schlechter Leberwert beim Pferd?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mäßige Bewegung dürfte schon nicht verkehrt sein.

Ich würde generell immer auch bei Weidehaltung Raufutter anbieten. Die Lehrmeinung, dass Pferde IMMER Raufutter brauchen hat sich zumindest von 1970 bis heute nicht verändert. Raufutter ist immer die Basis und Kraft- und Saftfutter die Ergänzung. Wenn man eine gute Raufe hat, die es vor Vernässen schützt, dann ist auch egal, wenn die Pferde kaum davon fressen. Aber sie haben dann eben die Möglichkeit, wenn sie spüren, dass sie welches brauchen. Bei uns haben sie rund um die Uhr die freie Wahl, ob sie auf die Koppel gehen wollen - das Durchschnittspferd ist in 24 Stunden 4 Stunden auf der Weide und ansonsten am Heu. Mein Wallach hatte beim Vorbesitzer reine Weidehaltung und bei Kauf Leberwerte, dass der Tierarzt sehr verwundert war, dass das Pferd recht munter gelebt hat damit. Das hatte er danach nie mehr wieder. Da dort ansonsten auch kein Pferd krank war, schätze ich, der hat die reine Saftfutterfütterung einfach weniger leicht weggesteckt als andere. Selbst trockenes Herbstgras ist Saftfutter vom Inhalt her. Es kann, muss aber nicht die Ursache sein.

Was Du jetzt machen könntest zur Optimierung: mal eine umfangreiche Kotanalyse machen lassen von einem wirklich top spezialisierten Labor. Die Standard-Tierarztlabore haben zwar oft auch einige der Verfahren im Angebot, aber da bekommst die Auswertung nicht mit so extrem tiefem Spezialistenwissen belegt. Ich hätte da ein Labor einer Biologin in München im Kopf (Paradocs), weil die eben einfach seit vielen Jahren mit diesen Themen befasst ist, auch an der LMU war. Wenn Du da anrufst, bekommst auch eine sehr tiefgehende Beratung. Um der Leber Erholung zu verschaffen, muss jetzt der Stoffwechsel top laufen und da wäre sie meine erste Ansprechpartnerin.

Die Leber ist ein „Energiezentrum“. Du weißt ja, von alleine wird sie nun das Bewegungsangebot der Koppel unzureichend nutzen. Deswegen ist es sicher gut, du nötigst sie auf Spaziergänge. Aber, obwohl selber fußfaul, würde ich vielleicht ein paar Tage das Pferd am Strick nehmen, bis die Medikamente anzuschlagen beginnen.

Und die Meinung des Tierarztes hast du doch sicher eingeholt, oder wirst das noch nachholen.

Dahika 
Fragesteller
 28.10.2021, 18:42

das hole ich noch nach, allerdings stelle ich diese Frage ungern, da ich nicht in den Ruf kommen will, reitgeil zu sein - auf Kosten des Pferdes. Die Tierärzte kennen ja leider ihre Pappenheimer. Ich kenne ja meinen "neuen" Tierarzt nicht, bzw. er/sie kennt mich noch nicht gut. Meinen alten TA, den ich 30 Jahre hatte, hätte ich das ungeniert gefragt.

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Urlewas  28.10.2021, 22:27
@Dahika

Na ja, es kommt ja immer darauf an, WIE man fragt. Tierärzte wissen doch auch, dass viele Pferde zutode geschont werden. Einfach fragen, wieviel und in welcher Form das Pferd am besten zur Bewegung animiert werden soll. Wobei du es bei „deinem Modell“ ja auch relativ einfach hast: ein so fleißiges Tier wird ja die Arbeit nicht verweigern, soweit sie ihm einigermaßen zuträglich ist. Du hast es doch schon recht lange, und weißt nun seine Signale zu deuten. Wenn es „schlurft wie ein altes Kaltblut“, dann schlurft es eben…aber grade jenseits des 2. Lebensjahrzehntes ist es doch gut, wenn man zu starkes „Einrosten“ unterbindet. Und wem es nicht gut geht, der läuft in der Regel nun mal von selber mal keinen Meter mehr als ihm unbedingt notwendig erscheint.

