit“ abgelehnt, weil Verträge, die einem da untergeschoben werden, teilweise recht mies sind. Angefangen davon, dass mündlich vereinbart wurde (oder sogar in der Anzeige stand!), die Reitbeteiligung sei kostenlos, dann aber ein Rechnungsbetrag im Vertrag steht.
Alles Sachen, die können dubiose Besitzer mit jungen, reithungrigen Mädchen machen. Klar, man muß ja nicht unterschreiben…

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StRiW  12.05.2021, 16:08
@Urlewas

Ach wenn es nur bei Geld bleibt geht es noch, da werden nicht nur Pferde zum reiten angeboten.

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Shiraunddati  12.05.2021, 18:13
@Urlewas

Naja aber der Besitzer hat ja auch Kosten. Auch wenn das Pferd krank ist

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Urlewas  12.05.2021, 21:37
@Shiraunddati

Die kann er aber nicht auf andere Leute abwälzen. Er sollte dann froh sein, wenn jemand bereit ist, sich drum zu kümmern. Dann ist die Reitbeteiligung eben vorübergehend eine Pflegebeteiligung. Und die zahlt normalerweise nichts, sondern sollte im Gegenteil eher mal ne Schachtel Pralinen als Dankeschön bekommen.

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Shiraunddati  13.05.2021, 09:11
@Urlewas

Ich sehe das anders. Ein Pferd ist ein Lebewesen, was auch mal krank sein kann. Und auch als RB sollte man lernen Verantwortung zu übernehmen. Eine RB die nur reiten will und dann sofort geht wenn dad Pferd mal krank ist, hat den Sinn einer RB nicht verstanden.

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Urlewas  13.05.2021, 13:40
@Shiraunddati

Das ist DEINE Ansicht, die du aber bitte nicht als allgemeingültig betrachten solltest. Wer nicht deiner Meinung ist, dem kannst du nicgtbeinfach vorwerfen, er habe etwas nicht verstanden. Er ist lediglich anderer Ansicht.

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StRiW  13.05.2021, 13:48
@Shiraunddati

Bezahlst Du/Ihr auch den kranken Bereiter, der nicht kommt?

Das Krankheitsrisiko liegt alleinig beim Pferdeeigner.

Du gewinnst ja auch keine Prüfung mit dem kranken Tier.

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Shiraunddati  13.05.2021, 16:39
@StRiW

Wir zahlen pro Beritt. Als die Bereiterin den Arm vertaucht hatte und die Pferde nur bewegt bze longiert hat, haben wir das auch bezahlt. Zwar keine volle Berittstunde aber sie hat die Pferde ja trotzdem bewegt

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StRiW  13.05.2021, 16:54
@Shiraunddati

Warum sollte da also eine RB für nicht erbrachte Leistung bezahlen? Der Bereiter hat auch schließlich seine Kosten!

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Shiraunddati  13.05.2021, 20:37
@StRiW

Kommt dnn darauf an. Meinsten macht es dann ein anderer. Sind ja insgesamt 3 Stück hier.

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StRiW  13.05.2021, 20:42
@Shiraunddati

Der Kranke Bereiter wird nicht ersetzt. Bezahlt ihr auch wenn er nicht arbeiten kann?

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Shiraunddati  13.05.2021, 20:45
@StRiW

Das ist absprache. Wie gessagt wenn er was macht auch wenn es kein Reiten ist wird das auch bezahlt. Auf das andere möchte ich jetzt nicht eingehen. Möchte nicht das hier wieder falsch gedacht wird, mit vob wegen kriminellen Machenschaften und sowas. Dazu sage ich jetzt öffentlich nichts zu.

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Bis zum 7. Monat kann man die tragende Stute wie gewohnt reiten. Dann wird es für die werdende Mama beschwerlich. Das Fohlen engt durch sein Gewicht die Lunge ein.

Die Trächtigkeit bei Pferden dauert 11 Monate mit einer Schwankungsbreite zwischen 320 und 355 Tagen, wobei Überschreitungen der Durchschnittszeit häufiger sind als Unterschreitungen.

Nach der Erfahrung von Pferdehaltern ist ca. 4 Wochen nach der Geburt ein guter Zeitpunkt wieder langsam mit dem Reiten zu beginnen. Die meisten Fohlen kann man in dem Alter langsam daran gewöhnen, in der gewohnten Gruppe mit den Tanten und ggf. anderen Fohlen zu bleiben.

pony  12.05.2021, 14:03

wäre noch schön, wenn du das zitat als solches kenntlich machen und die quelle angeben würdest.

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IDa gehen die Meinungen ziemlich auseinander. Es gibt viele Leute die der Meinung sind, es ist ok eine tragende Stute bis kurz vor der Geburt zu reiten, solange es für sie nicht zu anstrengend ist. Ebenso ist es gängige Praxis, sich da 2-4 Wochen nach der Geburt wieder drauf zu setzen.

Ich sehe es anders u. die Erfahrung hat gezeigt, zurecht. Ein Pferd ist per se nicht zum Reiten gemacht u. wenn eine Stute ein Fohlen trägt, dann kommt da ab einem gewissen Zeitpunkt zusätzliches Gewicht auf den Bewegungsapparat, der Platz für die inneren Organe wird eingeschränkt, das Herz muss mehr pumpen, etc. pp. Da muss nicht auch noch ein Reiter oben drauf, der all diese Dinge noch negativ verstärkt. Es reicht, das Pferd locker zu bewegen im Sinne von Spazieren.

Auch hinterher bin ich ein Fan davon, den Rücken, die Bänder, Gelenke,... nicht zu früh wieder zu belasten. Nach 4 Wochen kann man langsam mit Schrittausritten anfangen, sofern es dem Pferd gut geht u. es mit dem Fohlen gut klappt. Absolut kein Drama, sich auch erst nach 6 Wochen da wieder rauf zu setzen.

Im übrigen würde ich mir an deiner Stelle doch ziemlich veräppelt vorkommen, wenn die Besi dir sowas nicht vorher sagt! Und voll zahlen für ein absehbar eingeschränktes Pferd würde ich auch nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ja, das hätte man sagen können.

Aber ja, grundsätzlich kann man auch eine trächtige Stute reiten. Man sollte halt die itensität zurückfahren wenn sie schon sehr rund werden. Ich fahre regelmäßig zu einem Reitstall der auch Züchtet und bei denen auch Zuchtstuten (und Hengste) im Schulunterricht mitlaufen. Teilweise auch Stuten mit Fohlen per Fuß, je nach Jahreszeit eben.

Solange man es weiß und entsprechend auf die Tiere eingeht, ist das Arbeiten aber trotzdem in Ordnung. Überanstrengen darf man sie natürlich nicht.

Ob du das so mit deiner RB machen möchtest und bei einer Besitzerin bleiben willst die nicht richtig kommuniziere kann und vielleicht ohne viel Sachverstand Tiere vermehrt, musst du selbst entscheiden.