Rückschritte als Büro-Azubi - was tun?
Hab Feedback von meinem Ausbilder bekommen, dass ich Rückschritte mache. Ich sei das Gegenteil von „strukturiert sein“ und „kommunikativ sein“, also von dem was ich sage. Ich arbeite sehr oft ohne Logik.
Das soll seit länger so sein und so ein Feedback tut weh, da ich seit längerer Zeit daran arbeite und keine Lösung finde.
Beispiel: musste was in einem Angebot ändern. Hab diesen Artikel eingegeben, jedoch musste man den Preis vom Händler-Angebot übernehmen. Diese Info hatte ich nicht (Händler-Nr. übernimmt unserer Programm automatisch“ & hab‘s nicht kontrolliert (bewusst).
Anderes Beispiel: musste Händler anrufen
Einer hat uns abgesagt, hab jedoch den falschen in meiner Liste gestrichen. Hab dem angerufen, der uns eigentlich abgesagt hat. Hab Ärger von meinem Ausbilder bekommen was los mit mir sei und was in meinem Kopf in letzter Zeit durchgeht.
Ich bitte um Hilfe. Ich weiß ich bin gut und das bin ich. Ich hab irgendein Mindset Problem o.ä., welches mich hemmt logisch zu denken.
Ich danke jeden für eure Hilfe!
3 Antworten
Überleg mal in Ruhe, was zu deinen Fehlern geführt hat. Was ist passiert, dass du den falschen Händler durchgestrichen hast? Hast du nicht genau hingeschaut? Hat dich etwas oder jemand abgelenkt? Hat dich die Aufgabe genervt oder gelangweilt? Spielte in deinem Denken dabei eine gewisse Arroganz eine Rolle "Ach, Händler durchstreichen, Pillepalle, mach ich doch im Schlaf!"? Warst du übermüdet oder hungrig oder erschöpft? Wolltest du schnell in den Feierabend und hast deshalb "irgendwas" gemacht, anstatt konzentriert deine Arbeit abzuschließen?
Wenn du weißt, was zu deinen Fehlern geführt hat bzw. führt, kannst du dich in vergleichbaren Situationen dahingehend daran erinnern, dass dann deine Alarmglocken angehen. Wenn die angehen, weißt du, dass du deine Arbeit besser noch mal kontrollieren und prüfen sollest. Und so kannst du Fehler verhindern bzw. direkt ausbügeln, bevor sie Probleme verursachen.
Ebenfalls kann es sehr sinnvoll sein, wenn du dir immer wieder überlegst, wieso du das tust, was du da tust und welche Konsequenzen es im Worst Case für deine Kollegen und das Unternehmen haben könnte. Versuch, hier das große Ganze im Blick zu behalten! Auch das motiviert zu mehr Genauigkeit und Aufmerksamkeit - weil man so besser merkt, wofür man es tut und was alles passieren könnte, wenn man es versaut.
Soweit ich das herauslese, scheiterst du ja nicht am Anspruch der Aufgaben bzw. an deren Komplexität, sondern an Konzentration und Genauigkeit deiner Arbeit. Beides ist aber einfach super wichtig im kaufmännischen Bereich. Übrigens auch mit Blick auf deine Abschlussprüfung, denn kleine Worte wie "immer" können bei manchen Fragen dort bereits den Unterschied zwischen der vollen Punktzahl und 0 Punkten ausmachen, die wiederum den Unterschied zwischen Bestehen und Durchfallen ausmachen können!
Versuch mal, weniger in Aufgaben und mehr in Prozessen zu denken - auch über deinen Aufgabenbereich hinaus! Was passiert vorher, was passiert danach, was soll am Ende rauskommen? Je genauer man das auf dem Schirm hat, umso leichter vermeidet man Fehler, weil man bei jeder Handlung schon darüber nachdenkt, wie man diese ausführen muss, damit die nächste losgehen kann.
