Renault Zoe: Reichweitenanzeige, abhängig von (kalter/warmer) Jahreszeit?
Hallo,
kürzlich eine vollständig geladene Zoe genutzt, das meines Wissens eigentlich eines der neueren Modelle war mit einer Reichweite > 200 km. Zuletzt wurde mir auch eine solche Reichweite prognostiziert, also im Display angezeigt.
Nun jedoch nur 164 km.
Frage: berücksichtigt der Bordcomputer möglicherweise auch die momentane Außentemperatur, die hier – jetzt im Winter – beim Nullpunkt lag und zeigte deshalb diese "ungewöhnlich" niedrige Reichweite an?
Oder war dies doch eine Zoe älterer Bauart mit der geringeren Reichweite?
Danke!
geberrat
6 Antworten
Welche(r) Zoe das war, kann ich nicht beantworten.
Ich kenne den (die?) Zoe nicht persönlich, aber die logische Schlussfolgerung wäre, dass diese Parameter und die letzte(n) Fahrt(en) vom BC berücksichtigt werden.
Ich hatte mal einen Leaf, der hat immer mit der gleichen, falschen Anfangsreichweite gerechnet und ließ sich auch im Laufe der Fahrt nicht beirren. Das war sehr mühsam. Der hat immer ca. 250 km angezeigt, gekommen ist man max. 175 km.
Oh, beantworte gerade Eure Antworten von oben nach unten – darum siehe nun meine Antwort darüber: https://www.gutefrage.net/frage/renault-zoe-reichweitenanzeige-abhaengig-von-kalterwarmer-jahreszeit#comment-201100611 ;-)
Im Winter wird die Autobatterie stärker als gewöhnlich strapaziert:
- Akkus liefern bei Kälte weniger Leistung
- Du benötigst die Heizung, welche stark am Akku nuckelt
- Du fährst länger mit Licht, da es weniger Sonnenstunden gibt
Vielleicht sind diese Parameter nicht ausreichend in der Reichweitenberechnung berücksichtigt.
Meistens wird bei Restanzeigen (z.B. auch Mobiltelefon) die aktuelle/momentane Leistungsaufnahme berücksichtigt.
Je nachdem wie ausgefeilt die Entwickler es gemacht haben, können Meßparameter (auch Außentemperatur) einfließen, der Momentanverbrauch, üblicher Verbrauch oder aber auch die Historie der letzten n Tage, mit unterschiedlicher Gewichtung, um den typischen Normverbrauch bei aktuellen Bedingungen und Fahrerverhalten möglichst geschickkt zu extrapolieren.
Und ja, an kalten Tagen ist der Verbrauch höher und der Akku bringt weniger Gesamtleistung.
Ok, dann könnte also doch meine Vermutung möglicherweise richtig sein, dass Renault zumindest die Temperatur berücksichtigt. Wenn es auch die Fahrweise des "Vorfahrers" erfassen würde – Carsharing! –, so wäre die Reichweitenanzeige für mich als Nachfolger möglicherweise sehr ungenau. Zumindest auf den ersten Kilometern...
PS: trotz eines ungeplanten Umwegs über einen falschen Autobahnabschnitt (bin es einfach nicht gewöhnt, nach Navi zu fahren ;-)), hatten diese 164 km doch noch gereicht. Am Ende wurden mir 20 - 30 km angezeigt. Ich hätte also mehr Pech haben können (oder Unvermögen...)...
Ja, bei Carsharing wäre das mit der Historie so eine Sache. Wobei natürlich bemessbare Größen wie Außentemperatur o.ä. als Historie trotzdem sinnvoll sein können.
Ich möchte nicht einmal ausschließen, daß man irgendwann sogar parametrisieren kann, daß z.B. bei Verleihen andere Bewertungsfunktionen genutzt werden, als bei einem Fahrzeug das privat genutzt wird.
Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt...
Der Bordcomputer errechnet das anhand von deinem verbrauch, also klar berücksichtigt er, das aber auf die Hochrechnung kann man Pfeifen, die stimmt eh nie, meist rechnet der viel zu optimistisch.
190-230 km im winter, und bis zu 300 km im sommer.
Vielen Dank für Deine Antwort.
Das die Kapazität bei Kältegraden geringer ist, fältl mir ja auch bereits beim eRad auf...
Doch meine Frage war tatsächlich "nur", wieso Renault mir bei diesem voll geladenen Zustand diese Reichweite anzeigt – ob es also tatsächlich sowas wie eine Winter- und Sommerzeit kennt...