Schöpfung durch Gott oder Evolution?

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Weißt du, die Frage, wie die Welt entstanden ist, beschäftigt mich auch oft. Es ist, als würde man in einem tiefen, stillen Wald spazieren, umgeben von allem, was lebt – den Bäumen, dem Wasser, den Tieren, den unzähligen kleinen und großen Dingen, die in einer so perfekten Ordnung miteinander verbunden sind. Es ist ein wunderschönes, geheimnisvolles Wunder. Und ich glaube, hinter allem steckt ein Plan, ein Schöpfer, der all das ins Leben gerufen hat.

In der Bibel lesen wir: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (Genesis 1,1). Dieser Moment, der Anfang von allem, ist wie der erste Pinselstrich eines Künstlers. Gott hat die Welt geschaffen, mit allem, was wir sehen und was wir noch nicht sehen – alles hat seinen Ursprung in ihm. Doch wenn wir die Welt mit den Augen der Wissenschaft betrachten, entdecken wir die unglaubliche Weise, wie sich Leben entwickelt hat, Schritt für Schritt, durch die Gesetze der Natur, die Gott selbst geschaffen hat. Es ist, als würde die Schöpfung sich in einem ewigen Tanz weiter entfalten.

Ich finde es schön, sich vorzustellen, dass der Schöpfer nicht nur einmal „anfing“, sondern dass die Schöpfung eine fortwährende Reise ist – mit allen Wundern der Evolution, die uns zeigen, wie das Leben sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Das ist für mich kein Widerspruch zum Glauben an Gott. Es ist eher so, als ob Gott die Welt mit einer Ordnung erschaffen hat, die sich entfaltet, wächst und sich immer weiter ausbreitet – wie ein Garten, der mit jedem Tag mehr aufblüht.

Das erinnert mich an das, was im Johannes-Evangelium steht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ (Johannes 1,1). Dieses „Wort“ ist für mich der göttliche Plan, der hinter allem steckt, die unsichtbare Weisheit, die die Welt zusammenhält, die sich sowohl in der Schöpfung als auch in den wissenschaftlichen Entdeckungen widerspiegelt. Es ist, als würde sich der Plan Gottes in jedem Teil des Universums offenbaren – in der Schönheit der Natur und auch in den erstaunlichen Entdeckungen der Wissenschaft.

Es ist also für mich nicht entweder/oder, sondern beides: Gott als der Ursprung von allem, der alles ins Leben gerufen hat, und die Wissenschaft als eine Möglichkeit, seine Schöpfung besser zu verstehen. Beides – der Glaube und die Wissenschaft – kann Hand in Hand gehen. Wie ein wunderschöner Garten, der von einem weisen Gärtner gepflegt wird, wachsen beide Sichtweisen zusammen und offenbaren uns mehr über das Leben und über Gott.

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Symbolbild religiös

 - (Christentum, Weltentstehung)

Beides sehe ich kombiniert. Gott setzt Anfänge und die mit Materie zusammemhängene Raumzeit und Willensumsetzungen der Erdbewohner sorgen für Veränderung. Die Zeit ist relativ abhängig von der Gravitationsstärke und Geschwindigkeit.

Dazu gibt es immer wieder mal Ereignisse übernatürlicher Art, von denen manche als Zeichen Gottes gedeutet werden, weil sie nach den bekannten Naturgesetzen unmöglich sind.

https://www.youtube.com/watch?v=jNes7BicPvk

Bisher wurde nur das automatische Entstehen der Grundbausteine des Lebens festgstellt. Selbst einfachste Lebensformen haben schon eine so hohe Ordnung, dass bisher nur das Entstehen von Leben aus oder mit Hilfe von vorhandenem Leben beobachtet wurde. Ein Zusammenbruch bzw. Zerstörung dieser Ordnung führt zum Tod.