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Wenn aus TA-licher Sicht nichts dagegen spricht, warum nicht? Gemütliches Schrittbummeln sollte ja ok sein. Warum gibt's bei euch denn noch kein Heu? Habt ihr noch soviel drauf auf der Weide? Es friert ja teilweise auch Nachts schon.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Dahika 
Fragesteller
 28.10.2021, 18:37

bei uns friert nichts. Und ja. wir haben noch viel Gras auf den Wiesen. Die Wiesen sind ja nicht gerade klein und die Pferde noch immer recht mopsig. Wir machen es so, dass wir jeden Morgen die Stuten- und die Wallachwiese je 1 bis 2 m weiterstecken. Die jeweils abgefressene Wiese hat dann Ruhe bis zum neuen Jahr. Wir sind jetzt auf den letzten beiden Wiesen angekommen. Ich schätze, dass wir noch 14 Tage umstecken müssen, dann ist Schluss. Aber wir fangen schon ca 1 Woche vor Schluss mit Heuzufütterung an.

Ich wollte vorhin einen gemütlichen Schrittritt machen. Mein Pferd kam mir auf der Weide auf wiehernd entgegen. Im Schritt allerdings. Aber nachdem sie ihr Mash gefressen hat, war sie sehr ruhig und blicklos. Da habe ich es gelassen. Und mit dem Hund bin ich halt Fahrrad gefahren.

Nein, Fieber hat mein Pferd nicht.

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Meiner hatte vor Jahren mal einen ganz starken Leberschaden, was sich dann in Fieber äußerte.

Er bekam dann einige Monate "Legapython" Equistro Legaphyton 900 g Equidocs (frei verkäuflich), weil Heparal meinem Tierarzt schlichtweg zu wenig war. Nach einem guten halben Jahr war das Thema dann auch durch.

Ich habe ihn in der Zeit ganz normal bewegt. Wenn mir der Tierarzt nix anderes sagt, würde ich das auch heute so machen.

Ich kenne die Behandlung so, dass man was über das Futter gibt (meistens pelletriert) und gut ist. Oder wurde bei euch das Zeug gespritzt? Dann würde ich definitiv ein paar Tage Pause machen.

Woher das manchmal kommt - weiß der Geier. Umweltbelastung? "Weltraum-Smog"? Muss manchmal keine direkten Gründe wie Giftpflanzen o.ä. haben.

Das gute ist ja, dass die Leber sich zügig regenerieren lässt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Dahika 
Fragesteller
 28.10.2021, 18:39

Ich wollte vorhin einen gemütlichen Schrittritt machen. Mein Pferd kam mir auf der Weide auch wiehernd entgegen. Im Schritt allerdings. Aber nachdem sie ihr Mash mit Appetit gefressen hat, stand sie sehr ruhig und blicklos am Anbindebalken. Da habe ich es gelassen. Und mit dem Hund bin ich halt Fahrrad gefahren.

Nein, Fieber hat mein Pferd nicht.

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Punkgirl512  28.10.2021, 19:51
@Dahika

Das ist auch völlig okay, wenn das Pferd das so anzeigt. Dann Muss man auch nix auf biegen und brechen machen.

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Wenn es um ein Lebewesen geht fragt man nicht Menschen im Internet. Vor allem ist es schwierig eine Ferndiagnose zu führen und zu entscheiden was für dein Pferd am besten ist. Dafür gibt es Tierärzte. Wenn dir das zu teuer ist, hättest du dir kein Tier anschaffen sollen.

mit Tiere hast du es nicht so oder ?

Dahika 
Fragesteller
 08.10.2022, 14:35

danke für deine Unterstellung. Kopfschüttel

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