"Konzentration auf die falschen Dinge" ist übrigens übersetzt Ablenkung ;). Wovon lässt du dich ablenken, wohin schweifen deine Gedanken ab und wieso tun sie das?
Lenken tue ich mich nicht ab. Hab nicht nachgedacht das zu kontrollieren, da ich es nicht als wichtig angesehen hav
Wo Menschen arbeiten passieren Fehler, das lässt sich nie umgehen. Wie hoch Deine Fehlerquote ist, können wir nicht beurteilen; das weißt nur Du alleine.
Wenn 100% gefordert sind, solltest Du Dir überlegen, den Platz zu wechseln. Das kann man nicht schaffen. Solltest Du bei 50 Prozent liegen, bist Du wohl noch ausbaufähig, bei 95 Prozent wird das schon nicht mehr so leicht zu steigern sein.
Es könnte auch sein, dass so eine Arbeit nicht zu Dir passt. Vielleicht bist Du ja eher ein künstlerischer Mensch, der im Büro fehlbesetzt ist. Da wäre vielleicht Musiker oder Gärtner sinnvoller.
Nein, es ist NUR in der letzten Zeit so.. ich bin top in meiner Arbeit. Ich liebe den kaufmännischen Beruf. Glaub da wurde was missverstanden.
Dein Glauben in allen Ehren - nein. Wer für einen Beruf brennt, steigert sich rein und versucht, dass er alle übertrumpft. Das zeigt sich zwangsläufig in guter Leistung.
Wir können nicht die Realität beurteilen, weil wir nur Deine Worte haben, nicht aber eine Zuschauerrolle, aus der wir ein neutrales Urteil geben könnten und auch wissen wir nicht, wie Dein Vorgesetzter ist und wie er Dich beurteilt.
Insofern ist Deine Aussage schwer korrekt zu bewerten. Ich lese da heraus, dass Du wohl etwas unkonzentrierter als der Durchschnitt zu sein scheinst, was den Schluss zulässt, dass solche Arbeit nichts für Dich ist oder Du in Träumereien hängst oder Liebeskummer hast.
Man hat immer Phasen, in welche man nicht immer top performt. Das hat immer eine Ursache und nicht damit, ob der Job zu mir passt.
noch ein Wort : jetzt auch neben der fehlenden Einsicht - beleidigt sein !
kapierst du denn endlich nicht um was es geht ? um Dich !!!
um deinen Stolz und die fehlende Einsicht !
jede Antwort benatwortest du mit Lobduselei deiner selbst ! und Entschuldigungen deiner selbst !
so wirst du - wenn du das nicht änderst - 'Schiffbruch - erleiden !
komm runter von deinem Thron !
das sagt dir ein Ausbilder !
Vielleicht hilft es dir eine Art Tagesplan zu machen. Ich habe in Zeiten wo wirklich viel los ist immer aufgeschrieben was ich wo und wie machen muss. Und wenn ich das dann erledigt habe den Posten entsprechend abgehakt.
Wichtig ist immer eines nach dem anderen zu machen. Zumindest so lange bis man sicher in der Materie ist. Alles andere geht mit Anlauf in die Hose. Also, Aufgabe für Aufgabe dann wird das schon. Du musst lernen Konzentrierter und lösungsorientierter zu Arbeiten. Dennoch können Fehler passieren. Das ist aber im Rahmen völlig normal.
Ja, muss auch meine Intention einer Aufgabe bewusster werden. Konzentriert bin ich, jedoch auch ab und zu bei den falschen Dingen. Lösungsorientierter muss ich auch werden, das stresst mich irgendwie. 1. nicht langsam zu wirken, 2. die Lösung ist falsch oder 3. dass es zu lange dauert
Danke für die ausführliche Antwort! Ja, muss ich mir genauer überlegen. Konzentration hab ich, jedoch auf die falschen Dinge bzw. denke nicht nach, ob noch Anderes dazu gehört etc.