Berliner926  25.12.2024, 23:41

Zitat: "Bisher wurde nur das automatische Entstehen der Grundbausteine des Lebens festgstellt." Wo und wann soll das bitte gewesen sein? Die berühmten Miller-Experimente haben einige, nicht alle, der 23 benötigten Aminosäuren hervorgebracht, die die Grundbausteine der Proteine wären, und dabei entstanden bei den Experimenten mehrheitlich lebensgefährdende Säuren wie Schwefelsäure. Für Kettenbildung hätte es zudem nur die L-Form ( nicht die D-Form) und zudem keine monofunktionale Aminosäuren benötigt, die zum Kettenabbruch führen. Miller sagte selbst im Jahr 2000, dass seine Experimente eine Sackgasse seien.

" Seit geraumer Zeit stecke ich an einem Thema, wie die Welt entstanden ist und welche Rolle dem Menschen in der Welt zukommt. "

Evolution ist eine Schöpfung Gottes die nie aufhört. Die Rolle die der Mensch in der Welt spielen soll ist die: Nachdem uns Gott ja laut Bibel nach seinem Ebenbilde erschaffen hat, möchte er sich auch in und durch uns verherrlichen also nicht nur Äußerlich sondern auch innerlich damit wir vollkommen seinem Ebenbild in Jesus Christus gleichen. Denn darum hat er seinen Sohn auch in die Welt gesandt, damit wir ihm nachfolgen sollen damit das göttliche Licht durch Jesus Christus in uns in der Welt scheint und die erleuchtet werden die noch geistlich tot sind und in der Finsternis wandeln.

" Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen " Johannes 1.5

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Meines Erachtens nach schließt das eine das andere nicht aus.


Reliniete95 
Beitragsersteller
 14.11.2024, 23:00

Wie genau meinst Du das? Wenn alles Zufall (Evolution) ist, braucht es doch keinen Gott?

SirKasmus1  14.11.2024, 23:01
@Reliniete95

Evolutionen müssen kein Zufall sein. Ich sehe das eher als eine Art Entwicklung.

Wenn du dich dazu entscheidest ein Kind zu bekommen, dann durchläuft das Spermium auch viele verschiedene Stadien und entwickelt sich stetig weiter, bis es schließlich zum Baby und letztendlich zum Erwachsenen wird.

Wenn es einen Gott gibt, kann es durchaus sein das die Evolution gewollt ist, da es wie bei einer Geburt zu extrem wäre ihn einfach "rausploppen" zu lassen.

Rdadas80  14.11.2024, 23:11
@Reliniete95

darwin hat nie gesagt dass es zufall ist er hat hauptsächlich einen entwicklungsweg beschrieben und dessen gründe.. aber es wurde immer misbraucht von atheisten ... nur weil ich reverse engineering bei einem auto schaffe heisst es nicht dass es keinen autobauer gibt

Alburnus  15.11.2024, 00:42
@Reliniete95

Wo kommt aber dann die bloße Materie her?

Oder, anders gefragt: Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts?

Aurofons  15.11.2024, 07:34
@Reliniete95

Zufall ist das Eingeständnis des Nichtwissens wie etwas passiert ist, weil so viele und/oder nicht messbare Ursachen mitspielen.

Stine1224  15.11.2024, 07:56
@Aurofons

Und da sich alles so unlogisch und unglaubwürdig anhört, werden Millionen von Jahren der Entwicklung ins Spiel gebracht - es ist nicht nachprüfbar! Wie z.B. das Auge entstand, ein Auge, irgendwo in der Ursuppe, in der dann gleich nebenan sich ein Gehirn entwickelte, das das ,,Gesehene" sofort verarbeitet! Ich geniere mich heute noch, als Schülerin mich derart für dumm verkaufen zu lassen!

Hallo Reliniete95,

man muss nicht zwangsläufig wissenschaftliche Tatsachen ignorieren oder anfangen, unlogisch zu denken, wenn man in Erwägung zieht, an einen Gott zu glauben. Allerdings wird einem das heutzutage nicht sehr leicht gemacht.

Im Biologieunterricht lernt man die Evolutionstheorie kennen, die behauptet, alles Leben habe sich ohne einen schöpferischen Akt, allein aufgrund der Naturgesetze entwickelt, im Religionsunterricht wird dann von einem Gott gesprochen. Was soll man nun glauben? Schließt nicht das eine das andere aus?

Wenn behauptet wird, dass das Leben ohne eine intelligente Macht von selbst entstanden ist, so steht diese Behauptung nicht auf dem Boden der Tatsachen, denn seit den Tagen Louis Pasteurs ist eine Tatsache bis heute nie widerlegt worden: "Leben kommt nur aus vorhandenem Leben"!

Jahrzehntelange Experimente, bei denen in Labors angenommene Bedingungen eines Urozeans (Stichwort Ursuppe) nachgestellt wurden, brachten die Wissenschaft in der Frage nach dem Ursprung des Lebens nicht ans Ziel. So kann also von wissenschaftlicher Seite niemand mit Recht behaupten, ein Schöpfer als Urheber allen Lebens sei überflüssig geworden.

Auch durch die Evolutionstheorie ist keineswegs Gottes Existenz widerlegt worden. Diese Theorie beschreibt und deutet zwar die Veränderungen der verschiedenen Spezies, doch vermag sie nicht zu erklären, wie die verschiedenen Baupläne, nach denen die Lebewesen gestaltet sind, ursächlich entstanden sind! Mutationen beispielsweise greifen in bereits vorhandene Baupläne ein und verändern diese, sie erklären jedoch nicht deren Entstehungsursache!

Die Frage nach Gott hat also nichts damit zu tun, ob ich Tatsachen anerkenne oder nicht. Es gibt eine Vielzahl von Wissenschaftlern, die erst aufgrund ihrer Forschungen in verschiedenen Wissenschaftszweigen zu der Überzeugung gelangt sind, dass hinter der komplexen Welt belebter und unbelebter Dinge ein intelligenter Designer und genialer Konstrukteur stehen muss. Aus ihrer Sicht ist es einfach unlogisch anzunehmen, dass alles sei gleichsam aus dem Nichts heraus entstanden.

Denke nur einmal an dem molekularen Aufbau innerhalb einer lebenden Zelle. Auf Nanoebene sind hier zahlreiche "molekulare Maschinen" am Werk, die für geordnete Abläufe bei den Lebensprozessen in der Zelle sorgen. Diese "Maschinen" weisen hochkomplexe Strukturen auf. Ist es wirklich logisch, zu glauben, dass dieses "Universum des Lebens" das Ergebnis einer langen Reihe von Zufallsentwicklungen ist?

Berücksichtige bitte auch, dass Wissenschaftler in ihren Überlegungen und Schlussfolgerungen nicht immer unvoreingenommen sind. Warum sollten sie sonst von vornherein davon ausgehen, dass es keinen Schöpfer gibt, obwohl rein faktisch nichts dagegen spricht?

Auch ein Wissenschaftler hat eine bestimmte Weltanschauung (meistens eine naturalistische), und aus dieser Sicht heraus beurteilt und wertet er die ihm zur Verfügung stehenden Daten. Wenn er nicht bereit ist, auch eine andere Sicht der Dinge zuzulassen, dann nimmt er nichts anderes als eine dogmatische Haltung ein. Gehört jedoch Dogmatismus wirklich in den Bereich der Wissenschaft, die doch eigentlich immer auf der Suche nach der Wahrheit sein sollte?

LG Philipp


Stine1224  15.11.2024, 07:33

Schon die Naturgesetze können nicht durch Zufälle entstanden sein; es geht kein Weg an ihnen vorbei.

ThePolemoss  15.11.2024, 11:04

Argumentum ad ignorantiam. Nur weil du dir nicht erklären kannst wie etwas ohne göttliches wirken entstehen kann, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist.

Wissenschaft schließt Gott immer aus, per Definition. Naturwissenschaften befassen sich nicht mit Metaphysik. Ob es Gott gibt oder nicht ist in diesem Kontext völlig irrelevant.

Philipp59  16.11.2024, 06:04
@ThePolemoss

Nein, so einfach sollte man es sich in der Tat nicht machen! Mein Glaube gründet sich allerdings nicht auf die Unerklärbarkeit vieler Dinge. Vielmehr sind es die zahlreichen Schöpfungsindizien, die vor allem in der belebten Natur zu sehen und zu beobachten sind.